Stimmt das, dass man das nicht sagen darf?

4 Antworten

"Gott" (egal in welcher Sprache) ist quasi seine Berufsbezeichnung und nicht sein Name.

Hat "Allah", was ja auf Arabisch einfach nur "(der eine) Gott" bedeutet, in der islamischen Tradition nicht sowieso 99 "Namen", wie "der Allwissende", "der Verzeihende" (sorry, ich kriegs grad nicht auf Arabisch zusammen)?

liiAmar 
Beitragsersteller
 26.04.2022, 09:46

Allah hat mehr als 99 Namen. Der Hadith sagt aus, dass wer 99 seiner Namen aufzählt Lohn bekommt. Allah hat also 99 Namen, dass wenn sie aufgezählt werden Lohn fällig wird. Wa Allahu alam.

Guck mal, was Google Translate dazu sagt. Beides wird übersetzt mit Gott.

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 - (Religion, Gesetz, Philosophie und Gesellschaft)

Eigentlich bildet nur das Christentum eine Ausnahme. In ziemlich jeder anderen Religion, die ich kenne, hat Gott einen Namen und "Gott" ist der Titel, beziehungsweise die Bezeichnung des Wesens. Dein Nutzername ist liiAmar und du bist ein Nutzer. Nutzer ist sozusagen der Titel und liiAmar dein Name.

Und meistens ist es erlaubt, den Gott beim Titel anzusprechen. Viele beten zum Beispiel im Christentum "Oh Herr, ..." Herr ist kein neuer Name, sondern gibt das Verhältnis an, in dem man zu dem Gott steht.

LoveinChrist  26.04.2022, 10:18

Apg 4:10-12: "so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten — in diesem ‹Namen› steht dieser gesund vor euch. Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verachtet, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen."

Gott hat in der Bibel einen Namen. Für sein Volk ist er der "ewig bei uns seiende" - YHWH. Und Jesus ist YHWH, genau wie der Vater und der Geist Gottes.

Suboptimierer  26.04.2022, 10:34
@LoveinChrist

Gebetet und gesungen wird sehr häufig unter Verwendung von "Gott", "Vater" oder "Herr". Nur Jesus wird beim Namen genannt. YHWH hört man in christlichen Gebeten und Gesängen selten.

YHWH mag der Name sein, aber er wird selten verwandt.

2desmond  26.04.2022, 13:02
@LoveinChrist
Gott hat in der Bibel einen Namen. Für sein Volk ist er der "ewig bei uns seiende" - YHWH. Und Jesus ist YHWH, genau wie der Vater und der Geist Gottes.

Auf die biblisch dargestellte Identität von Jesus und JHWH kann man gar nicht genug hinweisen. Die Trinität ist offensichtlich. Die "Drei" sind "Einer", JHWH. Und ER ist die Drei.

Ein "Aus" für die Lehre des Arius und ein KO für die Lehren der Nicht-Trinitarier-Vereinigungen wie ZJ und Teile der Adventisten.

2desmond  26.04.2022, 10:06
Eigentlich bildet nur das Christentum eine Ausnahme. In ziemlich jeder anderen Religion, die ich kenne, hat Gott einen Namen und "Gott" ist der Titel,

Nee, eigentlich doch nicht ...

Denn: Der Name Gottes ist YHWH. Diesen Namen hat er sich selber gegeben, 2M3.

Viktor1  26.04.2022, 12:25
@2desmond
YHWH. Diesen Namen hat er sich selber gegeben, 2M3

Nein, diese "Benennung" ist seine Seinsweise, ähnlich der 99 "Namen" Allahs im Islam.
2.Mos.3,14 (EB)
"Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? Da sprach Gott zu Mose: »Ich bin, der ich bin.« Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: ⟨Der⟩ »Ich bin« hat mich zu euch gesandt. ...Das ist mein Name in Ewigkeit,"

Namen gibt es nur für Irdisches zur Unterscheidung.

