Treppenhausheizung, wie hoch sollte die Temperatur eingestellt sein?


09.12.2021, 13:13

Es geht mir deswegen darum, weil ich von meiner kleinen Rente ja alles selbst zahle auch Nachzahlungen und ich nix von irgendwelchem Amte bekomme, und ich nicht so ganz einsehe, warum eine kleine Kellerfläche bzw. Erdgeschoß dermaßen beheizt werden, wo kein Mensch sich dort aufhält und m.E. nicht nur die Heizungskosten in die Höhe treibt, sondern auch noch unnötig Energie verschwendet.

3 Antworten

Es handelt sich um ein Passivhaus. Welche Art von Wärmeenergie wird hier eigentlich eingesetzt und wie hoch ist der Verbrauch im Vergleich zu ähnlich großen Häusern?

18 - 19 °C ist doch ein Wert, der in einem solchen Haus in kürzester Zeit und ohne großen Energieeinsatz erreicht wird. Dieser Wert schützt auch die Bausubstanz, denn über all da, wo es zu feucht und zu kalt ist, könnte ggf. Schimmel auftreten.

Zudem müssten Deine Heizkosten sowieso schon sehr niedrig sein, sodass weitere Einsparungen kaum mehr einen Effekt haben.

philippam1815 
Beitragsersteller
 09.12.2021, 13:30

Danke, ich wohne erst seit Februar da und habe soweit noch keine Erfahrungen mit der Betriebskostenabrechnung. Ich kenne mich damit nicht so auf und versuche nur alles zu verstehen, ich hatte es schon mal, dass in einem anderen Haus da eine Sperre am Heizkörper eingebaut war, dass die Heizung da nicht über 2 aufgedreht werden konnte. Soweit ich weiß, handelt es sich dort um Fernwäme?

Es ist sehr warm und ich muss bereits anteilmässig 100 Euro im Monat alleine für Heizung bezahlen. Meine Wohnung selbst ist so warm, dass man kaum die Heizung da aufdrehen muss. Ich war mal beim Eingang in das Haus von der Bullenhitze, alle Heizkörper auf 5 aufgedreht dermassen überrascht, und das kostet doch.

bwhoch2  09.12.2021, 14:32
@philippam1815

Natürlich, 5 muss nicht sein. 18 - 19 ° sollten es aber schon sein und wie dafür die Heizkörper eingestellt sein müssen, weiß der, der sich um die Heizung in dem Haus kümmern muss.

Wenn Du kaum die Heizung aufdrehen musst, ist das genau das, was ich meine. Passivhaus bedeutet nun mal, dass kaum oder gar keine zusätzliche Wärme zugeführt werden muss. Vielleicht gibt es eine Zwangsbe-/entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Vermutlich wird die Heizkostenabrechnung so gering sein, dass Du Dir nur noch verwundert die Augen reiben kannst, wenn Du das mit früheren Abrechnungen vergleichst. Das einzige, was die Sache evtl. nicht ganz so günstig macht, ist die Fernwärme, aber dennoch wirst Du über den niedrigen Verbrauch bemerken, dass das dann auch keine Rolle spielt.

Achte mit darauf, dass im Treppenhaus eben keine Bullenhitze mehr verbreitet wird und informiere die Hausverwaltung, wenn es immer noch zu warm ist.

philippam1815 
Beitragsersteller
 14.12.2021, 11:58
@bwhoch2

Vielen Dank, warte jeden Tag drauf, dass die die versprochenen Sperren einbauen, bisher ist es noch nicht geschehen und muss ja jeden Tag an den Heizkörper vorbei und habs im Blick. Auch ohne dass die groß aufgedreht sind, ist es sehr sehr warm im Eingangsbereich bzw. Treppenhaus. In meiner Wohnung ist es sehr warm auch ohne Heizung, das ist schon sehr angenehm.

Dein Vermieter unterliegt grundsätzlich dem Wirtschaftlichkeitsgebot. Hier geht ves um nur ausreichende Beheizung des Treppenhauses. Es ist kein Problem, der Energieverschwendung und damit der unnötig hohen Heizkosten entgegenzuwirken. Das lässt sich an den TV leicht einstelle, dass max. Stufe 1 oder 2 fixiert sind.

Fordere dazu den Vermieter schriftlich auf und kündige an, dass du ansonsten in der nächsten BK-Abrechnung einen Abzug vornehmen wirst.

Deine oben im Titel formulierte Frage beantworte ich mit

10-15 °C

(Dieser Temperaturbereich ist sinnvoll und für alle wirtschaftlich. Er sollte auch in den Berechnungen der Fachingenieure so eingeflossen sein.)

Dein Einfluss auf die tatsächliche Thermostatstellung (am Ventil) ist Überzeugungsarbeit und nicht (oder riskant) einklagbar. [würde mich wundern].

Aber:

Unter einem  Passivhaus wird ein Gebäude verstanden, das aufgrund seiner hohen Wärmedämmung und dem Funktionsprinzip, mittels Wärmetauscher Lüftungswärmeverluste signifikant zu reduzieren, in der Regel keine klassische, wassergeführte Gebäudeheizung benötigt.

wohnst du in solch einem Haus? Dann wird die Wärme funktionell im Gebäude bleiben.

Ich gebe dir Recht, man muss kritisch hinterfragen ob die versprochene Qualtät stimmt.

Und, ob es nicht durch "menschliches Versagen" kontriert wird.

Erfolgreicher ist immer die Überzeugungsarbeit und nicht die Klsge. Positiv gemeint.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
philippam1815 
Beitragsersteller
 14.12.2021, 11:55

Ja wohne in einem solchem, es ist wirklich sehr warm und bereits bei Eingang meint man es herrsche über ca. 20 Grad ohne dass die Heizung im Erdgeschoss laufen... Bisher wurde noch nichts neu eingestellt, auch keine Sperren angebracht. Ich fand die Aussage des Technikers etwas nachdenkenswert, dass die Fachstelle das so beschlossen hätte, weil dort Senioren wohnen, die würden frieren. ABER: die halten sich ja nur zum Eingang und Ausgang im Treppenhaus bzw. den kleinen Fluren auf, und Aufzug gibts auch, also nicht lange, und können in deren Wohnung ja ausgiebig heizen. M.E. dienen die Heizungen nicht dazu, deren Wohnung noch mitzubeheizen noch muss eine Bullenhitze im Treppenhaus herrschen. Auch werden da im Herbst ständig alle Fenster von oben bis unten aufgerissen, heisst dies dann, wenn es kühler wird, dass bei offenen Fenster da die Heizungen anspringen, wenn es unter 18-19 Grad fällt, und dass dann alle mitbezahlen müssen. Das wäre nicht sehr wirtschaftlich, denke ich mal.