Contra Argumente ob innerstädtische Brennpunkte Videoüberwacht werden sollen...?
Ich habe nächste Woche eine Debatte zu dem Thema, ob innerstädtische Brennpunkte Videoüberwacht werden sollen...Jetzt habe ich gute und starke Pro Argumente gefunden jedoch noch keine richtigen sinnvolle Contra Argumente zu dem Thema gefunden. Habt ihr vielleicht welche parat? Würde mir sehr helfen. Vielen Dank im Voraus :)
5 Antworten
Es ist bewiesen, dass Videoüberwachung nicht zur Prävention beiträgt, sondern lediglich bei der Aufklärung helfen kann.
England, das Land mit der höchsten Kameraabdeckung Europas (in London wird durchschnittlich jeder Mensch 30 mal pro Tag gefilmt) hatte bisher leider auch die meisten Terroranschläge..
Wäre ich Terroristin, würde ich mich auch gerne vor der Zündung filmen lassen. Wow, das ist Super-Publicity
Beim Juwelier habe ich es nicht so gerne, wenn meine Personenbeschreibung bei der Fahndung auftaucht. Da suche ich mir lieber einen anderen Laden ohne Cam
"The report, Effect of closed circuit television on urban violence,
carried out by the Violence Research Group at the University of Wales College of Medicine in Cardiff, concludes: "City centre CCTV
installation had no obvious influence on levels of assaults in A&E
departments. [The results suggest] that CCTV is not effective on its own
but must be combined with strenuous police efforts to record the
offences and prosecute the violent offenders which CCTV brings to
light."
http://www.independent.co.uk/news/cctv-does-not-prevent-street-crime-1101869.html
oder auf Deutsch
Es gibt dazu keine vernünftigen Contra-Argumente.
So würde ja auch niemand eine Polizeistreife im Auto oder zu Fuß von solchen Plätzen wegjagen, weil die sich dort....warum genau?...nicht aufhalten dürften.
Und was würden die dort anderes machen, als die Szenerie beobachten? Einschreiten würden die nur bei einer Straftatenbegehung.
Insofern ändert eine Videoüberwachung rein gar nichts an den Grundrechten des Individuums, sorgt aber für schnellere Opferhilfe, ermöglicht eine zielsicherere Täterverfolgung und ist durchaus ein Instrument der Abschreckung.
Ein Polizist vor Ort kann direkt eingreifen und Schaden vom Opfer abwenden. Eine Kamera kann das nicht. Entsprechend sind Kameras keine Hilfe für Opfer, sondern wirklich reine Ermittlungshilfen. Und der Abschreckungsaspekt ist auch eher fragwürdig. Straftäter, insbesondere die, die auf solchen Kameras erfasst werden würden, sind eher selten hochintelligente, intensiv planende Zeitgenossen...
Nun ist aber wiederum in der Regel kein flächendeckender Einsatz von Polizisten zur Prävention möglich - schlicht zu teuer. Dann kann aber Videoüberwachung dafür sorgen, schneller Polizeikräfte heranzuführen und ihnen dabei ein klareres Lagebild vermitteln. Und auch als "reine Ermittlungshilfe" würde Videoüberwachung präventiv wirken, da gefasste und aus dem Verkehr gezogene Straftatenbegeher so schnell nicht wieder agieren können.
Selbst bei wasserstoffblonden Straftätern käme früher oder später an, dass sie aufpassen müssen bei ihrer Straftatenbegehung gefilmz zu werden.
Deine Einwände verdeutlichen also lediglich die Grenzen der Videoüberwachung. Sie sind aber keine Einwände gegen sie.
Hat sich erledigt, Doppelkommentar.
Man müsste fragen, welche Alternativen es zur Videoüberwachung gibt.
Videoüberwachung verhindert ja keine Verbrechen, sondern zeichnet sie nur auf.
Die Übeltäter können dann zwar geschnappt werden, aber sie bekommen keine nennenswerte Strafen.
Was nützt es, wenn so eine Kamera einen Mord aufzeichnet, der Täter dann aber mit einer kleinen Bewährungsstrafe davonkommt?
Eine Alternative zur Videoüberwachung wäre z.B. eine Ordnung, in der ein Übeltäter die volle Verantwortung für seine Handlungen übernehmen muss. (Das wäre z.B. die Drei-Elemente-Bestrafung, siehe hier: https://testosteronum.wordpress.com/2017/11/05/aber-in-amerika/).
Wenn jeder die volle Verantwortung für seine Handlungen übernehmen muss, kommt es zu sehr viel weniger Verbrechen.
Dann wäre eine Videoüberwachung überflüssig.
