Cameron herrins mit 24 Jahren Gefängnis gerecht oder ungerecht eure Meinung?
Er hat bei ein illegalen Straßenrennen eine Mutter und das Baby tot Gefahren das ganze ist 2018 passiert.
Er war zu den Zeitpunkt 18 jetzt 21 Jahre.
Er wurde jetzt für 24 Jahre Gefängnis verurteilt.
Und wird als Mörder bezeichnet.
Er hatte nicht die Absicht jmd umzubringen.
Deshalb empfinde ich 24 Jahre als zu viel.
12 Antworten
Ob er die Absicht hatte, spielt keine Rolle. Er hat zwei Menschen getötet. Mit seiner Raserei hat er den Tod der Menschen billigend in Kauf genommen.
Natürlich spielt Absicht DIE entscheidende Rolle, wenn es um Totschlag vs. Mord oder Körperverletzung mit Todesfolge geht. In jeder mir bekannten Gesetzgebung.
Er mag nicht die Absicht gehabt haben - die hat ihm ja auch niemand unterstellt, sonst wäre er auch lebenslänglich eingefahren oder gar in der Todeszelle gelandet - aber er hat dieses Geschehen billigend und mit maximaler Rücksichtslosigkeit in Kauf genommen.
Daher geht das im Rahmen der US-Strafmaße vollkommen in Ordnung.
Ich persönlich finde die US Strafmaße schrecklich muss da geändert werden wie in anderen Länder die da noch schlimmer sind.
Meine Meinung
Mörder ist kein festgelegter Begriff, also kann man ihn jederzeit anwenden wenn man will.
Intuitiv empfinde ich die in den USA verhängte Strafe auch als sehr hart. In Deutschland wäre er mit drastisch kürzerer Strafe davongekommen, wahrscheinlich hätte ich die dann als viel zu kurz empfunden.
Er hat die Tat nicht mit Vorsatz begangen, nach deutschen Regeln wäre es daher eben kein Mord gewesen.
Aus US-Sicht hat er sich aber vorsätzlich für ein illegales Autorennen entschieden und damit vorsätzlich und bewusst Todesgefahr für andere in Kauf genommen. Dieser Argumentation kann ich in einem gewissen Sinne sogar folgen. Das Rennen war Absicht und so dumm ist der Kerl nicht, dass er nicht wissen konnte, dass mit so einem Rennen Todesgefahr einhergeht.
Ich finde aber insgesamt schon, dass eine geringere, kürzere Gefängnisstrafe gereicht hätte. Der Typ ist ja kein Mörder, vor dem die Gesellschaft unmittelbar geschützt werden muss, sondern hat seine Lektion wahrscheinlich jetzt schon gelernt.
Ja, das schon, aber nicht generell mit Mord gleichgesetzt. Das Urteil, das du zitiert hast, hat Aufsehen erregt.
Ich finde es in Ordnung.
Artikel gelesen? Da steht alles nötige drin.
Spoiler: der BGH ist geringfügig anderer Meinung als du.
Hast du es auch gelesen?!
Eine Mordverurteilung wegen eines tödlichen Unfalls ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Hamdi H. ist zurecht wegen Mordes verurteilt worden, entschied der BGH nun. Das Mordurteil gegen Marvin N. hoben die Karlsruher Richter hingegen auf.
Es ist längst nicht so schwarzweiß, wie du es hier darstellst.
Mehrfach betont die Richterin: Das Urteil bedeute nicht, dass tödlich ausgehende Rennen nun allgemein als Mord zu bewerten seien. Es gehe immer um die im Einzelfall zu klärende Frage nach dem Vorsatz. Aus Sicht des BGH hat Hamdi H. mit Vorsatz gehandelt. So wurde aus seiner Raserei Mord
Man muss nicht nur lesen können, sondern auch verstehen.
Wenn es kein Mord ist, dann eben Totschlag.
Du hattest in deinem Ausgangsposting behauptet, er habe nicht mit Vorsatz gehandelt.
Wie gesagt, der Eventualvorsatz als schwächste Form des Vorsatzes reicht für eine Verurteilung wegen Totschlags aus; kommt noch ein Mordmerkmal dazu, handelt es sich um Mord.
Jetzt schließt du auch noch aus dem deutschen Fall darauf, ob der US-Fall Vorsatz war oder nicht. Dabei hast du doch gerade auch im deutschen Fall gelesen, dass es eine Einzelfallentscheidung sein muss und es mal so und mal anders bewertet wird. Meine Güte, etwas mehr Differenzierungsvermögen ist einfach notwendig.
Ja, ich gebe zu, ich kann den US-Fall gar nicht exakt beurteilen. Du ebenso wenig. Aber nicht jedes Straßenrennen ist Mordvorsatz. Mit stellt sich der US-Fall nicht so dar. Die Richter in den US folgten dem wesentlichen strengeren Auslegungen.
Bedenke zudem, dass in Deutschland die Höchststrafe 15 Jahre ist, selbst wenn es Mord wäre.
Natürlich hat er es verdient. Er wOlLtE nuR sPAß haben ist in meinen Augen eine absolut schwammige Argumentation. Er hat sich absolut rücksichtslos verhalten und dabei zwei Menschen getötet. Und mit 18 sollte man sich der Verantwortung des Autofahrens bewusst sein und man müsste wissen, was man da tut. Dies hat er trotzdem gemacht, mit dem Vorwissen, dass dabei Menschen sterben könnten. 24 Jahre sind für sehr fahrlässige Tötung schon angebracht. Und dann auch noch für so nen kindischen Grund, wie ein Autorennen mal fahren zu wollen. Es gibt so viele Rennstrecken, aber man muss es unbedingt auf der Straße machen.
Auch in Deutschland wird der Eventualvorsatz in solchen Fällen regelmäßig bejaht.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-mord-bei-illegalem-autorennen-was-das-urteil-des-bundesgerichtshofs-bedeutet-a-77b2f22b-bf45-43a0-986e-6ef206725ddf