Suboptimierer  26.04.2022, 12:27
@Viktor1

In dem Zitat, das du anführst, sagt er eigentlich explizit und eindeutig, dass es sein Name ist. Vielleicht ist es auch seine Seinsweise, aber es ist auf jedenfall sein Name, denn sonst hätte er gelogen.

Viktor1  26.04.2022, 12:46
@Suboptimierer
sagt er eigentlich explizit und eindeutig, dass es sein Name ist.

Genau, es steht dort da, aber ist kein "Name" in unserem Verständnis zur Unterscheidung, so wie Gott (nach der Erzählung) allen Geschöpfen einen Namen gab. Eigenschaften - hier Seinsweise, wurden oft als Namen formuliert wie wir das ja von unzähligen Namen kennen, welche die Menschen sich dann auch weiterhin geben ohne den Bezug zu meinen, sondern zur Unterscheidung.

Wieso sollte Gott auch "in Ewigkeit" einen Namen gehabt haben, wo Namen doch erst bei uns Menschen denkbar sind ? Die Seinsweise Gottes ist ewig - das wurde mit der Bennenung und Bekräftigung ausgesagt und sollte den Israeliten vermittelt werden, welche ja teils noch (gemachte) Götterbildnisse aus Holz/Stein anbeteten oder kannten, oder Götter andere Völker, welche irgendwie erst wurden.

denn sonst hätte er gelogen

Wieso ? Nur dein Verständnis ist falsch. Außerdem ist dies das Verständnis der Autoren der Erzählung.

2desmond  26.04.2022, 12:57
@Viktor1
Namen gibt es nur für Irdisches zur Unterscheidung.

Als JHWH da geredet hatte, hat er in seiner Hypostase "Mensch" geredet - nicht als Geistwesen, "Gott ist Geist".

Drum heißt es auch, Gott kann nicht angesehen werden.

Suboptimierer  26.04.2022, 13:07
@Viktor1

Das ist genau das, was ich bei Religionen so abschreckend finde.

Wenn es versucht / geschafft wird, eine klare Aussage wie

»Ich bin« ...Das ist mein Name in Ewigkeit

noch so zu verdrehen, dass es nicht so gemeint gewesen ist oder anders gemeint gewesen ist oder jedenfalls so nicht stimmt, unter Zuhilfenahme von Tricks wie der Einführung neuer Definitionen feststehender Begriffe wie "Name".

Nur dein Verständnis ist falsch.

Die Interpretationsmöglichkeiten suggerieren mir eine Beliebigkeit, die unermesslich viel Spielraum bieten. Wäre ja nicht schlimm, aber dann darauf zu bestehen, man selbst hätte es korrekt verstanden und andere nicht, das widert mich an.

Wieso sollte Gott auch "in Ewigkeit" einen Namen gehabt haben

Gott kann alles, auch in Ewigkeit einen Namen haben, auch wenn wir es uns nicht vorstellen können, wie das möglich sein sollte oder warum das notwendig sein könnte.

Anders ausgedrückt: Das musst du ihn schon selbst fragen. Ich als Atheist bin da raus.

Viktor1  26.04.2022, 13:14
@2desmond
Als JHWH da geredet hatte

Das ändert ja nichts, kein Mensch war/ist immer in Ewigkeit.
Ansonsten - dies ist ja keine Begebenheit und dein Versuch Gott temporär eine andere Seinsweise zu geben ziemlich daneben. Der Autor der Schrift wollte hier eine Botschaft vermitteln über den Gott der Israel aus Ägyten geführt hat und auch der Gott Abrahams ist (s. Kontext) nicht damit die Israeliten von ihren Gott einen billigen überflüssigen Namen haben (den sie deshalb auch garnicht als Solchen aussprechen dürfen.)

