Sonntags Schicht ablehnen mit Religiösem Grund?

Absolut keine Chance damit um Sonntagsarbeit rumzukommen 50%
Anderes undzwar: 40%
Sehr gute Chancen, Arbeitgeber "freundlich" drauf hinweisen! 10%
Rezidenzfall, müsste ein Gericht entscheiden?! 0%

10 Stimmen

15 Antworten

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Absolut keine Chance damit um Sonntagsarbeit rumzukommen

Also zunächst einmal ist deine Aussage falsch. Im AT wurde für die JUDEN festgesetzt, dass sie den Sabbat halten sollten. Dies war aber der SAMSTAG und nicht der Sonntag.

Als Christ ist das AT für dich aber nicht bindend, da Christus dieses Gesetz aufgehoben haben soll. Es gibt für Christen nicht EINEN Ritus und nicht einen Feiertag den sie einhalten müssen. Alles was du kennst (Weihnachten, Ostern etc.) ist erst später in die christliche Lehre eingefügt worden und stammt aus "heidnischen" Völkern.

Das einzige was dir als Pflicht auferlegt ist sind die beiden Gebote:

Du sollst deinen Gott ehren

Du sollst deinen nächsten lieben wie dich selbst.

 

Ansonsten sollst du noch dem Tode JEsu gedenken - stichtwort Abendmahl - wovon aber nirgends gesagt wird wie oft oder wann man dies tun sollte.

 

Ich persönlich würde meinem Arbeitgeber so einen Quatsch nicht versuchen unterzujublen. Wenn du Sonntags nicht arbeiten willst, so musst du dir eine FIrma suchen in der das nicht üblich ist. Bei uns im Konzern gibt es auch einie MItarbeiter die Sonn- und Feiertags arbeiten müssen. Das liegt daran, dass wir medizinische Versorgung leisten, die natürlich vor Feiertagen keine Rücksicht nimmt.

Ein Kollege von mir ist in einer Gießerei beschäftigt. Dort können die Maschinen bzw. Öfen nicht einfach abgeschaltet werden, das wäre zu aufwendig und zu teuer. Deswegen muss dort auch an Sonn und Feiertagen jemand anwesend sein.

Es gibt genug Jobs die an so dummen Zeiten erferoderlich sind. Passt dir das nicht, dann musst du dir was anders suchen

Ja, bei den Hessen ist ja noch die Todesstrafe in der Verfassung verankert. Sonst in keinem anderen Bundesland. Ein Hesse zu sein ist demzufolge etwas besonderes. Mit deinem Ansinnen, Sonntagsschicht aus religiösen Gründen abzulehnen, das könnte dazu führen, dass du irgendwann mal sonntags immer frei haben wirst. Es gibt viele Berufe bei denen Sonntagsarbeit unumgänglich ist. Z. B. Ärzte, Krankenschwestern, Feuerwehr,Polizei , Landwirte, Lokführer. Was denkst du, wenn die sich alle auf ihre Religion berufen würden und Sonntagsdienst ablehnen, wohin das führen würde? Als du deine Arbeitsstelle angetreten hast, war dir sicher bekannt, dass es auch Sonntagsschichten gibt. Da hättest du schon die Weichen stellen können und dir eine andere Arbeitsstelle aussuchen, an der sonntags nicht gearbeitet wird. Du kannst ja deine Religion leben. Solltest dir aber die Frage stellen, was für dich wichtiger ist, deine Religion zu leben mit der du nichts verdienst, oder eben einer Arbeit nachgehst, welche dir deinen Lebensunterhalt sichert ?

Absolut keine Chance damit um Sonntagsarbeit rumzukommen

Früher lebten viele Menschen von der Landwirtschaft und haben ihren Glauben viel ernster genommen als heute. Meinst du, die hätten sonntags ihre Kühe nicht gemolken, nur weil Sonntag ist. Sollten Ärzte und Krankenschwestern sonntags nicht arbeiten?  Das ist doch kein Verbot sondern ein Gebot, dass man einhalten kann od. nicht. Alles was nicht dringend notwendig ist, hat man eben Sonntags nicht getan.. Ich gehe mal davon aus, dass du an einem anderen Tag frei hast. Ob du deine Arbeit dringend brauchst um deinen Lebensunterhalt zu sichern od. nicht, mußt du selber entscheiden.

