Thc positiv bei verkehrskontrolle, nun Vorladung als Beschuldigter. Was kommt auf mich zu?
Hallo,
erstmal zum Fall.
Am Dienstag vor 3 Wochen gerieten ein Freund als Beifahrer und ich als Fahrer in eine Verkehrskontrolle nachdem ich ihn zuhause abgeholt habe. Wir hatten am Tag davor 3-4 J's geraucht und er hatte an diesem Tag bedauerlicher Weise seinen Rest dabei, ca 1,5 gr. Wir wollten zu mir fahren bis mir ca 200m(!!!) vor meinem Haus auffiel das ein silberner Audi mit kleinem blaulicht im innenraum sehr stark auffuhr und drängelte. Daraufhin beschleunigte ich und fuhr bei nächster gelegenheit auf einen parkplatz eines mehrfamilienhauses um dem audi platz zu lassen. Doch plötzlich hatte der audi mich zugeparkt, zwei männer stiegen aus, Verkehrspolizei! Zuerst war alles normal, Führerschein und Fahrzeugpapiere usw. Dann baten sie uns darum auszusteigen, was wir auch gemacht haben. Ich zeigte den Polizisten mein Warndreieck und meine Warnweste. Alles was danach geschah war für mich absolut herabwürdigend, da das ganze in meiner unmittelbaren Nachbarschaft geschah. Einer der Polizisten nahm mich ein paar meter mit in den schatten während der andere polizist meinen kumpel an meimem auto bequatschte. Er sagte ich solle einen Urintest machen, den ich aber freundlich ablehnte und sagte das ich meine rechte kenne und sie keine beweise gegen mich hätten. Daraufhin musste ich die ganze palette der erniedrigenden "fingerzurnaseführen" etc tests machen! Währenddessen hatte der andere polizist ohne mich als fahrzeugführer um erlaubnis zu fragen mein ganzes auto auf den kopf gestellt und dabei das ott meines kumpels gefunden.. Aufgrund dessen habe ich mich dafür entschieden zu kooperieren (was komplett bescheuert war!) habe zugegeben am tag davor konsumiert zu haben den urintest gemacht der natürlich positiv war und wurde dann mit zum krankenhaus genommen, bluttest. Auf dem Weg zum Krankenhaus sagte der eine Polizist das Man den Bluttest garnicht umgehen kann und ich gab mich geschlagen und sah keinen Ausweg. Nachdem(!!!) mir das Blut abgenommen wurde packte der Polizist einen Zettel aus und meinte das ich unterschreiben solle ob ich das freiwillig gemacht hab oder nicht. Er habe das nur "vergessen". Das ist doch eine Frechheit?! Schließlich mit auf die Wache, um meine Aussagen zu notieren, wo sie mich auch überredet hatten diesen Zettel zu unterschreiben. Nun habe ich einen Brief der Verkehrspolizeiinspektion bekommen wegen einer Vorladung. Was kommt da auf mich zu?
Vielen Dank im vorraus!
4 Antworten
Wenn Du am Tag vorher 3-4 Joints geraucht hast dann könnte man davon ausgehen dass Du mit aktiven THC Werten ein Fahrzeug geführt hast. Das nennt sich dann fehlendes Trennvermögen zwischen Konsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges. Wenn sich nun aus deinen Aussagen gegenüber der Polizei ergibt dass dein Konsum mehr als gelegentlich ist gibts direkt eine MPU und Führerscheinentzug. Am besten gar nichs sagen in so einem Fall und sich nicht zur Sache äußern. Alles andere kann und wird gegen dich verwendet werden. Dumm wäre auch gewesen hinterher zu unterschreiben dass der Bluttest freiwillig durchgeführt wurde. Ohne vorherige Richterliche Anordung wäre er nämlich nicht verwertbar/legal gewesen.
Ja aber nur bei Gefährung des Untersuchungserfolges. Zumindest hätten die Beamten vorher versuchen müssen einen Richter zu erreichen. Der Fragesteller schreibt ja leider nicht zu welcher Uhrzeit er kontrolliert wurde.
Zumindest hätten die Beamten vorher versuchen müssen einen Richter zu erreichen.
evtl haben sie das ja auch versucht, wird ja meistens telefonisch gemacht
und dass sie das "vergessen" haben wie es der Fragesteller schreibt, glaube ich nicht
Ja aber nur bei Gefährung des Untersuchungserfolges
nö
im Paragrafen wird kein Grund genannt der dafür erforderlich wäre,ergo gibt es diesen Grund auch nicht:-)
Na dann lies mal Absatz 2 "Die Anordnung steht dem Richter, bei Gefährdung des Untersuchungserfolges durch Verzögerung auch der Staatsanwaltschaft und ihren Ermittlungspersonen (§ 152 des Gerichtsverfassungsgesetzes) zu." Zitat https://dejure.org/gesetze/StPO/81a.html
Zur Vorladung brauchst Du im übrigen gar nicht erst zu erscheinen. Nur zu Vorladungen vor Gericht. Auch hier gilt: am besten keine Angaben mehr machen.
Hier steht alles, was Du wissen musst: http://www.gruene-hilfe.de/2012/12/13/cannabis-und-fuhrerschein-1-nach-der-polizeikontrolle/
Wegen der Komplexität des Themas gibt es noch einen zweiten Artikel dazu auf der Webseite der Grünen Hilfe.
Such schon mal nen Käufer für dein Auto.
Gut das die Polizei so aufmerksam ist und verantwortungslose Fahrer wie dich aus dem Verkehr zieht - hoffentlich für lange Zeit.
solche Antworten braucht kein Mensch
ich war zum zeitpunkt der fahrt nicht direkt berauscht, das macht mich lange nicht verantwortungslos! Ich bin in den letzten zwei Jahren über 80000km gefahren und mir bis auf zwei-drei Blitzer nichts zuschulden kommen lassen!
Hallo
naja, deine Rechte kennst du doch nicht alle, denn die Koordinationstest hättest du auch nicht machen müssen.
was auf dich zukommt kann man erst nach dem Bluttest sagen, es kommt auf die Werte drauf an.
deinen Führerschein hast du noch?
ob du jetzt dem Bluttest zugestimmt hast oder nicht spielt keine Rolle
Meinen Führerschein habe ich noch, ja. Ich hab was von 500€ Strafe+1 Monat Führerschein abgeben gehört. Mit Pech MPU+Abszinenznachweis.
Ich hab was von 500€ Strafe+1 Monat Führerschein abgeben gehört.
das ist, wenn deine aktiven Werte über 1,0ng/ml sind
Mit Pech MPU+Abszinenznachweis.
das nur, wenn deine Abbauwerte über 75ng/ml sind:-)
also so schnell wird die MPU nicht angeordnet, das ärztliche Gutachten (incl 2 Abstinenznachweisen) ist aber in Reichweite:-(
Hallo Spot
Die Blutentnahme kann auch gem. § 81a StPO erfolgen, die Zustimmung des Fragestellers wäre dazu nicht erforderlich.