Spülkasten defekt. Überdruck. Warten oder Notdienst?
Seit 2 Tagen geht mein Spülkasten vom Klo nicht mehr. Es kommt beim Betätigen der Taste nur ganz wenig Wasser. Mein Vermieter hat einen bestimmten Klempner, der hat aber erst in über einer Woche Zeit. Dies sei auch kein Notfall. Ich könne ja bei den Nachbarn auf die Toilette gehen. Heute habe ich erfahren, dass Überdruck herrscht und ich einen Wasserschaden bekommen könne. Jetzt hab ich den Notdienst bestellt. Da der Wasserkasten von 1990 ist, kann er nur noch ausgetauscht werden. Probem: Ich muss das selbst bezahlen. Ca. 300 Euro. Und dann schauen, ob ich das Geld vom Vermieter zurückbekomme. Oder ich warte bis nächste Woche und hoffe keinen Wasserschaden zu bekommen. Was soll ich machen?
11 Antworten
Heute habe ich erfahren, dass Überdruck herrscht und ich einen Wasserschaden bekommen könne
von wem??? Wenn es sich um eine Aussage durch einen Fachmann handelt, dann konfrontiere den Vermieter damit.
Ich würde den Vermieter erneut kontaktieren und erklären, dass ws sehr wohl ein Notfall ist wegen Gefahr von Wasserschaden.
Das ist sehr wichtig. Denn erst dann darfst du deine Kosten notfalls von der Miete abziehen, sofern der Vermieter nichts macht.
Zu sagen, du kannst beim Nachbarn aufs Klo gehen würde ich nicht akzeptieren. Das ist mal für einen Tag okay, solange der Handwerker da ist, aber nicht für 1 Woche.
Ein defekter Spülkasten ist kein Notfall. Er sorgt nur für etwas Unbequemlichkeit. Somit nix von wegen "von der Miete abziehen".
Spülkasten ist normalerweise Vermietergeschichte, außer da wurde was anderes vereinbart. Obwohl ich nicht denke, dass da die Kleinreparaturregelung noch greift.
Da der Vermieter verständigt wurde, so les ich das, würde ich warten. Ein Wasserschaden ist da eher unrealistisch.Theoretisch könntest du da sogar die Miete mindern.
Die Kosten für den Notdienst werden eher an dir hängen bleiben.
Jo, aber da wurden tatsächlich mal um die 10% rum gewährt, weil zu wenig Wasser aus der Spülung lief und der Mieter da mit einem Wassereimer nachhelfen musste.
Aber: sowas ist wie immer eine Einzelfallentscheidung.
Die Wasserzufuhr zum Spülkasten lässt sich durch Verstellen des Auslaufventils für den Anschluss des Spülkastens regulierten. Ist der Druck zu hoch, wird es ganz einfach etwas zugedreht, bis die einwandfreie Funktion gegeben ist. Dazu braucht man keinen teuren Installateur, das ist auch kein Notfall. Im Spülkasten ist ein Schwimmer, der den Zufluss bei einer bestimmten Füllhöhe schließt. Man kann diesen mittels einer Schraubvorrichtung dosieren für eine gewünschte Spülwassermenge.
Da du ohne Notwendigkeit den Monteure bestellt hast, wirst du ihn bezahlen müssen (du bekommst die Kosten nicht erstattet).
Der Monteur war sehr geldorientiert. Er hätte durchaus zunächst die Einstellungen optimieren können. Vermutlich wäre dann das Problem erledigt.
300 EUR sind allerdings etwas heftig.
Wenn der Handwerker noch nicht da war, versuche die Einstellungen wie oben beschrieben. Dann dürfte dessen Einsatz sich erübrigt haben.
Was soll ich machen?
Einen Eimer nehmen, in der Dusche oder Badewanne befüllen und diesen zum Spülen verwenden. So einen gefüllten Eimer kann man sich immer bereit stellen und immer so viel Wasser reinschütten, bis die Schüssel wieder frei ist und wenn er leer ist, füllt man ihn sofort wieder auf und stellt ihn gleich wieder ins Klo. Wo ist das Problem?
Aus dem Spülkasten fließt normalerweise das gleiche Kaltwasser, wie aus der Dusche. Somit ist kein Notfall gegeben, denn der Toilettengang wird dadurch nicht behindert. Er ist nur ein wenig unbequemer.
Falls also der Vermieter nicht bereit ist, die Kosten des Notdienstes zu bezahlen, gilt die alte Regel, "wer die Musik bestellt, der bezahlt sie auch".
Aber nur ganz minimal, denn der Toilettengang ist nicht behindert, nur etwas unbequemer.