War die Waffen SS freiwillig oder wurde man dazu genötigt freiwillig ein zu treten?
Ich habe mehrere Geschichten gehört, zum einen das man dort ein sehr hohes Gehalt, bzw. nachher eine sehr hohe Rente bekommen hat, zum anderen das man gezwungen wurde, also einmal freiwillig und einmal genötigt, weiß jemand zufällig welches der beiden die Wahrheit ist?
5 Antworten
Gezwungen wurde Niemand. Es behaupten seit Ende des Krieges Manche. Das liegt schlicht daran dass es für sie die einzige Möglichkeit oft darstellt mit all den begangenen Verbrechen umzugehen.
Es wurden auch keine Kinder gezwungen. Mein Vater wollte mit 15 da rein. Er wurde nicht genommen, aber kam an anderer Stelle dann mit knapp 16 unter. Damals müssen sich die Menschen von der Werbung ganz schön haben anlügen lassen. So jedenfalls hat er berichtet.
Ich erinnere die Beerdigung von meiner Großmutter, also von meiner Mutters Seite. Da wurde sich offen dazu bekannt in die Partei aus reiner Gier eingetreten zu sein. Bei der SS war der Status vor allen Dingen entscheidend. Menschen die ohne jeden rechtlichen Belang wieder im Leben standen wurden noch lange bewundert in der Bevölkerung, auch von diesem Teil meiner Verwandtschaft.
Ich erinnere nicht nur aus meiner Verwandtschaft Subjekte weiblichen Geschlechts die von dem Geschrei nicht nur feucht zwischen den Beinen wurden. Entsprechend haben sie die Männer angetrieben.
Ich habe als Krankenschwester mit vielen Menschen geredet die kurz vor dem Tod wirklich Nichts mehr zu verlieren hatten. Es war nicht eine Person darunter die auch nur im Ansatz von Zwang berichten konnte. Aber es war sehr viel von Scham die Rede. Scham so hirnlos bei so vielen Verbrechen mitgemacht zu haben.
Es gibt manche Untersuchung auch aus der neueren Zeit. Immerhin gibt es ja noch Überlebende. Darunter auch unvorstellbare Verbrecher. Es bedarf offensichtlich mancher psychotherapeutischer Begleitung bis sie fähig werden ehrlich zu sein.
Ja. Es wird behauptet. Die medizinischen Fakultäten erklären auch regelmäßig auf Nachfrage sie könnten ihre Vergangenheit deshalb nicht vollständig aufarbeiten weil sie Rücksicht auf noch Überlebende nehmen müssten. Die juristischen Fakultäten auch. Es sind offensichtlich manche Täter bekannt und hoch angesehen. Zu angesehen dass Bereitschaft bestünde den Tatsachen offen in die Augen zu sehen. Richtig mag sein dass von diesen Berufsgruppen keine Person Mitglied dieser Verbrecher war. Allerdings bin ich mir da nicht sicher folge ich den Berichten meiner Mutter von ihren Erlebnissen des heute noch als Lager verschönigend benannten Ortes am dem sie unvorstellbar barbarische Taten mit ansehen musste die sich eine Ärztin, Ehefrau des Lagerleiters, ausgedacht hatte "zur Belustigung der Truppe und zum eigenen Vergnügen".
Es gibt einige Bücher in denen Überlebende berichten. Kein Mensch kann mir weis machen dazu könnte ein Mensch gezwungen werden.
Noch in diesem Jahrhundert hatten wir hier in Karlsruhe einen Oberbürgermeister der in den kostenlosen Zeitungen veröffentlichen ließ es sei nun den Schulen erlaubt Überlebende einzuladen aber nicht ihnen kritische Fragen zu stellen. Die Schulen hätten auf die "Überlebenden" Rücksicht zu nehmen. Es ging nicht um die Opfer, ganz ausdrücklich. Jenes betitelte Subjekt gehört übrigens der gleichen Partei an wie Honneckers Mädchen, im Westen besser als Kohls Mädchen bekannt.
Nein. Es wurde Niemand genötigt. Da bin ich absolut sicher und zwar nicht nur für den Kreis Aachen von dem mein Vater berichten konnte. In die SS wurde nur aufgenommen wer zu unvorstellbaren Greueln fähig war. Es gibt heute noch hoch angesehenen Abschaum in unserer Gesellschaft der solche Kreaturen bewundert und vor der Realität schützt. Solcher Abschaum verbreitet die Lüge vom Zwang.
Genötigt wurden wenn Kriegerwitwen und ihre Kinder. Dann aber niemals zur SS.
