Unfall mit Fahrrad beim rechts abbiegen - wer trägt die Kosten?
Hallo Ich war im Urlaub (Holland) als Autofahrer und bin gerade aus gefahren (neben mir Fahrradweg). Ich blinkte dann rechts, um ins Parkhaus zu fahren und bin recht langsam abgebogen, obwohl ich vorher geschaut habe, ob alles frei war, rasten von rechts noch zwei Rennradfahrer an. Die erste Person auf dem Fahrrad die vorne gefahren ist musste bremsen, da ich abgebogen bin und sie sehr schnell unterwegs waren und ich sie zuvor nicht gesehen habe. Die zweite Person (hinter der ersten Person) bremste ebenfalls ab und kam leicht ins Schleudern und fing sich gut ab. Jedoch waren es sehr teure Rennräder und der Griff bekam eine Schürfwunde ab und ein Reifen (sehr sehr dünn) einen Schaden. Wer muss jetzt für den Schaden aufkommen? Ich danke euch für eure Hilfe
7 Antworten
Die müssen j extrem schnell gewesen sein, wenn sie beim Schulterblick noch nicht zu sehen waren und 2-3 Sekunden später nur noch mit Mühe und Schäden verhindern konnten unter Deinem Auto zu landen.
Irgendwie passt es für mich nicht ganz zusammen, aber ich denke, die Niederländer sehen Dinge Autofahrer vs. Radfahrer sowieso noch etwas anders als wir.
Gib denen das Geld für Reifen und Griff und gut ist.
Theoretisch kann hier Teilschuld bestehen.
In der Regel wirst du aber die Schuld voll tragen. Schließlich hast du ja den Radweg gekreuzt.
Na, wer Wohl? Der Schadensverursacher, nämlich Du. Vorfahrt rechts vor links nicht beachtet
So wäre es hier bei uns in Deutschland:
Wer ein Fahrzeug führt, muss sich beim Abbiegen in ein Grundstück, beim Wenden und beim Rückwärtsfahren darüber hinaus so verhalten, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist; erforderlichenfalls muss man sich einweisen lassen.
§ 9 StVO
Vielleicht hast Du Glück und in Holland ist es ganz anders geregelt.
Ich habe keine Ahnung wie hoch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in niederländischen Städten ist, aber solang die Radfahrer diese nicht überschritten haben, liegt die alleinige Schuld bei dir.
Dass viele deutsche Autofahrer die mögliche Geschwindigkeit eines Radfahrers falsch einschätzen, erlebe ich als Radfahrer jeden Tag aufs Neue. In Regionen eher horizontaler Geographie ohne allzuviel Wind, kann ein Asphaltbeisser, durchaus 35km/h im Schnitt bzw. erheblich schneller auf kurzen Distanzen sein.