Von Eltern rausgeschmissen - Was tun?
Hallo,
meine Eltern haben mich vor wenigen Tagen mit ein paar Klamotten raus geworfen und meinten ich könne nur noch vorbeikommen um meine Sachen zu holen. Leider ist das Verhältnis seit Jahren sehr sehr schlecht und dieses mal ist ein wirklich extremer Grund der Auslöser gewesen.
Ich bin 22 Jahre alt, habe einen Minijob und werde nächsten Monat wieder in die Schule gehen um einen höheren Abschluss zu erlangen.
Für ein paar Tage kann ich bei meiner Freundin übernachten. Aber ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung wie es für mich weitergeht und was ich nun tun kann. Meine Mutter ist selbst Frührentnerin und meinen Vater habe ich nie kennengelernt.
Was kann ich tun um schnellstmöglichst eine Wohnung zu bekommen? Geld habe ich leider nur sehr wenig (nur duch den Minijob).
Meine Frage also:
Gibt es einen bestimmen "Ablaufprozess" ? Also wo sollte ich zuerst hingehen? Zum Arbeitsamt oder zum Amt für Soziales und Wohnen?
Ich weiß auf jeden Fall schon einmal das ich ab Februar Bafög beantragen kann, aber bis dahin muss ich ja auch von etwas leben :( Vor allem weil die Bearbeitung auch bis zu 10 Wochen dauern kann.
Wie lange wird eine Wohnungsvermittlung in etwa dauern? (Unter Beachtung eines Extremfalles! Habe leider auch keine Verwandten oder sonstiges hier in der Umgebung wo ich hingehen könnte).
Ich wäre über jeden hilfreichen Tipp dankbar!
Vielen Dank!
13 Antworten
Lebensunterhalt:
Jetzt zum Jobcenter und einen Antrag auf Alg2 stellen. Das Jobcenter muss Dich erstmal unterstützen und wird vermutlich wollen, dass Du bei Deiner Mutter Unterhalt eintreibst, sofern sie genug Einkommen hat.
Wohnung:
Wirst Du Dir selbst suchen müssen, wir haben ja keine Planwirtschaft. Die Finanzierung musst Du mit dem Jobcenter absprechen. Als Schüler kommt für Dich auch ein Wohnheim für junge Erwachsene in Frage. Für den Notfall gehst Du zum Wohnungsamt und lässt Dich in eine Notfallunterkunft zuweisen. Das ist allerdings nicht besonders lustig.
Das Jobcenter muss die eigene Wohnung bzw. das Wohnheim akzeptieren, wenn Deine Mutter Dich nicht mehr bei ihr wohnen lassen will (und offenbar gibt es gute Gründe dafür). Sie sollte es möglichst auch schriftlich machen.
Perspektivisch:
Stelle sofort einen Antrag auf Schülerbafög. Wenn der bewilligt ist, kannst Du beim Jobcenter noch einen Zuschuss zu den ungedeckten Wohnkosten beantragen.
Tipp:
Dem Jobcenter gegenüber hast Du vor Ende Januar noch keine definitive Zusage für den Schulplatz. Dann würden die ab Februar nix mehr zahlen, und das Bafög wird bis dahin nicht fertig berechnet sein. Nimm lieber eine Rückzahlungsforderung des Jobcenters in Kauf.
Die Antragsformulare und Ausfüllhilfen für ALG2 findest du auf "arbeitsagentur.de" unter "Formulare". Wichtig ist, dass du alle Anträge und Unterlagen nachweislich einreichst (also die Abgabe z.B. auf einer mitgebrachten Kopie mit Stempel und Datum betätigen lassen). In deinem Fall (bis Unterhalt, Bafög etc. geklärt sind) kannst du separat auch beantragen, dass dir die Leistung auf "vorläufiger Basis" bewilligt werden soll ;dabei auf deine aktuelle Mittellosigkeit und Notlage hinweisen u. ggf. wenn nötig auch einen (Bar-) Vorschuss beantragen. Gleichzeitig auch die schriftl. Zustimmung zu einer eigenen Wohnung beantragen und dir die örtlichen Angemessenheitskriterien geben lassen (max. Miete/qm für 1 Person). Den Antrag auf die nötige Wohnungs- Erstausstattung kann man dann noch später (aber im Voraus, vor dem Kauf) stellen. Parallel auch ruhig schon mal beim Wohnungsamt und bei Wohnungsbaugesellschaften vorbeigehen und sich als wohnungssuchend listen lassen. - Das Jobcenter ist verpflichtet, Anträge anzunehmen und zu bescheiden. http://hartz.info/index.php?topic=10.0
AB ZUR ARGE!! Das Hotel Mama ist geschlossen!
die arge kann dir helfen! du kriegts sozialhilfe (hartz 4 ) und ne wohnung!
finde es super von dir, das du noch mal die schulbank drücken willst, um später nen besseren job kriegen zu können!
Auf jeden Fall zum Jobcenter gehen und dein Problem ihnen schildern. Hoffentlich klappt es auch, dass du ALG2 beantragen kannst (,weil du unter 25 Jahre alt bist.). Sonst kannst du auch zum Jugendamt gehen und die würden dich vorrübergehend in ein Heim schicken. Viel Glück, dass es mit einer entsprechneden Wohnunterkunft klappt.
Wegen dieser Situation, solltest du auch Kindergeld auf dein Konto ausgezahlt bekommen. Rede daher mit der Familienkasse, vgl. dazu http://dejure.org/gesetze/EStG/74.html .
ARGE kackt drauf die juckt es nicht was mit dir passiert Spreche! aus Erfahrung die schicken dich in eine Pension. Besser ist sich des zuhause noch ein wenig den Stress zugeben dann nach der Schule und wenn du ein Vollzeit Job hast ausziehen!
Dumm kannst du net lesen ?
Ich glaube in diesem Fall ist das wirklich unmöglich!
Also es ist kein 08/15 Streit gewesen wie man es kennt.
Sondern, leider, ein extremer Härtefall.
Wenns so ist muss sie die kosten übernehmen. Lass dich aber lieber beraten. Viel Glück
Frage nicht gelesen ?