Sind Belohnungen von der Polizei bzw. von Staatsanwaltschaften eigentlich auch Einkommen, welches beim Hartz-4 angerechnet wird?

6 Antworten

https://www.morgenpost.de/politik/article209064857/Die-Belohnung-fuer-Hinweis-auf-Anis-Amri-waere-steuerfrei.html

Wenn jemand staatliche Sozialleistungen bezieht, dann heißt das für ihn: In dem Monat, in dem die Belohnung fließt, ist dieses Geld anzusetzen. Zugleich wird eine Belohnung von 100.000 Euro aber auf sechs Monate verteilt.

Das heißt: Vom Staat gäbe es sechs Monate kein Geld. Was dann noch vorhanden ist, wird dem anrechenbaren Vermögen zugerechnet. Die Freibeträge regelt für Harz-IV-Empfänger Paragraph 12 des Sozialgesetzbuchs II. Da gibt es Freibeträge, 150 Euro pro Lebensjahr gelten als Schonvermögen.

Hat also beispielsweise ein 30-Jähriger mehr als 4500 Euro, muss das erst eingesetzt werden, ehe der Staat zahlt. Eine von der Belohnung gekaufte „angemessene Immobile“ wäre aber auch Schonvermögen.

110101101 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 17:55

Alles klar. Dann schießt sich der Staat eben selbst damit ins Knie. Und wenn es nur einen einzigen Hartz-4-Empfänger in Deutschland geben sollte, der tatsächlich ein wichtiger Zeuge in einem Mordfall oder Kindesmissbrauchsfall oder sonst was wäre. Und der sich dann nur deswegen nicht meldet, weil er von den 5000 Euro Belohnung nichts hat...

Das ist komplett beschränkt und unfair. Andere dürfen das Geld voll behalten und haben 5000 Euro mehr in der Tasche. Und jeder Hartz-4-Empfänger hat weniger Rechte und muss mit dem Geld rechnen genau so als würde er immer noch Hartz-4 bekommen. Kann also gar nichts machen und muss das Geld so und so lange verwenden wie ihm der Staat das vorrechnet und über seinen Kopf hinweg bestimmt.

Echt geil.

Großbanken und Versicherungsgesellschaften verschlingen ständig durch ihre Zockereien Steuergelder in Milliardenhöhe und werden immer und immer wieder "gerettet", obwohl sie nichts Wichtiges für die Menschheit produzieren.

Und ein paar Hartz-4-Empfängern gönnt' man nicht mal 5000 Euro, ja nicht einmal 200 Euro mehr.

Kein Wunder, dass es berg ab geht.

Jedes Einkommen wird angerechnet, das auch. Der Staat tritt nur subsidiär ein. Wenn Du Geld hast, brauchst Du nichts vom Staat.

110101101 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 17:48

Dann werden sich manche Hartz-4-Empfänger sicherlich denken: Ok, dann braucht der Staat auch nicht meine Hilfe, nicht meine Zeugenaussage oder gar Beweise, die zum Täter führen. Dann halt' ich lieber das Maul, weil es nur unnötig Arbeit wäre und ich finanziell ja eh' nichts davon habe.

Warum sollte man sich die Mühe machen und denen hinter her laufen, wenn Andere für die selbe Mühe 5000 Euro bekommen und die 5000 Euro vollständig behalten dürfen?

Akka2323  14.07.2020, 18:00
@110101101

So denken Hartzer eben, da hast Du recht, nehmen vom Staat aber nichts zurückgeben oder etwas für die Gesellschaft tun.

110101101 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 18:08
@Akka2323

Nein, so denken "Hartzer" nicht, wie du sie nennst. So denken nur Leute wie du, die in einer solchen Situation nicht sind. Du spaltest die Gesellschaft mit deinen hetzerischen Kommentaren. Sieht man schon daran, dass du eine Gruppe von Menschen "Hartzer" nennst. Also muss ich annehmen, dass du dein "Wissen" aus dem Fernsehen beziehst, RTL guckst und so. Diese Sendungen, wo alle immer über "Hartz-4-Assis" lachen und dann glauben, dass alle so seien.

Großer Irrtum. Es gibt genug Menschen, die keine Arbeit oder jedenfalls erst Recht keine Arbeit in dem Bereich finden, für den sie ausgebildet sind. Und es gibt auch viele Menschen, die wegen Krankheit nicht arbeiten können. Ob dauerhaft oder für eine geraume Zeit. Oder die nur noch wenige Stunden täglich arbeiten können.

Ich kenne solche Menschen. Die Hartz-4 bekommen, aber gerne arbeiten würden und auch Einiges tun!

Aber auch Hartz-4 Empfänger sind Menschen und haben eigentlich vom Grundgesetz her gesehen die gleichen Rechte.

Da geht es einfach um Gerechtigkeit.

Wenn eine Belohnung ausgeschrieben ist, dann muss es auch eine Belohnung sein.

