Steuerfachangestellter oder Immobilienkaufmann?

5 Antworten

Meine Entscheidung würde aufs Steuerfach fallen. Klar die Ausbildung ist etwas fordernt aber alle mal machbar machbar, selbst ich habe es geschafft. Das lesen von Gesetzestexten ist reine Übungssache, je mehr Du damit arbeitest umso besser verstehst Du was da steht und viele Dinge bleiben nach der Zeit einfach haften, so das man da nicht mehr nachgucken muss.

Deine Jobaussichten auf dem wirtschaftlichen Markt sind einfach extrem gut. Steuerfachleute können in einem Unternehmen die Umsatzsteuervoranmeldung machen und die Richtigkeit sehr schnell abschätzen bevor sie ans Finanzamt übermittelt wird.

Außerdem hast Du sehr gute Fortbildungsmöglichkeiten zum Bilanzbuchhalter bzw. Steuerfachwirt, je nachdem was Dir mehr liegt. Diese Fortbildungen zählen als Aufstiegsfortbildungen und sind mit dem Meister im Handwerk vergleichbar. Wenn man dann noch mehr Lust hat kann man auch noch den Steuerberater oder Betriebswirt machen.
Der Bilanzbuchhalter ist eher der Fachmann für die Buchhaltung und Bilanzerstellung wo gegen der Steuerfachwirt sich natürlich deutlich besser im Steuerbereich auskennt.

Ich habe damals eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht, bin nach der Ausbildung wegen der besseren Bezahlung in die freie Wirtschaft und habe diese Woche meine letzte schriftliche Prüfung des Bilanzbuchhalters abgelegt. 2 Jahre berufsbegleitend den Kurs zu besuchen (Freitag abends und Samstag vormittags) war hart aber die Kosten (bei mir 6.000,-€) werden zu 64% vom Staat getragen wenn man besteht. Der Rest, also die 36%, sind ein zinsgünstiges Darlehen welches ich ab November 2020 zurück zahlen muss.
Ich habe die Zeit dennoch sehr genossen und viele nette Leute kennen gelernt, die ähnliche Interessen haben.

Babasti 
Beitragsersteller
 18.10.2018, 13:03

Danke für deine Antwort!

Die Umschulung fängt am 8.2.19 an und ich würde mich gerne schon einmal Damit Auseinandersetzung..., ein Bischen kenne ich vom Fachwirt, wo ich aber nur in Rechnungswesen abgeschlossen habe!

Kannst du mir sagen, welches Buch z.B. ich mir schon kaufen könnte...um mir das ein wenig anzugucken?

JaBu84  18.10.2018, 15:08
@Babasti

Ein Buch über den Bereich des Bilanzbuchhalters?

Babasti 
Beitragsersteller
 18.10.2018, 15:41
@JaBu84

Naja, der Bilanzbuchhalter kommt doch nach dem Steuerfachangestellten...😆

JaBu84  19.10.2018, 08:55
@Babasti

Bücher habe ich so keine gehabt, eher welche die auf die Prüfung des BiBu vorbereiten. Als Steuerfachangestellter hatte ich nur die gelben Gesetztestexte :-)

Babasti 
Beitragsersteller
 19.10.2018, 14:21
@JaBu84

Ok, alles klar 😊👍

Steuerfachangestellter wäre für mich der Beruf der Wahl. Man kann sehr viel damit machen, z. B. auch Buchhaltung, Mitarbeit in einer Steuerabteilung usw. usw.

Die Materie ist allerdings trocken. Du hast es mit Gesetzestexten zu tun, die sich nicht gerade leicht lesen (mein Favorit ist der § 6b ESTG).

Außerdem sind Menschen mit Steuer- und Buchhaltungskenntnissen heiß begehrt. Du wirst nicht arbeitslos und kannst in der freien Wirtschaft gut verdienen.

Ich arbeite selbst in der Immobilienbranche und weiß, dass Immobilienkaufleute nicht gerade zur gesuchten Spezies gehören. Wenn Du das machst, solltest Du unbedingt noch studieren (z. B. Immobilienmanagement). Dann könntest Du Chancen auf einen guten Arbeitsplatz haben.

