Was habe ich für Rechte wenn es um Pflegekinder geht?

10 Antworten

Ganz so easy wie die meisten hier sehe ich das nicht. Wir haben selber 4 eigene Kinder und drei Dauerpflegekinder insgesamt im Altersabstand von 16 Jahren. Auch haben wir zusätzlich oft Kinder in Bereitschaftspflege. Ich weiß, dass Pflegekinder oft eine sehr große Herausforderung sind, einerseits weil sie oft schon sehr viel Schlimmes erlebt haben und sich irgendwie schützen wollen oder es nicht besser können, andererseits weil sie einfach von ihrer Persönlichkeit her anders ticken und wirklich sehr fremd wirken können. So wie ich es von unserem Jugendamt her kenne, achten sie sehr genau darauf, wie die gesamte Familie damit zurecht kommt. Unsere eigenen Kinder und auch die jüngeren Dauerpflegekinder werden regelmäßig befragt, wie es ihnen dabei geht. Wir haben auch eine 2jährige Pause gemacht, weil sowohl die Kinder als auch wir eine Phase hatten, wo wir am Limit waren. Für uns hatte immer oberste Priorität, dass unsere eigenen Kinder damit einverstanden waren, denn nur so kann man diese Herausforderungen gemeinsam angehen. Wir haben auch immer dafür gesorgt, dass sie ihre Rückzugsgebiete hatten oder ihre Missstimmung äußern konnten.

MaSiReMa  30.01.2014, 10:59

Hallo,

Erstmal für Dich einen ganz dicken Daumen rauf. Ich finde es sehr schön, was ihr für diese Kinder tut. Und ich finde es ebenso super, das ihr eure eigenen Kinder fragt und mit einbezieht.

Das war aber hier nicht die Frage, sondern, ob die eigenen Kinder gefragt werden müssen, und das ist eigendlich nicht der Fall.

Klar wäre es schöner und auch rücksichtsvoller den eigenen Kids gegenüber, aber es ist keine Pflicht. Grundsätzlich dürfen Eltern das auch im Alleingang entscheiden. Und ein klein wenig anders ist es bei Euch ja schon, 4 eigene + 3 Dauerpflegekids + Bereitschaftspflege sind ein anderes Kalliber als 4 eigene + 1 Pflegekind. Und mit 15 Jahren sollte man vielleicht auch mal über Kinder nachdenken, denen es nicht so gut geht. Ist eben so meine Meinung.

LG

Deine Eltern müssen doch für das Kind sorgen, nicht du. Und wenn der Zustand bei euch zuhause so prekär wäre, dass es dir nicht zugemutet werden könnte, da zu leben, würde das Jugendamt euch das Kind gar nicht in Pflege geben. Offenbar sind bei euch die Verhältnisse aber so gut, dass man euch sogar zutraut, für fremde Kinder zu sorgen.

Ich sehe dein Problem nicht ganz - du musst mit dem Pflegekind ja nicht mal was tun, wenn du nicht willst. Wo bist du denn durch seine Anwesenheit belästigt oder eingeschränkt?

Felili  31.01.2014, 22:05

Sie sehen Ihr Problem nicht? Dieses Mädchen wird offenbar vernachlässigt. Sie sollte ganz schnell zum Jugendamt gehen und erzählen, was da hinter verschlossenen Türen vorgeht.

washilfts  03.02.2014, 15:52
@Felili

Ich habe jetzt deine ganzen Beiträge nochmal gelesen und hoffe inständig, daß du kein Dauerpflegekind hast. Deine Aussagen sind an Grausamkei nicht zu überbieten.

Bin selber Pflegemutter. Aber meine Kinder kommen immer zuerst. Vor jedem Pflegekind

Tatsächlich bist du eine Schande als Pflegemutter. Es ist schade, daß ich nicht das für dich zuständige Jugendamt kenne, um deine Beiträge dort bewerten zu lassen. Aber das könntest du ja selber machen, wie wärs?