Warum sollte ein Hartz-4-Empfänger zur Polizei gehen und einen Fall zum Erfolg bringen, wenn er von der Belohnung gar nichts hat?

Als Dankeschön dafür, dass er jahrelang in den Arsch getreten wurde und von solchen Maulhelden wie dir in Kommentaren wie diesen als "Hartzer" beleidigt wurden?

Da werden sie ja lieber selbst zu Todesfällen, die man dann wieder in Aktenzeichen XY abhandeln kann.

aufdemposten  14.07.2020, 21:45
@110101101

Niemand zwingt dich vom Staat zu leben. Such dir einen Job und behalte die Belohnung. Oder leb vom Staat und gib sie ab. Du musst dich entscheiden, denn es ist DEINE Wahl.

110101101 
Beitragsersteller
 15.07.2020, 01:43
@aufdemposten

Nein, es ist eben nicht meine Wahl. Ich war beim Amtsarzt. Und nicht nur der kommt zu dem Ergebnis, dass ich nicht arbeiten kann.

Und für einen Job bekommt man keine Belohnung, sondern Lohn (oder Gehalt).

Akka2323  15.07.2020, 18:35
@110101101

Du hast doch gesagt, dass Menschen, die Hartz4 bekommen, nicht helfen würden, wenn die Belohnung auf das Einkommen angerechnet wird. Du denkst doch schlecht über die und machst jetzt so einen Aufriss. Ich habe Deine Meinung ironisch kommentiert.

110101101 
Beitragsersteller
 15.07.2020, 22:49
@Akka2323

Das ist mir völlig egal wie du jetzt deine Kommentierung im Nachhinein bewertest.

Du hast unsachliche und volksverhetzende Kommentare abgeliefert. Dafür musst du gerade stehen, nicht ich.

Ich denke ganz gewiss nicht schlecht über diejenigen, die in der Gesellschaft die unteren Ränge belegen. Und ich habe auch nicht behauptet, dass alle Menschen, die Hartz-4 beziehen grundsätzlich nur gegen Belohnung eine Zeugenaussage machen würden.

Meine Kernaussage aus all' dem, was ich sehr deutlich geschrieben habe, ist bloß, dass es ziemlich ungerecht und unangemessen ist, wenn Hartz-4 Empfänger, nur weil sie Hartz-4 beziehen, schlechter gestellt werden als Menschen, die kein Hartz-4 beziehen.

Es geht hier schließlich nicht um Geldgeschenke, die anrechnungsfrei auf das Hartz-4 drauf sollen, sondern ganz einfach nur um eine gerechte Belohnung für eine wichtige Hilfe, die man möglicherweise bei einer Aufklärung eines Verbrechens leistet.

Und ich bleibe bei meiner Meinung. Einkommen muss angerechnet werden, ja. Aber nicht in der Höhe. Und nicht jedes Einkommen, weil eine Belohnung eine einmalige Sache ist und die gute Tat alles Andere aufwiegt.

Insofern erübrigt sich dieser ganze Mist, der hier in meine Kommentare hinein interpretiert wurde.

Diese ganzen Kommentare wären gar nicht nötig gewesen, wenn man die Frage einfach so nimmt wie sie ist, ohne da ein riesen Ding aufzublasen und sich direkt über alle "Hartzer" zu echauffieren.

Was ich hier wieder erlebe, das ist ekelhaft.

Ihr seid Hetzer. Und ihr habt mit den Konsequenzen zu leben. Auch wenn euch das zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewusst ist und ihr euch vielleicht sogar toll fühlt und euch keiner Schuld bewusst seid.

Ich habe hier nur eine gute Frage gestellt.

Einkommen ist es natürlich.

Aus welchem Topf das Geld kommt, kann pauschal nicht gesagt werden. Manchmal ist es der Staat, Familie, Stiftung etc.

110101101 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 18:02

Dann ist es auch natürlich, dass es Menschen gibt, die dann auf solche Ankündigungen nichts geben und sich mit ihrem Wissen oder ihren Beweisen nicht an die Polizei wenden, weil sie ja schon wissen, dass sie von den 5000 Euro gar nichts haben. Es ändert sich ja nichts in ihrem Leben dadurch.

Sie müssten mit dem Geld so lange und genau so haushalten als wären sie Hartz-4-Empfänger. So lange, bis sie wieder im Hartz-4-Bezug sind. Der Abschaum der Gesellschaft. Und jemand, der durch Arbeit ein eigenes Einkommen in Höhe von 1600 Netto hat, der kriegt für seine Mitarbeit bei der Verbrechensaufklärung noch 5000 Euro als Belohnung nachgeschmissen und kann damit eine dicke Fete mit Rundreise durch Europa feiern.