Viktor1  26.04.2022, 13:34
@Suboptimierer
noch so zu verdrehen, dass es nicht so gemeint gewesen ist

Du verstehst aber garnichts. Einerseits bist du ungläubig und hast mit Religion nichts am Hut, andererseits willst du den ("gläubigen") Menschen ein Verständnis der Schrift aufdrücken , welches sie so garnicht haben.
Die Aussagen der Schriften sind i.R. keine Begebenheiten (nur für Schriftgläubige und atheisten wie dich) sondern Aussagen der Autoren der Schriften u.a. über die Vorstellungen der Menschen von Gott und seinen Willen. Außerdem auch weitgehend allegorische vergleichende Betrachtungen.
Ich als Christ glaube überhaupt an keine Schrift, das wäre ja auch Unsinn. Die Schriften enthalten Botschaften welche für uns Menschen nützlich sein können, sowohl in unserem Zusammenleben und für den der darauf hofft, auch auf den Weg zum Reich Gottes. Dies brauchst du nicht zu verstehen, aber uns deshalb vorgeben zu wollen was wir wie zu verstehen haben und was wir alles glauben müssen obwohl du "draußen" bist ist wohl völlig daneben.

Ich als Atheist bin da raus.

Das warst du schon von Anfang an, deine peinliche Wichtigtuerei für die Katz.

Suboptimierer  26.04.2022, 14:31
@Viktor1

Ich sag nur, selbst wenn ich als Atheist grundsätzlich raus sein sollte, so gibt es Gott sei Dank auch noch genügend Gläubige, die es eben nicht so sehen wie du.

Selbst wenn ich disqualifiziert sein sollte, Glaubensfragen zu beantworten, bleibt noch genügend Gegenwind. Von daher kann ich mich entspannt mit meinem Blick auf die Dinge zurück lehnen.
Nur aufgrund der Tatsache, dass ich Atheist bin, bin ich nicht automatisch uninteressiert an Religionen.

So wichtig bin ich nicht. Das hätte ich aber auch gewusst, ohne dass du es erwähnt hättest.

Viktor1  26.04.2022, 14:39
@Suboptimierer
Gläubige, die es eben nicht so sehen wie du.

Was kratzt mich das, Schriftgläubige glauben wirklich an (fast alles) was in den Schriften steht manche auch wörtlich. Warum bestehst du darauf - als Außenstehender !!, daß ich auch wörtlich glauben müßte und nicht die Intention der Autoren sehen darf ?

dass ich Atheist bin, bin ich nicht automatisch uninteressiert

Aber den Verstand darfst du doch gebrauchen - oder ?

kann ich mich entspannt mit meinem Blick auf die Dinge zurück lehnen.

Wärst du mal dabei geblieben.

Suboptimierer  26.04.2022, 14:43
@Viktor1

Dich muss nicht kratzen, was andere denken, aber DU hast dich in der Diskussion um meine Antwort eingemischt, nicht ich mich in eure Diskussion.

Die Frage ist also eher, was mich deine Ansicht kratzen sollte.

Nochmal: Du musst es nicht wörtlich glauben. Im Prinzip ist es mir egal, was du glaubst.

Aber den Verstand darfst du doch gebrauchen - oder ?

Mache ich ständig, habe aber keine Lust, es eskalieren zu lassen und diese implizierte Beleidigung an dich zurück zu geben.

Wärst du mal dabei geblieben.

Ich freue mich ebenso, weniger von dir zu lesen.

Viktor1  26.04.2022, 14:47
@Suboptimierer
DU hast dich in der Diskussion um meine Antwort eingemischt,

Was ändert dies an der Sachlage ?

Suboptimierer  26.04.2022, 14:53
@Viktor1

Ach komm, lass gut sein. Was soll das bringen?

Viktor1  26.04.2022, 16:07
@Suboptimierer
bin ich nicht automatisch uninteressiert.. Was soll das bringen?

Wer interessiert ist, den interessiert die Sachlage und nicht die Bestätigung seiner "Ideologie".
Letzteres entspricht deiner offensichtlich deiner Interessenlage welche doch nur das bestätigt wissen will - von dir
"was ich bei Religionen so abschreckend finde....eine klare Aussage wie..noch so zu verdrehen,......unter Zuhilfenahme von Tricks".

Suboptimierer  26.04.2022, 16:11
@Viktor1

Ich suche sowohl nach Bestätigung als auch nach anderen Perspektiven.