JaBu84  18.10.2018, 12:38

Ach ja der §6b EStG mit seinen steuerfreien Rücklagen und dazu dann die R 6.6 EStR.

Ich muss aber sagen, dass ich § 13b UStG deutlich schlimmer finde ^^

Seeheldin  18.10.2018, 12:41
@JaBu84

Das USTG ist jünger, da geht es mit der Sprache noch. Der § 13b wird nur immer umfangreicher.

Aber das ESTG - Gruß von der vorletzten Jahrhundertwende.

lesterb42  18.10.2018, 14:33
@JaBu84

Und erst der § 15 UStG oder das DBA mit dem Konton Uri

JaBu84  18.10.2018, 15:18
@lesterb42

Och Gott, das DBA..... Ich war froh dass es in der BiBu-Prüfung (15.10.18) nicht so umfangreich dran kam.

§15 UStG ist auch toll.
Absatz 1 = Vorsteuer kann abgezogen werden
Absatz 2 = Absatz 1 greift nicht bei....
Absatz 3 = Absatz 2 gilt allerdings nicht bei.... (eine Ausnahme der Ausnahme)^^

lesterb42  18.10.2018, 15:27
@JaBu84

Schlimm.....

Unbedingt Steuerfachangestellte. Kann man immer brauchen, findest Du immer einen Job.

Wenn ich Immobilienkaufmann höre, dann denke ich an Makler und das sind für mich Zecken. Ich weiß, dass manche Leute das anders sehen, aber für mich hat das nun mal den Beigeschmack.

Babasti 
Beitragsersteller
 18.10.2018, 12:04

Hey:) hast du Erfahrung im Bereich der Ausbildung?

lieben Gruß

Eine Umschulung zum Steuerfachangestellt wird hart werden. Im Vergleich zum Immobilienkaufmann hast du ein höheres Niveau der Ausbildungsinhalte und musst diese innerhalb von nur 24 Monaten prüfungsfertig können. Unsere Umschüler hatten 2 Jahre einen sehr hohen Druck. Je nachdem, welche Richtlinien deine Steuerberaterkammer vor Ort hat, sind die prüfungsanforderungen ebenfalls sehr hoch.

Die Umschulung zum Immobilienkaufmann ist im Vergleich einfacher. Je nach Region kannst du dich mit beiden Abschlüssen gut weiterqualifizieren.

Babasti 
Beitragsersteller
 18.10.2018, 12:56

Hi, bin aus Hamburg und bis jetzt immer den leichten Weg gegangen....sollte das ändern!!

Appelmus  18.10.2018, 13:31
@Babasti

Wenn du eine Affinität für die Arbeit mit unzähligen Gesetzestexten und Zahlen hast und dir 2 Jahre enormen Druck vorstellen kannst, dann wähle den Steuerfachangestellten.

Babasti 
Beitragsersteller
 18.10.2018, 13:37
@Appelmus

Ich möchte einfach nur gefragt sein...Hier in Hamburg gibt es viele Kaufleute für Büromanagment die selber jetzt (nach ihrer Umschulung) bei der Grone, WBS, Daa usw. arbeiten oder zuhause sind, weil sie sich nicht spezialisiert haben!

Appelmus  18.10.2018, 13:42
@Babasti

Kaufleute für Büromanagement gibt es wie Sand am Meer. In diesem Bereich arbeiten ebenfalls viele Quereinsteiger. Solange sie Arbeit finden, ist doch alles in Ordnung. Ob sie nun bei Trägern arbeiten oder in anderen Firmen spielt keine Rolle.

Babasti 
Beitragsersteller
 18.10.2018, 13:51
@Appelmus

Ja, stimmt!

als immobilienkaufmann / makler arbeitet man zwar auch vom schreibtisch aus,a ber nicht ausschliesslcih.

als "steuerfuzzi" schon eher.

Babasti 
Beitragsersteller
 18.10.2018, 12:06

Bist du Immobilienkaufmann?

LG