Soll in Gemeinderäten eine Jugendquote eingeführt werden?
Frage steht oben. (Debatte)
Brauche n paar Argumente dafür bzw. dagegen sowie generelle Meinungen. Bisher habe ich nur als Pro-Argumente, dass dies meiner Meinung nach sehr positiv ist, da Jugendliche sich mit der Politik schon auseinandersetzen sollten, um so politische Grundlagen zu verstehen und sich so auch Meinungen/Sichtweisen zu bestimmten Themen bilden zu können.
8 Antworten
Hei, RicoLaurenzo15, so richtig es ist, die Jugend an die Politik heranzuführen und ihr Interesse für Lokalpolitik zu wecken, so falsch wäre der Weg, aus einem Gemeinde-, Stadtrat ein Sandkasten-Parlament zu machen. Denn auch Kommunalpolitik bedarf ernster Arbeit und vor allem Durchblick und Urteilsfähigkeit und nicht nur den Tunnelblick der eigenen Interessensperspektive.
Den besseren Weg sehe ich darin, ein Jugendparlament zu installieren, in dem Jugendliche der örtlichen Vereine und Gruppen je nach ihrer Stärke mit "Abgeordneten" vertreten sind, um dann - aus der Perspektive der Jugend - im Gemeinde- bzw. Stadtrat Vorschläge und Anregungen einzubringen. Dies Jugendparlament müsste, um zu funktionieren, entsprechend ernst genommen werden, nicht ohne Bürgermeister oder Stellvertreter zusammentreten und - ganz wichtig - mit den erforderlichen kommunalpolitischen Informationen ausgestattet sein. Möglich wäre auch, dem Jugendparlament ein gewisses Budget zur Verfügung zu stellen, das er nach einem Gutdünken verwalten könnte (mitsamt kameralistischer Buchführung).
Ein guter Weg wäre auch, wenn die örtlichen Vereine und ihre Jugendabteilungen besser mit der lokalen Politik verzahnt wären,. Wieso bitten die Vereine nicht die Kommunalvertreter zum Gespräch, warum laden die Stadt- und Gemeinderäte nicht die Vereinsvertreter zur solchen Aussprachen ein? Ich denke, hier gibt´s Defizite in der Kommunikation zwischen Bürgern, auch jungen, und der Politik. Und so. Grüße!
Keine Quote, aber Wahlalter für die Gemeinderäte auf 16 senken (da wo es noch nicht der Fall ist), und zwar sowohl für Wahlberechtigung als auch für Wählbarkeit.
Hallo!
Die Grundidee ist super & so etwas gibt es auch -------> in Form von Jugendgemeinderäten, wie wir ihn bei uns vor Ort auch mal hatten.
Ein Kontra-Argument ist aber, dass viele Jugendliche nicht dazu bereit sind mitzuwirken & sich oft keine Kandidaten finden, weswegen das Gremium auch bei uns eingeschlafen ist und einfach nicht mehr getagt hat, weil keiner mehr Interesse dran hatte.
Außerdem fehlt vielen Jugendlichen noch das Fachwissen bzw. der Sachverstand/das rationale Denken, um zu ernsten, wichtigen Themen gute Entscheidungen treffen zu können bzw. bei diesen mitzumischen. Das ist mehr als nur herumzusitzen & zu plauschen -----> der Kommentar mit dem "Sandkastenparlament" gefällt mir sehr gut und spricht mir aus der Seele.
Dies lockt die Jugend nicht vom "Ofenrohr" weg.
Quotenregelungen widersprechen meinem Verständnis der Demokratie. Wenn ich keine Jugend, Frauen, Ausländer, sozial Schwache, Homosexuelle, Minderheiten und Religiöse und was weiß ich was wählen will, sie aber aufgrund Quoten mich verteten sollen, dann stimmt was nicht.
Ich wähle nach Programm und nach Person, nicht nach Geschlecht oder sonstiger Ausrichtungen.
Einfach sich aufstellen lassen, geht halt glaub erst ab 18, sich "verkaufen" und wählen lassen und fertig.
Bei uns gibt es sowas und die "Jungen" wurden sofort mit 5 Sitzen in den Gemeinderat gewählt. Eine Quote brauchten die dafür nicht.