Ist Reichtum ungerecht verteilt?

19 Antworten

Natürlich ist es nicht gerecht, aber es ist nicht schlecht

Andromeda912 
Beitragsersteller
 07.09.2018, 20:05

Grund?

123456789stein  07.09.2018, 20:11

Es ist nicht gerecht, weil einige mehr als andere haben, obwohl sie eventuell nicht mehr geleistet haben als andere, aber jeder hat die Möglichkeit, mehr Geld zu bekommen und ungerechtfertigt teuer leben zu können, auch wenn man nicht reingeboren wurde

Gerecht ist relativ. Gerecht mit dem Gedanken, dass alle gleich viel haben sollten oder ähnlich viel und es keine krassen Gegensätze geben sollte? Das natürlich nicht.

In der Realität bekommen Leute aber, was sie sich nehmen. Wer viel Geld haben möchte, der kann nicht Putzfrau werden und meinen einfach härter zu putzen. Wir wollen immer Leistung mit dem Lohn gleichsetzen, am Ende hat er aber nicht viel damit zutun.

Reich wird, wer in Bereiche geht, wo es viel Geld gibt und tut, was man tun muss um reich zu werden. Auch wenn ich alles menschen mögliche tue, in einem falschen Bereich, in der falschen Region oder auch nur zur falschen Zeit, werde ich nicht die Ergebnisse bekommen, die ich ggf. haben möchte. Außerdem liegt es gerade im Westen doch sehr an uns, zumal wir fast alle Möglichkeiten haben.

Ich beschwere mich gerne über meinen unterdurchschnittlichen Lohn. Weiß aber auch, dass ich mich relativ leicht selbstständig machen könnte. Mit meiner Verantwortung, mit meinem Risiko. Tue es aber nicht, sei es aus Angst oder Bequemlichkeit.

Klar ich kann mich trotzdem beklagen, dass ich bereinigt im Grundgehalt unter 30k verdiene, während die Kunden für die Sachen die ich umsetze im Jahr 400k zahlen. Wenn ich einen größeren Stück vom Kuchen haben möchte, dann muss ich eben entsprechend handeln.

Das bedeutet entweder in den Süden ziehen und in einer großen Firma anfangen und mein Gehalt verdoppeln, dafür weg von Familie und Freunden oder mich eben Selbstständig machen, verdammt viel Potential nach oben aber eben auch das Risiko nach unten.

Am Ende bin ich es, der meine Arbeitskraft verkauft bzw. meine Lebenszeit und niemand anders.

Natürlich gibt es oben drüber noch viele andere Sachen die schief laufen, wie das wir ein soziales System haben, die mit der meisten Kohle sich aber quasi da raushalten können über Steuertricks und co. und die Politik dagegen auch nix tut, man möchte ja nicht seinen gut bezahlten Vorstandsposten nach der Politikkarriere gefährden.

Aber auch hier wieder, warum scheffel ich keine Kohle und fahre sie an der Steuer vorbei?

Am Ende können wir nicht verlangen, dass sich andere, sei es unsere Firmen, unsere Familie oder die Politik mehr für uns interessiert, als wir es selbst tun. Wenn man nur still dasitzt und sich beschwert und nix ändert, dann Überraschung, ändert sich nix.

Ansonsten gibt es ja durchaus Leute, die mit weniger zufrieden sind. Ich würde z.B. gar keine 50 Zimmer haben wollen. Habe aktuell 2, hätte gerne ggf. 3-4 und auch mit Luxusautos könnte ich nicht viel anfangen.

Heißt nicht, dass ich nicht gerne Geld hätte. Hätte gerne genug Geld um bis ans Lebensende abgesichert zu sein und bis zum Ende meiner Tage das arbeiten zu können was ich möchte, egal ob es genug Geld generiert um meine Miete zu zahlen oder das hundertfache einbringt. Für mich ist und bleibt Freiheit das höchste Gut.

gottesanbeterin  12.09.2018, 17:26

"Reich wird, wer in Bereiche geht, wo es viel Geld gibt..."

Reich ist hauptsächlich, wer in reiche Familien geboren wird!

Servus mein Freund.

Alljene die behaupt es ist alles gut so wie es ist, die sind meiner Meinung nach Ignoranten!

Und folgendes ist meine persönliche Meinung: Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft wird es solange geben, solange die Gesellschaft eine Kapitalistische Gesellschaft ist!

Und in einer 100 % Kommunistischen Gesellschaft wird es wahrscheinlich auch irgendwelche Ungereimtheiten geben, aber nicht wegen des Vermögens! Denn im Kommunismus gibt es keine Geldwirtschtaft!

Ungerechtigkeit wird es meiner Meinung nach leider immer in irgendeiner Richtung geben! Es fängt meiner Meinung nach schon im kleinen an!

Denn ein Mitschüler von mir erfuhr vor kurzem, dass ich privat Geschichten schreibe und er fragte mich ob er mal was davon lesen dürfe?

