Hohe Heizkosten durch defektes Ausdehnungsgefäß?
Hallo,
ich wohne in einer Dachgeschosswohnung mit 23 qm Wohnfläche. Die tatsächliche Fläche beträgt durch die Schrägen wohl 30 qm. Insgesamt sind es 4 Zimmer (Bad, Küche, Wohn- und Schlafzimmer) mit 4 Heizkörpern.
Meine Betriebsnebenkosten laut Mietvertrag betragen 59 Euro, davon 38 Euro für die Heizung. Die Nachzahlung für 2009 betrug 24 Euro. Nun der Schock: die Nachzahlung für 2010 betrug 300 Euro!
Die Sache ist nur - meine Heizungen funktionierten in der ersten Heizperiode 2010 (1.1. - 1.4) praktisch gar nicht, weil das Ausdehnungsgefäß an der Anlage war defekt. Darauf hatte ich meinen Vermieter bereits im Nov 2009 hingewiesen, aber die Anlage wurde erst im Sep 2010 repariert.
Jetzt meine Frage:
Durch das Problem mit dem Ausdehnungsgefäß kam bei mir stets zu wenig Wärme an bzw. der Druck viel immer wieder ab. Meistens war die Heizung zur Hälfte kalt oder gluckerte wegen der Luft in den Heizkörpern. Von einem konstanten und effektiven Heizverhalten konnte also keine Rede sein.
Kann es sein, dass dieser Defekt für die extrem hohen Kosten verantwortlich ist? Ich hatte die Heizkörper oft "volle Pulle" auf 5 aufgedreht, aber trotzdem wurde es kaum warm.
Nächste Frage: Habe ich rechtliche Möglichkeiten dem Vermieter klar zu machen, dass mein Heizverhalten nur durch den Defekt zustande kam, den er erst im September 2010 reparieren ließ?
Danke für Eure Hile!
Peter
3 Antworten
nein, da wirst du schlechte Karten haben. Warum hast du denn in den Heizmonaten keine Miete gemindert? Dann hätte dein VM vielleicht eher reagiert.
In 2010 sind die Monate Januar-März Heizmonate und die 3 Monate können nicht so reinhauen, denn wenn die HK nicht warm werden zählen die Messgeräte auch nicht Unmengen an Wärme.
Schau mal nach wie die Preise für Öl lagen, dann wirst du sicher sehen, dass dies die Kosten enorm nach oben gedrückt hat.
Wie klein sind denn eigentlich deine Räume? 30 qm für 4 Zimmer? Die müssen ja winzig sein.
Danke für die beiden Antworten, wenn natürlich auch wenig erfreulich für mich. Ich bin immer noch ziemlich fassungslos, da es hier wirklich sehr oft sehr kalt war. Deshalb kann ich es mir nur durch das fehlerhafte Heizverhalten (hervorgerufen durch die nicht richtig funktionierende Heizung) erklären... aber scheinbar kann dem ja nicht so sein.
Nein, der Defekt ist nicht für Ihre Heizkosten verantwortlich. Sicher haben Sie doch Ablesegeräte an den Heizkörpern. Diese messen nicht wenn die Heizkörper kalt sind. Und Sie stellen ja dar, dass die Heizkörper im Winter 2010 "praktisch gar nicht" funktionierten. Folglich kann auch keine Wärme gemessen werden. 2010 war ein sehr langer kalter Winter, vor allem Januar und Februar. Dass Sie da im Kalten gesessen haben, nehme ich Ihnen leider nicht ganz ab. Ihre Nachzahlung ist vollkommen normal, diese ist keineswegs erhöht bei den stetig steigenden Energiekosten. Eher ist Ihre Vorauszahlung zu niedrig. Diese sollte angehoben werden.