Warum verdienen Makler so viel?
In Zeiten von Immobilienplattformen die Angebot und Nachfrage zusammenbringen frage ich mich warum Makler noch diese hohen Courtagen verlangen können!
Beim Immobilienerwerb fallen bei 95% der Angebote noch 5% Courtage an. Für ein Standard Wohnung sind das schnell 20.000 EUR und mehr.
Damit dieser Betrag für diese Leistung gerechtfertigt ist müsste der Makler mindestens 200 Stunden arbeiten. Ich kann das nicht sehen!
Warum verdienen Makler so viel?
8 Antworten
Ich habe in meinem Leben schon einige Male die Leistung von Immobilienmaklern in Anspruch genommen, aber noch nie einen Cent dafür bezahlt. Warum? Weil es halt nicht zum Vertragsabschluss gekommen ist.
Und weil das andauernd passiert und Makler sehr viel Zeit damit verbringen, Leuten wie mir Objekte zu zeigen, aus denen dann kein Geschäft resultiert, muss derjenige, der das Objekt dann am Ende tatsächlich kauft, für diesen ganzen Aufwand praktisch mitzahlen.
Bis ein Objekt verkauft wird, muss der Makler zunächst mal überhaupt den Kunden akquirieren, für den er das Objekt verkaufen soll. Dann muss er ein Exposé erstellen und das Objekt entsprechend publizieren. Dann kommen vielleicht 50 Kunden, die sich das Objekt ansehen, aber dann doch nicht kaufen. Natürlich siehst du das alles nicht, wenn du der 51. Kunde bist - dennoch ist es Realität.
Wenn das Vermakeln von Immobilien leicht verdientes Geld bedeuten würde, dann würde es doch jeder machen - zumal die Hürden, als Makler tätig zu werden, nicht wirklich hoch sind.
Deine Sicht ist dir unbenommen.
Es liegt aber nicht an dir, ob der Anbieter einer Immobilie einen Makler in Anspruch nimmt oder nicht. Wenn er es tut, dann hast du die Wahl, die Kosten für die Vermittlung zu bezahlen oder auf das Objekt zu verzichten.
Hätte ich eine Immobilie zu verkaufen, würde ich es grundsätzlich so handhaben, dass ich die Maklerprovision selbst bezahle - das wird dann halt in den Verkaufspreis einkalkuliert. Unter dem Strich macht es keinen Unterschied, wer den Makler bezahlt - aber für den Käufer sieht es viel freundlicher aus, wenn er es nicht tun muss :-)
Im Prinzip stimmt es, ich kann auf das Objekt verzichten! Nur muss ich dann auf 90% der Objekte verzichten!
Ich würde es begrüßen wenn Anbieter den Makler selber bezahlen müssen! Auch wenn es im Verkaufspreis eingepreist wird! Trotzdem würde das eine psychologische Hemmschwelle sein!
Es steht jedem frei einen Makler zu bezahlen.
Ich verzichte prinzipiell auf jegliche Makler (wir vermieten selbst Wohnungen, und brauchen auch welche für Studierende kinder). - auch damals als wir die alte Wohnung verkauft haben, bzw. Unser Haus gekauft haben, ging das ohne Makler.
Aber solange auf dem Markt genug Menschen bereit sind die zu bezahlen, können sie sich solche courtagen verlangen
Danke,
Ja leider, unser Prinzip ist lieber ein paar Euro weniger im Monat, dafür eine langfristige gute Beziehung zu den Mietern. Meistens Entstehen dadurch auch viel weniger kosten, weil der Vermieter dann auch mal kleinere Reparaturen selbst vornimmt und nicht alles auf Paragraphen beharrt..
Ich kann dein Einsatz eines Maklers echt in seltenen Fällen nachvollziehen.
Jeder hat heutzutage Internet, und man findet selbst bei eBay Kleinanzeigen, wo das erstellen einer Anzeige in wenigen Minuten kostenlos getan ist, massenweise Interessenten.
Hier geht es um Verkauf von Immobilien, da würden sie mit ihrem "Geschäftsmodell" Pleite gehen.
Ich habe kein „Geschäftsmodell“,
Nichts desto trotz habe ich schon zwei Häuser gekauft und eine Wohnung verkauft - alles einwandfrei ohne Makler möglich. Wieso man deswegen pleite geht, erschließt sich mir nicht ganz.
Investoren/unternehmen haben hingegen eine eigene Vertriebsabteilung und bestellen sich keine semiprofessionellen Makler, für die sie 20k€ blechen.
Makler sind ein Überbleibsel der Prä-Digitalisierten Welt und werden bald (zumindest im europäischen Raum) völlig überflüssig.
Einen Markt sehe ich nur noch für nischenmakler, die spezielle Objekte vermitteln. Bspw. Luxusimmobilien oder kurioses, wie Hausboote, umgebaute Waggons usw.
Standart Kunden kann der pc sehr leicht abwickeln, was man auch bei der Entwicklung von den Immobilien Portalen 1A erkennt.
So sehe ich es auch! Die Makler haben vor der digitalisierten Welt Käufer und Verkäufer zusammengebracht. Da hatte es noch eine Berechtigung dafür gegeben! Aber die Zeiten haben sich geändert!
Hier geht es um Verkauf von Immobilien, da würden sie mit ihrem "Geschäftsmodell" Pleite gehen.
Mache ich seit 20 Jahren und bin noch nicht pleite.
Danke für die Antwort. Leider gibt es nicht viele Anbieter wie Sie!
Da muß der Gesetzgeber-auch was die Ausbildung betrifft-dringend nachregulieren,denn es gibt sogar Makler , die von beiden Seiten, also von Käufer und Verkäufer ,Provision kassieren und nicht etwa halbiert sondern jeweils die ganze Provision.Dieser Wildwuchs gehört geregelt.
Dieser Wildwuchs gehört geregelt
Warum genau?
Die Angebote von Maklern unterliegen wie fast alle anderen auch den Regelungsmechanismen des Marktes. Warum sollten die Provisionen gesetzlich reguliert werden, wenn es der Preis für Bananen nicht wird?
"Wildwuchs"? so ein Unsinn. Der Markt reguliert schon seit Ewigkeiten die Provisionen und zwar regionsabhängig und völlig ohne Wildwuchs. Angebot höher als die Nachfrage = Der Verkäufer übernimmt die volle Provision. Nachfrage höher als das Angebot = der Käufer zahlt die Provision. Angebot und Nachfrage halten sich die Waage = die Provision wird aufgeteilt.
Das ist gar nicht so viel! Bei uns verkaufen gute Makler gerade mal so 10-15 Objekte im Jahr. Andere Makler auch nur 4. Angestellten und Büro muss auch bezahlt werden. Einige Objekte werden in Vertragslaufzeit überhaupt nicht verkauft. Alle Makler die ich kenne sich schlechtverdiener
Verstehe ich auch nicht. Ich hab auch noch nie einen kompetenten getroffen der seine Gage verdient hätte. Wir haben bewusst nur ohne gekauft/verkauft.
Ich denke auch, dass die meiste Arbeitszeit damit verbracht wird überhaupt ein Objekt zu bekommen! Das ist aber aus meiner Sicht, unproduktive Zeit!