Ich bot ihm an, er soll mich doch mal zu Hause besuchen und ich zeige ihm meine Geschichten. Das Endergebnis war, dass er Neidisch wurde und seitdem mir meine Fantasie neidet!

Kurzum gesagt: Er findet es ungerecht, dass ich so gute Fantasie hab und er nicht!

Wie du siehst, es beginnt schon bei Kinkerlitzchen wie Fantasie!

Liebe Grüße,

Lisa

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Reichtum war noch nie gerecht verteilt und wird es auch nie sein. Weder Reichtum an Macht, Gütern und Geld, noch an Wissen und Können, noch an sonst irgend was.

"Gerechtigkeit" ist ein Terminus, der in der Natur gar nicht existiert.

Andromeda912 
Beitragsersteller
 07.09.2018, 20:02

Also ist es gut so?

Herb3472  07.09.2018, 20:04
@Andromeda912

"Gut" und "Böse" sind ebenfalls Termini, die in der Natur nicht vorkommen.

tucho  07.09.2018, 20:11
@Herb3472

Nun sind menschliche Gesellschaften und Staaten ja nichts, was natürlichen Prozessen unterliegen würde und somit in ihren Funktionsweisen unabänderlich wären.

Privater Besitz als Naturgesetz ist schon sehr weit hergeholt.Oder bequem.

Herb3472  07.09.2018, 20:14
@tucho

Aber die Frage an sich ist Nonsens, weil Reichtum selbstverständlich niemals gerecht verteilt sein kann. Wenn alle gleich viel hätten, wäre niemand reich, sondern alle arm. Wenn alle Menschen gleich viel Einkommen hätten wie der Vorstandsvorsitzende von Großkonzernen, dann könnte sich niemand mehr auch nur irgendwas leisten, die Wirtschaft würde stagnieren und zugrunde gehen.

Andromeda912 
Beitragsersteller
 07.09.2018, 20:20
@Herb3472

Bist du reich?

tucho  07.09.2018, 20:22
@Herb3472

Wenn ich das richtig gelesen habe, geht es doch um Verhältnismäßigkeiten.

Auch wenn man sagt, es sollen nicht alle dasgleiche haben müssen, ist doch die Frage erlaubt, ob jemand exponential mehr haben muss als die Ärmsten der Gesellschaft oder der Geringstverdienende seiner eigenen Firma.

Dahika  08.09.2018, 14:30
@Andromeda912

Nein, es ist nicht gut, aber Realität. Es ist auch nicht gut, dass jeder Vierte an Krebs stirbt, aber leider Realität.

Herb3472  08.09.2018, 17:05
@Andromeda912

Nein, ich bin keineswegs reich, und ich habe nur eine sehr bescheidene Rente. Aber das hat damit nichts zu tun, dass eine Forderung nach "Gerechtigkeit" unsinniger Nonsens ist, denn Gerechigkeit in größerem Umfang kann es gar nicht geben - bei nichts und nirgendwo.

Markasian16  07.09.2018, 20:04

Sehr gut das stimmt Gerechtigkeit gibt es nicht und kommt in der Natur nicht vor denn sonst müsste jeder das kriegen was er verdient :)

aber die Religionen glauben an die Gerechtigkeit im Jenseits

Herb3472  07.09.2018, 20:04
@Markasian16

Die ganze Menschheit ist eine Gemeinschaft von Gläubigen: jeder glaubt irgendwas.

Andromeda912 
Beitragsersteller
 07.09.2018, 20:08
@Herb3472

Also ist es ok wenn manche alles haben und andere hungern?

Herb3472  07.09.2018, 20:10
@Andromeda912

"Ok" und "nicht ok" kommt in der Natur nicht vor. Die Natur bewertet nicht, sie selektiert. Was überlebensfähig ist, gedeiht und pflanzt sich fort. Was nicht überlebensfähig ist, geht zugrunde und stirbt aus.

Sag merkst Du nicht, dass deine Fragerei der pure Nonsens ist?

Andromeda912 
Beitragsersteller
 07.09.2018, 20:12
@Herb3472

Achso du bist ein Sozialdarwinist.

tucho  07.09.2018, 20:13
@Herb3472

Sollten dann demnach für alle Bereiche unserer Gesellschaft ausschließlich Naturgesetze gelten ? 😉🤔

Herb3472  07.09.2018, 20:27
@Andromeda912

Nein, ich bin keineswegs Sozialdarwinist. Ich halte lediglich die Frage für blödsinnig, weil Reichtum per se gar nicht gerecht verteilt sein kann.

Herb3472  07.09.2018, 20:28
@tucho

Nein, aber blöde Fragen wie deine sollten verboten und mit Strafe belegt werden.

tucho  07.09.2018, 20:42
@Herb3472

Woher kommt der Zorn ? Du selbst argumentierst doch, Reichtum ist zementiert, weil das ein Naturgesetz ist.Warum gilt das dann nicht für andere Bereiche des Zusammenlebens ?

