Was für "Strafen" drohen einem FSJler?
Hallo, ich mache ein FSJ (das im Dezember vorbei ist). Da der Betrieb mich weder zur Ausbildung übernommen hat, noch eine lukrative (besser bezahlte) Stelle zur Überbrückung zur nächsten Ausbildung zur Verfügung gestellt hat, (Ich könne mein FSJ ja verlängern (zum Hungerlohn), ist die Argumentation.) fahre ich meine Arbeitskraft jetzt auf einen "Dienst nach Vorschrift" (also quasi eine Art Streik) runter. Ich nehme jede Dienstanweisung sehr genau und überprüfe jeden Schritt doppelt. Dazu erfrage ich alles was ich mache bei gelerntem Personal. (Ich stehe selber nicht auf dieser Art, die Situation lässt mir aber keine andere Wahl). Nun wurden mir Konsequenzen angedroht, aber welche? Das FSJ ging mehr als ein halbes Jahr, also wird es beurkundet. Gehalt dürfen die nicht kürzen, genauso wie Mehrarbeit. Auch könnten sie mich nicht kündigen. Der fristgemäße Kündigungstermin ab heute läge hinter dem Datum des Vertagsendes. Wollen die mich anzeigen oder was ist diese Konsequenz? Arbeitsrechtlich hab ich ja alles ausgeschlossen....
7 Antworten
Ich frage mich was du an 'Freiwilliges Soziales Jahr' nicht verstehst?
Das ist doch nicht als Einstieg in eine Ausbildung oder einen besser bezahlten Beruf gedacht. In aller Regel machen Studenten das als Überbrückung zum Studium oder diejenigen die nichts gefunden haben.
Also mach dich jetzt ran und such dir eine Ausbildungsstelle. Wenn du bis Ausbildungsbeginn mehr Geld verdienen willst, such dir eine Arbeit und kündige das FSJ (Ich gehe davon aus, dass dein jetziger Arbeitgeber erfreut ist dich dann kündigen zu dürfen). Davon haben dann alle was.
Wenn du die Arbeit nicht verweigerst oder Dienstanweisungen nicht grundlos infrage stellst, dürftest du kaum mit tatsächlichen dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen.
Das ist meines Erachtens in deinem Fall aber auch nicht das Problem.
Ich lese aus deinem Text heraus, dass du mal in einem ähnlichen Bereich wie dem, in dem du gerade dein FSJ absolvierst, mal eine Ausbildung machen möchtest. Wenn du dich jetzt - ich überspitze das mal etwas - als Angestellter entpuppst, der sich querstellt, nur weil vorher nicht vereinbarte Vergünstigungen (Übernahme, besser bezahlte Weiterbeschäftigung) nicht gewährt werden, dann wirft das ein ganz schlechtes Licht auf dich.
Die Leiter ähnlich gelagerter Einrichtungen einer Stadt oder Region kennen sich üblicherweise untereinander und kommunizieren miteinander. Wenn du also als "schwieriger Fall" in einer Einrichtung auffällst, dann bekommen das wahrscheinlich auch andere mit. Und sei es nur ganz zufällig durch einen Rückversicherungsanruf, bei dem mal nachgefragt wird, wie du dich so geschlagen hast.
Kleines Beispiel: Ich habe damals die Zivildienststelle wechseln wollen und deswegen zur Sondierung mal ein paar Einrichtungen abtelefoniert, ob überhaupt noch etwas frei ist. Am nächsten Morgen nahm mich mein Chef beiseite und hat mich gefragt, warum ich wechseln will.
Also, beiß die Zähne zusammen und bring deine Dienstzeit korrekt und ohne Spielchen zu Ende. Mit allem anderen tust du dir einfach keinen Gefallen.
Beste Grüße!
FSJ ist eine ehrenamtliche Tätigkeit, da geht es bewußt nicht um das Geld.
Da geht es um Deine persönliche Erfahrung, Deine Horizonterweiterung, Erfahrungen mit bestimmten z.T. schwierigen Situation zu sammeln und wie man damit umgeht, also seine Persönlichkeit reifen zu lassen. Alles andere ist, das FSJ misszuverstehen, denn es geht ja gerade darum, sich einzubringen und die Erfahrugnen zu reflektieren.
Es kann auch Grundlage für Richtungsentscheidungen sein, für eine Ausbildung oder Studium, weil das eben erst später beginnt - also wählen, bewerben und entscheiden (Ausbildung und/oder Studium) - aber zunächst steht die Erfahrung im Vordergrund, auch erwachsen zu werden, d.h. Realitäten, Schwierigkeiten zu bewältigen, mit anderen vernünftig zu kommunizieren und an allem zu wachsen
Ich denke mal du wirst neben der beurkundung auch etwas wie ein schriftliches Zeugnis erhalten.
Hier kann man dir reinpfuschen und hübsche umschreibungen können durchaus negativ hinterlegt sein. Diese kann man jedoch jederzeit anfechten. Ich kenne sogar genug Leute die sich ihre eigenen Zeugnisse schrieben.
Arbeit nach vorschrift bedeutet das sie nicht behindert, wenn du jeden Mist nachfragst könnte man dies durchaus als behinderung darstellen. Ich wäre da vorsichtig.
verrichte lieber deinen Dienst wie du es vorher auch getan hast, erfülle deine Quote und gut ist.
Wie gut, dass ich mein Zeugnis schon habe
So meinte ich das auch im Grunde. Habe mich nur nicht passend ausgedrückt. Arbeiten die vorher ohne nachfragen möglich waren, müssen es auch weiterhin bleiben. Sprich alle Arbeiten welche ich bereits in der vergangenheit erledigt habe. Bei anderem.. naja.. du hattest es passend geschrieben, diese Spiele bringen nichts, ausser frust.
Ich glaube du hast den Sinn eines freiwilligen sozialen Jahrs nicht kapiert. Die Betonung liegt hier auf freiwillig. Es ist kein vergütetes Arbeitsverhältnis. Du musst es nicht machen. Du kannst auch dort aufhören, wenn es dir nicht gefällt.
wieso....es kann dir niemand einen strick daraus drehen,wenn du dich bezüglich einer anweisung rückversicherst,wie diese zu verstehen ist.........es sollte natürlich nichts sein,was vorher auch ohne rückfrage erledigt wurde.....dann isses unglaubwürdig.....aber bei unüblichen verrichtungen,kann man das schon machen
ich finde nur,daß diese spielchen nix bringen und für beide seiten eher frustrierend sind