Genauso gehen Pflegemütter mit Kindern um, die das ganze als Nebenerwerb und Zubrot betrachten und es AUSSCHLIESSLICH wegen des Geldes tun.

washilfts  03.02.2014, 16:00
@washilfts

Kommt dir dieser Satz bekannt vor?

wonach das Pflegegeld voll angerechnet werden darf. Uns würde das in die Armut treiben

habe ich eben entdeckt.....

MaSiReMa  04.02.2014, 02:28
@Felili

Kommentar von Felili Felili 31.01.2014 - 22:05

Sie sehen Ihr Problem nicht? Dieses Mädchen wird offenbar vernachlässigt. Sie sollte ganz schnell zum Jugendamt gehen und erzählen, was da hinter verschlossenen Türen vorgeht.

So ein Quatsch, nur weil die Eltern ein Pflegekind aufnehmen möchten wird das Mädel doch nicht vernachlässigt.

Wenn unsere Kids etwas anderes wollen als wir Eltern und wir uns dem nicht "fügen", dann vernachlässigen wir sie? Das ist wirklich an den Haaren herbei gezogen. Sorry.

Kinderriegel29 
Beitragsersteller
 29.01.2014, 11:07

Es geht darum, dass meine Eltern mich nichtmal fragen:o mein kleiner Bruder ist nicht besonders gut in der schule, das heißt, sie sollte vllt mal mehr mit ihm lernen! das geht aber nicht wenn das Kind hier im Haus ist:o dann muss ich auch noch ein paar mal in der Woche auf die Kinder aufpassen weil meine Mutter irgendwas vor hat....das Haus ist auch immer nur dann sauber wenn das Jungendamt hier ist oder wir Besuch haben.....hier ist jeden Tag Stress ohne ende weil meine Mutter überfordert ist-.-.....Ich muss mich auf meinen Abschluss konzentrieren und habe auch nicht immer Zeit und brauche vorallem meine Ruhe:o

HellasPlanitia  29.01.2014, 11:21
@Kinderriegel29

Deine Eltern müssen dich auch nicht fragen. Es ist ganz alleine ihre Entscheidung, sie tragen ja auch hinterher die Verantwortung, das Risiko und die Kosten.

Als ältestes von vier Kindern kann ich dir sagen: Vier Kinder machen eine Menge Arbeit, dass man da als Mutter gelegentlich im Stress ist, ist komplett normal. Dass es nicht jeden Tag aussieht, als wäre eben ein Putzunternehmen dagewesen, ist ebenfalls klar. Hast du dir schonmal überlegt, was deine Mutter alles tun muss? Hast du mal versucht, zwei Tage lang in den Ferien ihre Arbeit zu tun?

Du bist alt genug, um mitzuhelfen. Gelegentlich auf die kleinen Geschwister aufzupassen ist dir durchaus zuzumuten, zumal du sie ja nicht mal beschäftigen musst. Sie können miteinander spielen, du musst nur da sein, falls was passieren sollte, und möglicherweise was zu Essen machen. Die restliche Zeit kannst du beispielsweise zum Lernen nutzen. Und auch deinem kleinen Bruder könnt ihr untereinander helfen. Wieso müssen das alles die Eltern tun?

Ein Kind mehr macht nur wenig Mehraufwand, dafür hat es die Chance auf ein besseres Zuhause und eine mehr oder weniger normale Kindheit. Es gibt ja gute Gründe, weshalb es in eine Pflegefamilie soll.

Felili  31.01.2014, 22:08
@HellasPlanitia

Oh doch, eine 15jährige wird gefragt. Ich bin selbst Pflegemutter und bei mir werden alle gefragt. Aber da die Eltern ja wohl sich nicht einmal richtig um den kleinen Bruder kümmern, drängt sich mir der Verdacht auf, das sie das Kind nehmen um das Pflegegeld zu kassieren. Sorry, aber es kommt so rüber.

washilfts  03.02.2014, 15:43
@Felili

Diesen Eindruck habe ich von dir. Was ist das Pflegekind für dich anderes als eine Einnahmequelle, wenn du die eigenen Kinder über das Pflegekind stellst? Damit zeigst du ganz deutlich, daß du den Sinn und die Bedeutung von Pflegeeltern NICHT verstanden hast - nämlich es als VOLLWERTIGES MITGLIED in die Familie aufzunehmen. DU solltest dich schämen.