Schon vor unserer Unterhaltung wusste ich, dass manche Gläubige die Bibel wörtlicher auslegen als andere. Das ist nichts Neues.

Ich war nur verblüfft, dass man eine für mich unmissverständliche Aussage noch anders deuten kann.

Ich glaube, du fühlst dich angegriffener, als ich das eigentlich meinte. Das ist dann irgendwie ausgeartet.

Das ist mein Friedensangebot. Einverstanden?

Viktor1  26.04.2022, 16:41
@Suboptimierer
Ich glaube, du fühlst dich angegriffener

Du siehst das falsch, es geht mir hier nur um einen "Sachverhalt", soweit man diesen überhaupt Schriftaussagen zuordnen darf. Sachverhalt ist aber die Intention der Autoren der Schrift, nicht die Wortwahl nach unserem Verständnis.
Und der Kontext dazu gibt weiteren Aufschluß - ich zitierte dazu in meinem Kommentar zu "desmond". Auch daß bis heute die Juden den "Namen Gottes" nicht aussprechen (dürfen) zeigt doch, daß sie ihm überhaupt keinen Namen (in unserem Verständnis) zuordnen wollen. Was wäre daran so schlimm, wenn Gott sie (nach dem "Wortlaut" der Schrift) aufgefordert hat ihn für alle Zeit so zu benennen. (mit seinem "Namen") Wenn du also wirklich verstehen willst (interessiert bist) statt zu polemisieren dann denke über den Sachverhalt mal nach - Friedensangebot hin oder her.

Suboptimierer  26.04.2022, 20:44
@Viktor1

Naja, die Juden kochen halt ihr eigenes Süppchen. Würde ich jetzt auch nicht pauschal hinnehmen, dass sie in dieser Frage das letzte Wort haben.

Erstmal finde ich es, genau wie du, unplausibel, dass sie Gottes Namen nicht aussprechen wollen. Ich meine, er ist für sie heilig, aber wie gesagt bei wörtlicher Auffassung der Textstelle könnten auch sie die Aufforderung nicht ignorieren.

Im Endeffekt ist das "nur" die Interpretation der Juden (mit der du teilweise d'accord gehst).

Viktor1  26.04.2022, 21:03
@Suboptimierer
Ich meine, er ist für sie heilig,

Dies wird ja auch als Begründung gebracht ist aber nicht nachvollziebar. Warum sollte man dies dann nicht so oft wie möglich aussprechen statt garnicht.

Ansonsten könnten die Juden ihre Schrift nur selbst interpretieren, dazu gibt es eben nichts Nachvollziehbares.

Suboptimierer  26.04.2022, 21:05
@Viktor1

Das die zitierte Stelle dem alten Testament entspringt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass ihre Quelle ähnliches sagt. Ein Vergleich würde zeigen, in wie weit Übersetzungen / Übersetzungsfehler das Werk in den unterschiedlichen Händen voneinander abweichen ließen.

Viktor1  26.04.2022, 21:26
@Suboptimierer
Übersetzungsfehler

Wohl kaum, sonder Verständnisfehler. Werden nicht auch bei uns Urteile "im Namen des Volkes" gefällt ? Name steht hier auch für das Gesetz des "Volkes" , für das Volk selbst. Also Worte haben nicht immer die gleiche Bedeutung und in der Schrift ist es eben nur eine Benennung, ein "Eigenname" wäre hier doch Quatsch. Es sind ja im Wesentlichen auch nur die Z.J. welche auf einem Eigennamen Gottes bestehen. (und Atheisten wie du ?) In ihren ganzen Schriftübersetzungen, sogar im NT, haben sie Herr, oder Gott mit Jehova übersetzt.

Suboptimierer  26.04.2022, 22:58
@Viktor1

Atheisten wie ich haben sicher schon großes geleistet, nur verbindet uns meistens nicht viel außer dem Atheismus.

Viktor1  26.04.2022, 23:18
@Suboptimierer
verbindet uns meistens nicht viel außer dem Atheismus.

Ja - das ist sehr mager.