Warum ist das Rechtsystem nicht immer gerecht?
11 Antworten
"Im Zweifel für den Angeklagten" 🤷♂️
Erfahrene Juristen werden dir gerne bestätigen, dass Recht und Gerechtigkeit zwei völlig unterschiedliche Sachen sind und nicht übereinstimmen müssen. Dasliegt in der Natur der Sache.
Gerechtigkeit könnte nur in jedem Einzelfall unter Berücksichtigung aller näheren Umstände gefunden werden.
Recht stellt dagegen allgemeingültige Regeln auf, nach denen eine Gesellschaft funktionieren kann. Kein Gesetz kann aber jeden speziellen Einzelfall berücksichtigen und kein Gericht kann alle näheren Umstände berücksichtigen, da sie die oft gar nicht kennt.
Was ist gerecht?
Was gerecht ist, liegt immer im Auge des Betrachters. Oft hat man eine andere Meinung zu gewissen Dingen oder Vorkommnissen. Für den einen ist eine Sache nur "ne Kleinigkeit". Für einen Anderen sehr wichtig.
Es muss Normen geben an die sich ALLE zu halten haben. Diese Normen sind unsere Gesetze. Diese Gesetze haben sich in den meisten Fällen über Jahrhunderte entwickelt und sind allgemeine Rechtsnorm. Und das ist gut so.
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die niemand kann.
Was heißt denn in diesem Fall gerecht? Es kommt ja dann im Einzelfall auf die Erwartungen an. Diese können sich voneinander unterscheiden. Und manchmal ist die Tatsachen-, Beweis- bzw. Rechtslage mit den eigenen Erwartungen/Kenntnissen/Hoffnungen nicht vereinbar.
Ein Faktor ist oft, dass sich viele keinen Rechtsstreit leisten können. Daher lohnt sich eine Rechtschutzversicherung schon, mMn. Dann hat man das zumindest vorgebeugt.
Und dann gibt es auch einfach selten dämliche Richter, die ihres Amtes entlassen werden sollten.