Ich habe hier am ehesten Probleme mit dem Vorgehen des Jugendamtes. Solange das Kind nicht zur ADOPTION freigegeben wurde, dürfen die doch nicht vorwegnehmen, dass das Kind nicht zurück soll! Es ist doch ihre Aufgabe, den Eltern Hilfen anzubieten und Eltern können sich auch verbessern. Und vor einem nicht von den Eltern gewollten Sorgerechtsentzug gibts doch auch noch das Familiengericht. Solange die nicht entschieden haben, ist es Aufgabe von Pflegeeltern, den Elternkontakt nicht zu gefährden. Selbst wenn dieser erstmal begleitet stattfinden muss. Das Jugendamt darf doch keine Kinderverschacherbehörde werden!

Auch finde ich merkwürdig, dass nicht ALLE Familienangehörigen vom Jugendamt befragt wurden. Denn so ein innerfamiliärer Zwist kann das "Kindswohl" auch gefährden.

Ich seh die Gefahr eines vorschnellen Familienzerbruchs und damit kindswohlgefährdung durch die Behörde.

Da läuft einiges schief, finde ich. Den Beitrag der anderen Pflegemutter sehe ich eher als auf ebendieses Problem hinweisend an....wobei sie sich etwas ungünstig ausdrückte.

Ein Mitspracherecht hast du nicht, deine Eltern müssen dich nicht fragen. Deine Grosseltern geht das auch nichts an. Wenn deine Mutter schwanger wäre gäbe es da auch nichts mitzureden.Eigentlich wirkst du auf mich wie jemand der der zu viel Aufmerksamkeit bekommt als zu wenig.

Hallo,

Irgendwie kann ich Dich ja verstehen, aber weißt Du was? Sei stolz auf Deine Eltern. Diese Kinder kommen oft aus sehr schwierigen Situationen. Oft trinken die Eltern oder ist häusliche Gewalt mit im Spiel. Und immer, wenn man wieder in den Nachrichten hört, das ein kleines Kind verhungert oder zu Tode geprügelt wurde, dann fragt man sich, warum wurde da nicht geholfen. Deine Eltern geben solchen Kindern eine Chance. Eine Chance auf ein normales Leben, ohne Angst, ohne Hunger, mit Lachen und Liebe. Willst Du Dich da wirklich ausschließen?? Du bist 15 Jahre alt und dieses kleine Würmchen 3.

Tja, Mitspracherecht hast Du, im eigendlichen Sinne, nicht. Deine Eltern können entscheiden ob sie jemandem Helfen möchten oder nicht. Du kannst mit Ihnen reden, klar, aber Du setzt ihnen die Pistole auf die Brust. Entweder das Kind oder Ich. Der Schuß geht meist nach hinten los.

Ich hoffe, Du merkst noch, was Deine Eltern da für ein Kind tun und wie schön es ist, das sie es tun.

Und ich hoffe ebenso, das Deine Großeltern das irgendwann auch sehen.

Euch alles Gute und der Kleinen eine glückliche Kindheit bei Deinen Eltern ;o))

Kinderriegel29 
Beitragsersteller
 29.01.2014, 11:16

Ich finde es ja auch toll aber irgendwann reicht es doch auch mal mit Kindern oder?! Wir haben doch schon ein kleines Kind was 2 1/2 ist:o Ich finde das viel zu früh für noch ein kleines Kind:/

MaSiReMa  29.01.2014, 11:23
@Kinderriegel29

Wenn Deine Eltern sich das zu trauen ist es in Ordnung. Meine Schwester hat Zwillinge, das ist ein ähnliches Kalliber, nicht leicht, aber zu bewältigen. Eine Freundin von mir hat 8 eigene Kinder und noch ihre mongoloide Schwester bei sich wohnen. Und sie bekommt es prima hin. Klar ist das Haus da nicht immer pickobello, muß aber auch nicht, die Kinder sind Glücklich und zufrieden. DAS finde ich viel wichtiger.