Vinted Verkäufer zwingt zum Kauf?
Ich habe bei Vinted eine Ware gekauft und das Geld sofort überwiesen, der Verkäufer hat die Ware an eine falsche Adresse geschickt, weshalb die Sendung (ohne Sendungsverfolgung) 3 Wochen nicht ankam und jetzt wieder beim Absender ist. Da ich die Ware nicht erhalten habe hab ich durch denKäuferschutz in der Zeit mein Geld zurück bekommen und dem Verkäufer deutlich gemacht, dass kein Interesse mehr an der Ware besteht, da ich in der Zeit bereits Ersatz gefunden habe. Es ist ja auch nicht meine Schuld, dass er die Ware an eine falsche Adresse geschickt hat.
Nun zwingt er mich die Ware erneut zu kaufen und hat bereits den Versicherten Versand gezahlt, allerdings ohne meine Bewilligung und droht mit einer Anzeige. Was soll ich tun?
3 Antworten
Es ist ja auch nicht meine Schuld, dass er die Ware an eine falsche Adresse geschickt hat.
Dies ändert aber nichts an dem Kaufvertrag, der besteht ja weiterhin.
Genauso ist es.
Du hättest erst eine Frist setzen müssen und nach erfolglosem Fristablauf vom Vertrag zurücktreten können.
Der Kaufvertrag besteht nach wie vor, mit allen Rechten und Pflichten.
Was genau sollte bei einem Privatverkäufer anders sein als von mir beschrieben?
Gerade beim privaten Käufer gibt es keine Rückgabemöglichkeit, sobald ein Kaufvertrag geschlossen wurde. Beim gewerblichen Verkäufer ist eine Widerrufsbelehrung Pflicht und online mindestens auf 14 Tage festgesetzt. Die meisten gewerblichen Verkäufer räumen aber sogar mehr Tage ein.
Je nach Artikelwert wird eine Anzeige allerdings nicht kommen. Aber ggf. kann man sich auch so einigen. Preisnachlass wegen der langen Lieferzeit anfragen oder eine kleine "Entschädigung" an den Verkäufer zahlen für die Versandkosten und den Aufwand.
Gerade beim privaten Käufer gibt es keine Rückgabemöglichkeit, sobald ein Kaufvertrag geschlossen wurde.
Und in wieweit widerspricht das jetzt meiner Aussage "Du hättest erst eine Frist setzen müssen und nach erfolglosem Fristablauf vom Vertrag zurücktreten können."? Von einer Rückgabe habe ich nie gesprochen, sondern von einer Inverzugsetzung des Verkäufers.
Je nach Artikelwert wird eine Anzeige allerdings nicht kommen.
Eine Anzeige wird sowieso nicht kommen, da keine Straftat vorliegt, lediglich ein zivilrechtlicher Streit.
oder eine kleine "Entschädigung" an den Verkäufer zahlen für die Versandkosten und den Aufwand
Wieso das denn? Der Verkäufer hat doch offenbar die Verzögerung zu vertreten durch den Versand an die falsche Adresse.
Die Antwort von mir war auf Waldi's Kommentar.
Mir ging es vor ca. 2 Jahren mal genauso - und ich habe es darauf ankommen lassen.
Auf die Anzeige warte ich heute noch...
Aber dies ist keine Garantie dafür, daß es bei Dir auch so laufen wird!
Wenn es ein gewerblicher Verkäufer war, dann ja - aber der Fragesteller erwähnt nicht, ob der Verkäufer gewerblich oder privat war. Bei Vinted würde ich aber eher auf einen privaten Verkäufer tippen - die Drohung mit einer Anzeige spräche schon mal dafür, denn kein gewerblicher Verkäufer würde sich so benehmen und dadurch Kunden (auf die er ja angewisen ist) vergraulen!