Versicherungsfachmann Quereinsteiger
Hallo Community,
ich habe eine Frage bezüglich eines Jobangebotes eines Versicherers.
Ich bin kompletter Quereinsteiger und habe die Möglichkeit bei einer Versicherung zu arbeiten. Ausbildung dafür bekomme ich bezahlt (mit allem drum und dran).
Nun meine Frage: Ist das Grundgehalt denn in Ordnung für den Beruf? Ich bekomme 1350€ Brutto Grundgehalt. Der Rest ergibt sich aus Provision bei Vertragsabschlüssen. Ich bekomme keinen Provisionsvorschuss, aber es wird nix von der Provision verrechnet.
Danke im Vorfeld :)
4 Antworten
Bekommst du einen Bestand zugeteilt oder musst du bei 0 starten? Bist du bei einem Versicherer, der dir im Sachgeschäft eine gute Abschlussprovision zahlt? Wie sieht es mit Bestandsprovisionen aus?
Wenn du die Fragen positiv beantworten kannst, denke ich, dass 1350€ brutto in Ordnung gehen, wenn kein Euro der Provision verrechnet wird. Natürlich solltest du auch bedenken, dass die Auszahlung der Provision manchmal etwas länger dauern kann.
Ich denke, dass die 1350€ brutto dann angebracht sind. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg!
Wie bitte? Deiner Auffassung nach sind €1350,- in Ordnung? In einer Agentur,ohne bestandsprovision??? Gerade die Bestandsprovision macht diesen Beruf interessant. Natürlich ist es auch wichtig,dass du vernünftige abschlussprovisionen erhältst,allerdings musst Du Dir eine Bestandsprovision für die Zukunft aufbauen,um gut Leben zu können. Alles andere ist Ausbeutung! Ich bin Agenturinhaber und würde theoretisch sofort jemanden anstellen,der sich mit so wenig abgibt und ich einen potenziell guten Vermittler in der Person sehe. Bei einem selbständigen sieht das ganze etwas anders aus. Der selbständige macht alles für sein eigenes Portmonee und bekommt wahrscheinlich auch bessere Abschlussprovisionen und baut sich seinen eigenen,essentiell wichtigen Bestand auf!!
Hallo milesl,
richtig, meiner Auffassung nach ist es gerade für einen Quereinsteiger angemessen. Ein ausgelernter Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bekommt als angestellter Vermittler nach Tarif ca. 1900€ brutto, wovon aber 800€ bis 900€ mit AP verrechnet werden ... heißt 1000€ sicher. Und das nach 2,5 bis 3 Jahren Ausbildung.
1350€ sind also meiner Meinung nach völlig i.O., wenn AP nicht angerechnet wird. Das Gehalt steigert sich ja dann über die Jahre, vergleichbar mit einer BP. So verfahren heutzutage eigentlich alle großen Versicherer. Allianz, HDI, ... um nur mal zwei zu nennen, die nach o.g. Schema bezahlen.
Kommt immer auf die persönlichen Umstände an, ob 1350 € Brutto ausreichen um seine laufende Kosten zu decken.
Bei dem Gedanken daran, bei dem Bruttoeinkommen als Branchenfremder ins Versicherungsgeschäft einzusteigen, Seminare zu besuchen bis zur Prüfung und darüber hinaus, finde ich persönlich 1350 € Brutto reichlich wenig.
Man bedenke, dass Du während der Seminare in der Regel kein Geschäft schreiben kannst, oder mit etwas Glück viel weniger, die laufenden Kosten, Miete, Auto, Versicherungen, etc... laufen jedoch weiter.
Ich für meinen Geschmack würde in dieser Gesamtsituation meinem Gegenüber sagen, er soll sich den Job in die Haare schmieren, oder sich beim Gehalt ne vernünftige Hausnummer einfallen lassen.......
Bin halt Angestellter.
Dies bezweifle ich erst mal! In der Regel sind diese Versicherungsvermittler allesamt Selbstständige nach HGB 84. Als Quereinsteiger machst du im ersten Jahr deine Qualifizierung mit Abschluß der Sachkundeprüfung, damit du als Versicherungsfachmann Versicherungsverträge vermitteln und abschließen kannst!
Infos über den Versicherungsfachmann findest du in der azubi-welt.de unter Versicherungsfachleute -> Perspektiven bzw. -> Inhalte
Ich habe meinen Arbetisvertrag schon gesehen und da steht, ich bin ANGESTELLTER bei der Agentur.
Mir wurde gesagt, ich könnte nach der Ausbildung zum Selbstständigen wechseln
Dann schau mal den Gehaltstarifvertrag ab 1.8.2013 in dem Link hier: www.agv-vers.de/tarifpolitik/tarifvertraege.html
wie z.B.: § 3 Mindesteinkommen für Angestellte nach Teil III des Manteltarifvertrages
1. Das monatliche Mindesteinkommen für die Angestellten des Werbeau-ßendienstes beträgt ab 1.10.2012: 1.865 €, ab 1.10.2013: 1.920 €.
Für mich ist der Verdienst in keiner Weise in Ordnung. Du musst Bedenken, dass Du Dich nicht mit einem AZUBI vergleichen kannst. Du bist vom ersten Tage als vollwertiger Angestellter tätig von dem auch sofort Neuabschlüsse erwartet werden.
Es gibt einen Manteltarifvertrag für Außendienstler im Versicherungsgewerde, der allerdings nur für Beschäftigte gilt, die direkt bei einem Versicherungsunternehmen angestellt sind. Das Mindesteinkommen (Festgehalt und Provison) liegt dort bei um die 2.000,- €. Dieses würde ich an Deiner Stelle mir vertraglich zusichern lassen. Du musst Dir unbedingt eine Provisonsgarantie geben lassen.Bedenke, während des Urlaubs oder bei einer längeren Krankheit werden keine Neuabschlüsse getätigt. Da nagst Du am Hungertuch.
Für ein Gehalt unter 2.000,- € würde ich bei keinem Versicherer im Aussendienst anfangen. Bedenke dabei ferner, Du wirst keinen 8-Stundentag, sondern eher einen 10-12-Stundentag haben. Ich habe in Deinem Falle eher das Gefühl, dass der Agenturinhaber einen Dummen sucht, der für einen Hungerlohn arbeitet.
Wichtige Mahnahme: erkundige Dich mal in Deiner Region, was ein Versicherer einem Quereinsteiger bezahlt - dann wirst Du meine Meinung bestätigt bekommen. Und bei einem Versicfherer hast Du noch ein nettes Paket an Sozialleistungen dabei - bei "Deinem" Agenturinhaber wohl überhaupt nichts dergleichen.
Ich weiß wovon ich rede - war u.a. über 20 Jahre u.a. Betriebsratsvorsitzender bei einer führenden deutschen Versicherungsgesellschaft tätig.
Also fange bei einer bestehenden Agentur an. Da bekomme ich Kunden zugewiesen. Also fang nicht bei Null an. Bin halt Angestellter.
Bestandsprovision gibt es nicht.