Klar wirst du deinem Vater glauben, nur woher willst du wissen, das er dir nicht auch Märchen erzählt, klar man kann lange diskutieren, vielleicht will ich es auch nur nicht wahr haben, jedoch genau wissen tut man es nie können werden
Hättest Du meinen ganzen Text zur Kenntnis genommen wäre Dir aufgefallen dass ich absolut nicht nur meinen Vater genannt habe als Quelle. Ich bin sehr dankbar nicht von Lügnern erzogen worden zu sein. Zur Ehrlichkeit gehört Mut, großer Mut. Sie erfordert hier und da bis über die eigene Belastungsgrenze hinaus zu gehen. Diese Leistung bei meinen Eltern erlebt haben zu dürfen ist jeden Dank wert denn so habe ich die Möglichkeit aus ihren Fehlern zu lernen. Und ich habe die Bereitschaft dazu. Was auch nicht jedem Menschen gegeben ist.
Jede der Aussagen meines Vaters zu dieser Zeit lässt sich heute durch Fakten belegen. Als er noch lebte war es nicht immer möglich. Heute sind mehr Informationen recherchierbar. Übrigens auch Berichte meiner Mutter, die heute ausführlicher als sie es schaffte in Buchform nachlesbar sind. Sie musste, tatsächlich gezwungen, im Frauen-Konzentrationslager Dannenberg in der Schreibstube arbeiten. Und hat sehr viele Dinge erlebt die kein Mensch aus Zwang macht. Sie hat mir von strahlenden Augen berichtet der jungen Täter, wie sie sich nicht daran störten ihr mit blut- und eiterverschmierten Händen durch die Haare fuhren in fröhlicher Anmache.
Wenn Du aktuell in der Mediathek der ARD http://www.ardmediathek.de/das-erste/report-mainz/unbehelligte-nsu-terroristen?documentId=18575142 aufrufst kannst Du, Bereitschaft zu Ehrlichkeit vorausgesetzt, ins Nachdenken kommen wohin der mangelnde Wille zu Ehrlichkeit, wieder, führt. Leider finde ich den gestern noch darin auffindbaren Link über den Bericht, dass solche Angehörigen bis heute Rente von unseren Steuergeldern erhalten auch wenn sie als Ausländer nie in die deutsche Rentenkasse einzahlten. Zeitgleich wird auf den Tot ihrer Opfer gewartet die wohl die Frechheit besitzen noch zu leben.
Es sind nur zwei von sehr vielen Beispielen wie wichtig es ist den Nebel der Verlogenheit lichten zu wollen im eigenen Gehirn. Und wie angebliche Zwänge zu verstehen sind. Das sind wohl eher psychiatrische Störungen. Die genau da behandelt gehören. Bevor sie Schaden anrichten.
mindestens gegen ende des krieges wurden die jungen jungs (minderjährige o. knapp 18) "gezwungen" einzutreten. sprich: die leute kamen und haben einen einfach mitgenommen. (zumindest, wenn man den autobiographischen werken von oliver storz glauben darf ^^. aber ich denke, dass man das kann)
Jo, in die Hitlerjugend, aber nicht in die WaffenSS.
Bei uns im Dorf war eine Familie mit gleich drei Söhnen bei der SS. Der Vater davon war stolz darauf. Wenn überhaupt, dann wurden die vom eigenen Vater genötigt dort mit zu machen. Ansonsten natürlich freiwillig!
Von meiner Mutter der Onkel hatte 8 Kinder, 6 von denen waren Blond, blauäugig etc. also genau der arischen Rasse entsprechend, einer von denen war dann letztendlich bei der SS, hat jedoch nie darüber gesprochen, da er es wahrscheinlich ziemlich schlimm fand, und ich glaube das hat er sich nicht freiwillig angetan
Er hat wahrscheinlich deshalb nicht öffentlich darüber gesprochen, weil er sonst in Knast gekommen wäre.
öffentlich? Er hat es nicht mal seinen eigenen Verwandten, sprich Bruder Tante etc. erzählt
Dann war's ihm offensichtlich peinlich und er hat sich für seine Taten geschämt.
Soweit ich weiss, wurde da keiner reingezwungen. Aber wenn man Karriere machen wollte, musste man schon in viellen Faellen eintreten.
im Krieg und der Liebe ist alles erlaubt
Das kann natürlich stimmen, nur die Frage ist ob sie dazu genötigt wurden, freiwillig ein zu treten. Später in den Endjahren des Krieges wurde ja jeder Mann gebraucht, da wurden mit Sicherheit einfach genommen