Herb3472  08.09.2018, 18:07
@tucho
Woher kommt der Zorn ?

Weil ich die Forderung nach allgemeiner Gerechtigkeit für blödsinnig und naiv halte. Und weil mich offen zur Schau getragene Blödheit und Naivität aggressiv macht.

Wer sollte denn allgemeine, weltweit gültige Normen festlegen, nach denen beurteilt würde, was gerecht und was ungerecht ist? Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit sind Begriffe, die nicht objektiverbar sind.

Und gesetzt den Fall, man fände einen Schlüssel für eine gerechte Verteilung (von was eigentlich - jedem Erdenbürger ein arbeitsloses Vermögen, von dem er sein Leben lang zehren kann, während er sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt) - wer wäre denn befugt zur "Umverteilung", indem man den Reiuchen etwas von ihren Besitztümern wegnimmt und es den Armen gibt? Was ist mit eigentlich unteilbaren vermögensgegenständen, einem irrsinnig wertvollen Gemälde, oder den teuersten Diamant der Welt? Sollte man die Dinge pulversisieren, damit ein jeder wenigstens ein Staubkörnchen "Reichtum" besitzt?

Das Streben nach allumfassender Gerechtigkeit ist aufgelegter Nonsens, der nur einem kindlich-naiven Gemüt oder einem kranken Gehirn entspringen kann.!

Du selbst argumentierst doch, Reichtum ist zementiert, weil das ein Naturgesetz ist.

Nein, völlig falsch! Ich habe gesagt, dass die Kategorien "gut" und "böse", "reich und "arm" etc. menschliche Erfindungen sind, die immer in ein bestimmtes kulturelles Gefüge eingebunden sind, und keine naturgegebenen Phänomene, die allumfassend und allgemeingültig irgendwelchen Naturgesetzen gehorchen.

Warum gilt das dann nicht für andere Bereiche des Zusammenlebens ?

Was, bitte, sollte denn für andere Bereiche das Zusammenlebens gelten?

Ich frage mich wirklich, ob reich sein, ein lohnendes Ziel ist?

Klar, man kann sich viel leisten. Das stimmt schon.

Aber wenn jemand viele Autos hat, meinst Du, er schätzt den Wert noch. Das ist nur Statusdenken. Nein, nicht so wie z.B. ein Auto, was man als allererstes besaß, als man den Führerschein bekommen hatte. Darauf ist man stolz, was man erreicht hat.

Ich glaube, reich sein, macht nicht glücklich.

Glücklich machen: gute Erfahrungen und Erlebnisse, Gefühle: wie sich geborgen fühlen, über Dinge staunen, sich seinen Interessen und Leidenschaften widmen, mit Tieren, Pflanzen und der Natur im Einklang sein, nette Menschen treffen, Sport treiben usw.... Das ist nachhaltig.

Uns wird vorgelebt, zu konsumieren. Dabei verkraftet unser Planet diesen Raubbau gar nicht.

Und dann wird uns von anderen gezeigt, was sie alles haben. Das schürt den Neid. Das kann sogar bis hin zum Krieg führen.

Halte Dir doch vor, was Du alles hast. Welche tollen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften Du hast! Zum Beispiel kannst Du mit wenig Geld auskommen. Das ist gar nicht so leicht.

Reiche können den Hals nicht vollkriegen. Sie nutzen andere oft aus. Ihnen sind andere völlig egal.

Sie können einem sogar leid tun, weil Reichtum meist ein Ausgleich für fehlende Liebe ist. Sie verwechseln erstgemeinte Anerkennung mit Geld. Macht ausüben dient nur der Ausübung von Kontrolle. Sie können anderen keine Freiheit einräumen.

Wozu braucht ein Schoßhund einer reichen Frau eine Diamantleine? Das ist doch völlig durchgedreht. Der Hund weiss das nicht zu schätzen.

Man sagt, das Glück liegt am Wegesrand. Hast Du mal genau hingeguckt, was man während eines Spaziergangs alles entdecken kann? Entdecke und staune! Die kleine Dinge machen glücklich.

Was ist Dein Traum? Wenn das Dir wirklich wichtig ist, kannst Du das auch erreichen. Vielleicht nicht so leicht, weil Dir weniger Geld zur Verfügung steht. Aber wenn Du es dann erreichst, kannst Du viel stolzer darauf sein, weil Du es auch so geschafft hast.

Neuerdings gibt es moderne Gedanken, freiwillig Besitz zu verringern/entrümpeln. Schau Dir dazu mal die Selbstversuche im dazu Web an.

Neid bringt Dich nicht weiter, sondern die Wertschätzung auf das, was Du alles hast und kannst. Setze den Fokus auf Dich. Vergleiche Dich nicht mit anderen. Halte an Deinem Traum fest und arbeite daran. Der Weg ist das Ziel.

Alles Gute für Dich.