Studium abgebrochen, Zeit überbrücken mit Teilzeitjob, Versicherung melden?

6 Antworten

Wenn du exma bist, teile der Kasse dein Einkommen mit bzw. dass du keins hast, sonst flattert dir bald ein Beitragsbescheid ins Haus, dass du doch bitte 800,- € im Monat für deine KV zu zahlen hast.

Unter 175,- € im Monat lässt sich der Beitrag aber nicht drücken.

Eine Meldung geht vom Arbeitgeber an Deine klasse.

Da Du noch keinen AG hast, kann Dir das natürlich auch keiner ausstellen.

Also ruf mal bei der AOK an und kläre es direkt im Gespräch.

Wenn du "nichts" machst, wirst du freiwillig versichert. Wenn ich mich nicht täusche, liegt der niedrigste Beitragssatz momentan bei (plusminus) 177 Euro.

Kannst du das monatlich aus eigener Tasche stemmen? Falls nicht - such dir, wie gesagt, nen Teilzeitjob (einen, wo du sozialversichert bist - 450 Euro-Job bringt nicht viel, da dir dann sofort die 177 von den 450 (oder weniger) abgezogen werden, du also quasi nur für die Krankenversicherung jobben gehst).

Im allerschlimmsten Fall melde dich arbeitssuchend & stell beim Jobcenter den Antrag auf ALG II. Falls der bewilligt wird, zahlt das Jobcenter deine Krankenkasse.

Falls du keinen Anspruch auf ALG II hast (zu viele Ersparnisse, Erbschaft etc.) bleibt dir nichts anderes übrig als die "freiwillige" Versicherung (netter Euphemismus) so lange, bis du nen sozialversicherungspflichtigen Job hast.

Der Studienabbruch führt natürlich dazu, dass das deiner Krankenkasse gemeldet werden muss.

Unterlässt du das, wird deine Krankenkasse dich automatisch zum HÖCHSTBETRAG für Selbständige einstufen. Nur wenn du BELEGEN kannst, dass du ohne Einkommen bist, gilt der MINDESTBEITRAG von ca 170 € monatlich. Den wirst du auf jeden Fall zahlen müssen.

VierAugenSenil 
Beitragsersteller
 12.06.2017, 12:44

Wie belege ich, dass ich ohne Einkommen bin? Kontoauszüge? Exmatrikulationsbescheinung des Studiums?

wilees  12.06.2017, 12:49
@VierAugenSenil

Ob Du nun Einkommen hast oder nicht interessiert die KK nicht. Bist Du über 23 so musst Du Dich auf eigene Rechnung "freiwilig weiter krankenversichern.

Bedeutet für Dich, dass monatlich incl. Pflegeversicherung ein Mindestbetrag in Höhe von knapp 180 Euro zu bezahlen sind.

abenhard17  12.06.2017, 13:07
@VierAugenSenil

Lass dich hier nicht verunsichern - im Normalfall musst du nicht "belegen", dass du kein Einkommen hast. Es reicht, wenn du das
schriftlich bestätigst, auf dem Formular.

Ich bin damals zur TK, hab gesagt "ich lebe momentan von Ersparnissen, habe kein monatliches Einkommen" - der Mitarbeiter bat mich, das zu unterschreiben (kein Einkommen) und damit hatte sich die Sache.

Ich wurde zu 177 Euro monatl. "freiwillig" versichert.

Als ich wieder nen Job hatte, wurde das der Kasse mitgeteilt, und die Beiträge angepasst. Alles kein Problem.

Apolon  12.06.2017, 13:42
@abenhard17

hab gesagt "ich lebe momentan von Ersparnissen, habe kein monatliches Einkommen"

Sorry - aber dieser Hinweis hätte der GKV-Mitarbeiter nicht akzeptieren dürfen.

Auch Zinserträge fallen unter den Begriff Einkünfte.

abenhard17  14.06.2017, 17:01
@Apolon

Nun, da hatte ich offenbar das Glück, an einen pragmatischen Mitarbeiter einer kundenfreundlichen GKV zu geraten. Wenn ich auf dem Formular falsche Angaben mache (etwas verschweige) mache ich mich ja strafbar - das ist sowieso klar. Und ganz ehrlich - hätte ich damals solch hohe Zinserträge auf mein Erspartes gehabt, dass diese monatlich von Relevanz gewesen wären, hätte ich sicher nicht um Mitgliedschaft in einer GKV gebeten. Dem Mitarbeiter haben meine sämtlichen sonstigen Dokumente die ich dabei hatte, zusammen mit dem Blick ins System (keine Beschäftigung vorhanden) offenbar gereicht.

@VierAugenSenil,

kontaktiere schnellstens die GKV und kläre den Sachverhalt ab.

Ansonsten läufst du Gefahr, dass du freiwillig versichert wirst mit dem Höchstbetrag von ca. 700 € mtl.

Gruß Apolon