Wenn es dann noch "Brennpunkte" gibt, könnte man dort Wachmänner einsetzen, die Streife laufen.
Ja, du bist Asozial, aber nicht weil du arm bist, sondern wegen deiner Ignoranz. Statt die Person verbal anzugreifen kannst du deine Meinung auch sachlich sachlich schreiben. Kriegen die meisten Leute hier hin trotz armut, nur du nicht.
In welchem albernen Paralleluniversum bekommt man für die Begehung eines Mordes "eine kleine Bewährungsstrafe"? Du konstruierst deine "Argumentation" so albern, dass sie niemanden überzeugt, sondern nur dich blamiert.
Dieses "alberne Paralleluniversum" befindet sich z.B. in Hamburg.
Siehe hier: https://www.mopo.de/hamburg/-20-cent-mord--onur-k--kommt-mit-bewaehrungsstrafe-davon-15389516
Berlin ist auch so ein "albernes Paralleluniversum".
Siehe hier: https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/bewaehrung-fuer-u-bahn-hetzer-ali-t
Falls ich dich mal umbringe, wäre mir auch eine Bewährungsstrafe zu viel. Immerhin, in deinem Fall bekäme ich mildernde Umstände. Aber glaube mir, ich schlage da zu, wo keine Cam ist und dann brauche ich nicht mal Bewährung.
Ich weiß, du denkst sozial. Lieber ordentliche Gehälter für Wachen, als Cams, die zentral beobachtet werden. Du bist reich, ich könnte es mir nicht leisten und muss asozial bleiben.
Ein Argument wäre das allgemeine Problem von "Big Data": hat man zu viele Daten, kann die kein Mensch mehr auswerten und somit daraus irgendwas "machen". Die Vorratsdatenspeicherung wäre da ein weiteres Beispiel für. Da kommen die Behörden ja auch nicht hinterher, was die Auswertung im Hinblick auf die Verhinderung von Straftaten betrifft...
Zudem besteht bei vielen gesammelten Daten - und Aufnahmen von Überwachungskameras sind ja nichts anderes - immer das Problem, dass sie in den falschen Händen viel Unheil anrichten könnten. Ich mein, man stelle sich mal vor, der verheiratete Mann wird von der Überwachungskamera gefilmt, wie er seine Geliebte besucht. Perfektes Erpressungsmaterial in den falschen Händen! Gegen den Missbrauch von Daten schützen uns nur Gesetze. Und dass Gesetze Menschen nicht zu 100% davon abhalten, schlimme Dinge zu tun, ist ja bekannt. Zudem kann man Gesetze auch ziemlich schnell und leicht ändern...
Also hier kommen mal die Contra Argumente, welche mir einfallen:
- Es kostet Geld
- normale Zivilisten werden überwacht
- Menschen können unter Verdacht fallen, obwohl sie unschuldig sind
- eingrenzung der Privatsphäre.
Ich bin auch dafür, dass es im öffentlichen Raum mehr Videoüberwachung gibt. Dennoch habe ich ein paar Kontra-Argumente genannt, weil dies die Frage war. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Prinzip_der_wohlwollenden_Interpretationn Kannst dir dies mal durchlesen, ist sehr interesannt.
Geld kostet auch die Straftatenbegehung und Strafverfolgung. Oder die Patrouillen lebendiger Polizisten. Laufen die Streife, "überwachen" die auch "normale Zivilisten". Sollte also die Polizei auch nur noch ihre Dienstgebäude verlassen dürfen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist? Menschen können durch die Videoüberwachung viel schneller von einem verdacht entlastet werden, weil die Videoaufnahmen viel schneller den tatsächlichen Geschehensablauf zeigen. In der Öffentlichkeit ist die Privatsphäre immer durch den Umstand beschränkt, dass andere einen beobachten können.
Das sind alles bloße Scheinargumente und keine wirklich ernstzunehmenden Contraaspekte gegen eine effektivere Verbrechensprävention, Opferschutz und optimierter Strafverfolgung durch Videoüberwachung.
Aber danke für das Bemühen. Mir hat das geholfen, meine Pro-Sicht auf das Problem zu schärfen.
Im Gegensatz zur Kamera kann der Streifenpolizist aber eingreifen und somit den Schaden komplett oder zumindest teilweise vom Opfer abhalten...
Wer hat denn "bewiesen", dass Videoüberwachung nicht zur Verbrechensprävention beiträgt? Und warum stellt bessere und optimierte Strafverfolgung per se keine Verbrechensprävention dar? Du behauptest etwas gravierendes ohne geringsten beleg, aber auch ohne jedwede Plausibilität.