Absolut keine Chance damit um Sonntagsarbeit rumzukommen

Nein, mit solch einer Argumentation werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht um eine zu leistende Sonntagsarbeit herumkommen.

Es ist wahrscheinklicher, dass Sie den Job gar nicht erst bekommen bzw. dass Sie den Job sehr schnell wieder verlieren.

Peter Kleinsorge

Zur Information:

Der wöchentliche Ruhetag in den 10 Geboten ist nicht der Sonntag, sondern der Samstag.

Schließlich ist nicht der Sonntag der siebente Tag der Woche, sondern der Samstag.

Denn ohne Grund heißt auch der vierte Tag der Wochen nicht "Mittwoch", weil er nämlich die Woche in zwei gleiche Teile aufteilt.

Diese Veränderung des Samstags (Sabbats) in den Sonntag ist erst ein Produkt späterer Zeit.

Offiziel wurde der Sonntag  vom Kaiser Konstanin d. Gr. 321 n. Chr. per Staatsgesetz eingeführt.

Begründet wurde er später in der Kirche mit der Auferstehung Jesu am ersten Tag der Woche, obwohl Jesus niemals davon gesprochen hat, dass man statt den Sabat den ersten Tag der Woche halten sollte, zum Gedenken an seine Auferstehung.

Darüber finden wir bei Ihm keinen Hinweis.

Im Gegenteil hat Er die Menschen darauf hingewiesen, dass Er nicht gekommen sei das Gesetz oder die Propheren aufzulösen, bzw. zu verändern. Matthäus 5, 17.

Der Tod und  die Auferstehung Jesu haben keinen Bezug zur Veränderung irgendeines der  10 Gebote gehabt.

Im Gegenteil ist ja Christus wegen der Übertretung der Gebote am Kreuz gestorben.

Erst durch die Gebote erkennt auch der Mensch, dass er sich gegen Gott oder seinen Mitmenschen versündigt hat.

Darauf weist Paulus in Römer 7 7 -13

"Denn das Gesetz ist heilig, gerecht und gut."

Deshalb kann Gott sein Gesetz, das heilig gerecht und gut ist, welches Er den Menschen gegeben hat, nicht aufheben oder verändern.

 

 

 

 

omikron  23.04.2011, 09:18

Welcher Tag der 7. Tag ist, ist abhängig davon, wo ich zu zählen beginne.

Nach heutiger Zählung (Montag = 1. Wochentag) ist Sonntag der 7. Tag.

Liberius  23.04.2011, 10:15
@omikron

Ersten ist die Wocheneinteilung gesetzlich geregelt.

Niemand kann deshalb die Woche anfangen zu zählen wie er will.

Zweitens kanns Du in jedem Begrifflexikon nachsehen, welche Tag der Sonntag  und welcher der Sabbat ist.

Schließlich feiern die Juden bis heute den Samstag als biblischen Ruhetag.

Drittens  wird ja auch der Tagt, an dem Jesus auferstanden ist, als der erste Tag bezeichnet und nicht als der siebenten Tag.

Den Name Sonntag verdanken wir den Römern.

Denn diese Bezeichnung ist kein Zufall, sondern weil  nämlich die Sonne am Himmel das größte Gestirn darstellt wurde deshalb der erste Tag der Woche als der Tag der Sonne bezeichnet.

VIiertens haben unsere Wochenbezeichnungen ihren Ursprung bei den Römern und Germanen. D. h. sie sind  nicht christlichen Ursprungs.

Das zeigt umso mehr die Vermischung auf, die  Laufe der Jahrhunderte zwischen Christentum und Heidentum geschehen ist.

Aber die Entwicklung vom biblischen Ruhetag zum Sonntag wäre ein eigenes und umfangreiches Thema, das hier nicht erörtert werden kann.