Unterlassungsaufforderung wegen Hundegebell
Hallo liebe Com,
ich wohne jetzt seit knapp 2 Monaten mit meiner 2-jährigen Hündin in einem Fünf-Geschosser in der letzten Etage. Heute bekam ich eine Unterlassungsaufforderung von meinem Vermieter wegen Hundegebell, darin wird behauptet, dass meine Hündin ruhestörenden Lärm verursacht und dies über einen längeren Zeitraum hin. Die Beschwerde kam natürlich von den Mietern selbst, nach außen hin sind sie alle nett und freundlich und hinter dem Rücken.. naja, verstehe ich nicht, dass man nicht erstmal selbst zu einem kommen und die Sache ohne Vermieter klären kann. Ich bin Student und arbeite dazu noch, bin mitunter 6 Stunden außer Haus, in denen ich natürlich nicht sagen kann, ob meine Hündin bellt oder nicht. Ganz am Anfang war es schlimm, jedoch habe ich mit ihr intensiv trainiert und habe ihr auch ein sog. Anti-Bell-Halsband geholt. In den letzten Wochen hatte ich das Gefühl, dass es sich sehr gebessert hat. Wenn, dann gibt es nur ein Bellen, wenn zum Beispiel jemand im Treppenhaus ist oder es an der Tür klingelt. Nun, was kann ich bei so einer Unterlassungsaufforderung tun? Soll ich es anfechten? Zuerst mal den "Verursacher" finden und die Sache mit ihm / ihr klären? Ein "Bell-Protokoll" ins Treppenhaus hängen, damit sich jeder Mieter dort verewigen kann, wenn es mal eine Bell-Attacke gab? Denn ohne solch ein Protokoll soll die Unterlassungsaufforderung ja auch nur bedingt gültig sein hab ich gelesen. Würde mich über Tips und Ratschläge freuen,
Liebe Grüßederweh
8 Antworten
Schon wenn Dein Hund am Stück länger als 15 Minuten bellt kann das in einer "reinen Wohnanlage" rechtlich relevant sein!
Dein Vermieter ist in der Pflicht uebermaessiges Bellen deines Hundes wirksam abzustellen. Er hat auch eine Verpflichtung allen Mietern gegenüber - welche sonst die Miete kürzen könnten, weil = Minderung des Mietwertes.
Das bedeutet, dass Du schleunigst das Bellen deines Hundes "abstellen" musst, weil du sonst gekündigt wirst.
Dass dein Hund ein Bellproblem hat sieht man an der völlig sinnfreien Anwendung eines Antibellhalsbandes. Ein solches - wenn es denn überhaupt "wirkt" kann nur wirken wenn du Zuhause bist!!!
Ziemlich schnell hat ein Hund gelernt das Halsband- die Kartusche leer zu bellenDein Bellproblem durch nicht artgrechte Haltung & Erziehung verstärkt sich auf diese Weise. Dein Hund lernt Erfolg zu haben mit Dauerbellen...
In deiner derzeitigen Situation bleibt dir nur die sofortige Suche nach einem Hundesitter!
Ein Kleinkind würdest du ja auch nicht 6 Stunden allein daheim lassen!
Suche Kontakt zum Tierschutzverein der dir sicher Menschen nennen kann die bereit sind bei solchen Notfällen einzuspringen!Suche dir eine gut geführte Hundeschule zwecks Lernen und Trainieren an Deiner Hundehaltung- und Erziehung.
Dein Hund kann definitiv nichts dafürAbhilfe kann auch sein, als Student in eine WG mit Hundebetreuung einzuziehen. Irgendwer ist immer da... Das hat schon bei etlichen Studenten mit Hund gut funktioniert.
Wenn dir die Hundehaltung in diesem Haus erlaubt ist,das Gebell aber viele stört,hast du nur 2 Möglichkeiten.Entweder du trennst dich von deinem Hund,oder du besuchst eine Hundeschule,die deinem Hund antrainieren kann ,sein "Maul " zu halten,wenn er im Stiegenhaus Geräusche hört.Mit deinen Protokoll Ideen stellst du das Problem sicher nicht ab und sitzt letztlich auf dem kürzeren Ast.Ich rate dir zu einem Kurs,dann wird Ruhe einkehren und damit Frieden für alle
Denn ohne solch ein Protokoll soll die Unterlassungsaufforderung ja auch nur bedingt gültig sein hab ich gelesen.
Ohne Bellprotokoll kann man objektiv nicht sagen, ob der Hund zu viel gebellt hat. Wenn der Hund einmal in der Woche wou macht, ist das was anderes als wenn er 5 mal täglich 10 minuten bellt. Außerdem spielt eine Rolle, ob er innerhalb oder außerhalb der Ruhezeiten bellt. Wenn man vor Gericht geht, dann muß man Fakten darlegen. "Der Hund bellt zu viel." ist kein Fakt, sondern eine rechtliche Bewertung, die dem Richter vorbehalten ist.
Ein "Bell-Protokoll" ins Treppenhaus hängen, damit sich jeder Mieter dort verewigen kann, wenn es mal eine Bell-Attacke gab?
Das wäre für Sie kontraproduktiv, die Gegenseite muß sagen wann und wie oft der Hund gebellt hat. Sie selbst sollten Protokoll führen, um zu wissen ob die Gegenseite lügt. Sinnvoll ist es hier Zeugen zu haben.
Nun, was kann ich bei so einer Unterlassungsaufforderung tun? Soll ich es anfechten?
Das kommt darauf an, was genau drinn steht. Wenn sie eine Unterlassungserklärung abgeben sollen, dann sollten sie vorher einen Anwalt konsultieren.
dass meine Hündin ruhestörenden Lärm verursacht und dies über einen längeren Zeitraum hin
Genau das ist eine unsubstantiiert Behauptung. Ihr kann man erstmal die Gegenseite auffordern, das zu begründen.
Ich kenne ein Urteil aus Bayern, da wurde dem Hahn das Krähen 10 min. täglich per Richterbeschluss genehmigt. 20x 50 sec. Krähen, mehr und Kragen zu ????? Um das einzuhalten, müssten alle Hähne im Umkreis von 5 km entfernt werden.
Zunächst das bitte lesen http://www.animal-learn.de/Spruehhhalsbaender.php
Ich würde dem Vermieter ein nettes schreiben schicken, in dem du versprichst, dich darum zu kümmern. Sei es nun mit Hilfe eines Hundetrainers oder in Form eines Hundesitters...
Die gehen ja noch-optimal ist das aber nicht. Hundeerziehung ist keine technische, sondern eine psychologische Sache ;)
Hänge doch mal einen Zettel mit solchen Wortlaut auf:
Hallo liebe Nachbarn, wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, langweilt sich mein Hund wenn ich nicht zu Hause bin und bellt dann leider. Hat einer von Euch Zeit und Lust sich zwischendrin mit ihm zu beschäftigen! Viele Grüßederweh
Du kannst das ja nochwas ausschmücken, aber vielleicht findest du ja jemanden, der gerne Hunde mag und mit ihm Gassi geht oder so!
Ein Sprühhalsband habe ich nicht, es ist ein Halsband, was bei Vibration des Kehlkopfes einen niederfrequenten Ton ausgibt.