Und ein Hartz-4-Empfänger bekommt wie so 'n I-Männchen einen feuchten Händedruck und eine Schultüte und kann dann 6 Monate oder wer weiß wie lange weiterhin wie ein Penner leben und mit seinem Geld brav so haushalten wie es der Staat von ihm verlangt. Weil eigene Entscheidungen zu treffen ist ja ganz schlimm für die Gesellschaft.

Meine Güte... was kotzt mich diese kranke Gesellschaft und dieser Gesetzgeber an... Ekelhaft!

aufdemposten  14.07.2020, 20:29
@110101101

Der Leistungsempfänger kann ebenso für 1600€ Arbeiten gehen. Meistens wird dann aber kurz durchgerechnet und man begnügt sich mich der VOM STAAT bezahlten Miete und dem Regelsatz. SOWAS kotzt MICH an!

Heidrun1962a  14.07.2020, 20:37
@110101101

Du musst ja nicht von Hartz4 leben, dann kannst du das Geld auch behalten.

110101101 
Beitragsersteller
 15.07.2020, 01:41
@Heidrun1962a

Doch, muss ich. Weil ich wegen Krankheit nicht arbeiten kann. Wurde vom Amtsarzt geprüft.

110101101 
Beitragsersteller
 15.07.2020, 01:42
@aufdemposten

Der Leistungsempfänger kann eben nicht für 1600 € arbeiten gehen. Sonst bräuchte er ja keine Leistungen vom Jobcenter emfpangen.

Du glaubst auch, das seien alles Schmarotzer, oder?

Heidrun1962a  15.07.2020, 08:14
@110101101

Dann kannst du doch eine Rente beziehen.

110101101 
Beitragsersteller
 15.07.2020, 13:14
@Heidrun1962a

Nein, kann ich nicht, weil man dafür vorher bereits eine bestimmte Zeit lang mindestens eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gehabt haben muss.

aufdemposten  16.07.2020, 17:40
@110101101

Was hielte den Alosen davon ab, sich zum Mindestlohn anstellen zu lassen?

110101101 
Beitragsersteller
 16.07.2020, 20:25
@aufdemposten

z.B. eine Krankheit.

Und wie kommst du auf die Idee, dass es überall in Deutschland für jeden Arbeitslosen einen freien Arbeitsplatz gäbe?

In was für einer Traumwelt lebst du denn?

Dass dieser Leistungsempfänger in irgendeiner Form belohnt wird ändert nichts daran, dass er für den Lebensunterhalt nicht selbst sorgen kann, sondern dies die Gemeinschaft der Steuerzahler*innen für ihn tut.

Daher wird natürlich angerechnet.

Arbeitsentgelt ist letztendlich auch nur eine "Belohnung" für geleistete Arbeit.

110101101 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 18:13

Wie fändest du das, wenn du in der Lage wärst? Als Hartz-4-Empfänger die entscheidenden Hinweise in einem Vermisstenfall und/oder Missbrauchsfall liefern zu können? Und es stehen 10.000 Euro als Belohnung auf der Karte.

Willst du mir allen Ernstes erzählen, dass das für dich total ok ist und du alle Hinweise bei der Polizei abgibst, um dann praktisch genau das selbe Leben zu haben wie vorher?

AnitaAn  14.07.2020, 20:11
@110101101

Ja, wenn man nur ans Geld denkt, ist das schon blöd. Mich würde schon mein Gewissen dazu bringen zu helfen, wenn ich es kann und ich wäre stolz, wenn mit meinen Hinweisen ein Verbrechen geklärt werden könnte. Aber schon klar, Gewissen und Stolz sind natürlich absolut altmodisch.

aufdemposten  14.07.2020, 20:27
@110101101

Der Leistungsempfänger bekommt, vielleicht schon über JAHRE, von der Gesellschaft seinen KOMPLETTEN Lebensunterhalt finanziert. Der hat mal gar keine Ansprüche zu stellen. Der kann sich Arbeit suchen! Und sobald er irgendwann sein Leben alleine leben kann und nicht mehr auf das Geld anderer angewiesen ist, dann darf er sowas auch behalten. Aber so lange er keinen Cent selbst erwirtschaftet, hat er mit jedem Geld das ihm zufließt seine eigenen Rechnungen zu begleichen und den Steuerzahler zu entlasten!

washmachinewash  14.07.2020, 21:24
@aufdemposten

Dann gibt man eben kein tipp ab und bleibt Zuhause auf dem Sofa liegen lol

110101101 
Beitragsersteller
 15.07.2020, 01:40
@aufdemposten

Und was ist, wenn man nicht arbeiten kann? Oder wenn es keine Arbeit gibt?

Was ist denn jetzt z.B. mit den Menschen, die durch die Corona-Krise arbeitslos geworden sind?

Und wie siehst du das, wenn du selbst arbeitslos bist? Lässt du dann genau so mit dir reden wie du jetzt redest?

Das ist kein Einkommen. Trotzdem musst du JEDEN Geldeingang mitteilen, weil diese ja deine Bedürftigkeit verringert.