Sicherungen erneuern. Wer zahlt?

Mein Sicherungskasten - (Strom, Mietrecht, Vermieter)

9 Antworten

Das muss nicht unbedingt etwas bringen, denn der Unterschied ist nicht groß. H löst bei frühestens 2fachem Strom auch kurzzeitig aus, spätestens beim 3-fachen Strom. Da kann B aber auch schon auslösen, spätestens beim 5-fachen Strom.

Es sei denn, die alten sind defekt und halten selbst den Bemessungsstrom als Dauerlast nicht mehr - eher unwahrscheinlich.

Fazit: Auch "neue" Sicherungen (B-Charakteristik) lösen relativ ähnlich aus.

Ein Austausch bringt eine geringe Verbesserung im Durchschnittsfall, er könnte helfen, muss aber nicht in jedem Fall dann narrensicher dieses Problem lösen.

Wenn der Einschaltstrom der Geräte so groß ist, dass die Sicherung gelegentlich oder auch öfter anspricht: Wenn die Installation nun mal so ist und das Gerät keinen Sanftanlauf besitzt, dann bitte einen Anlaufstrom-Begrenzer verwenden (wie bei manchen Elektrowerkzeugen auch). "Vernünftige" Fabrikate sollten sich anders verhalten, das gilt für Schaltnetzteile wie für Staubsauger. Meistens haben Staubsauger wenigstens ´ne Drehzahlverstellung. Dann funktioniert das Gerät zumeist, wenn es auf der niedrigsten Stufe gestartet wird.

Merke: nicht alles, was ein VDE-Zeichen hat, ist auch narrensicher. Der VDE prüft nur, ob es elektrisch sicher ist - wenn es die Sicherung nun mal auslöst, ist das eben nicht gefährlich und wird auch nicht beanstandet.

Qualität ist eben mehr als ein Prüfzeichen.... Nicht zu viel von solchen Dingen erwarten!

H-Sicherungen sind etwas empfindlicher und schützen besser als die heute üblichen Typen, es wird keinesfalls mit B-Automaten automatisch problemloser werden, was unzeitiges Auslösen angeht.

Dann könnte man auch an Schraubsicherungen denken - die sind relativ träge, sehr sicher - und leider unkomfortabel. Deshalb sind sie in Haushalten kaum noch zu finden. Die lösen nur thermisch aus.

Wenn das nicht mehr zugelassen ist, würde ich den Vermieter darauf hinweisen. Eigentlich müsste der das übernehmen. Eine Brandgefahr besteht nicht direkt, aber moderne Schutzschalter lösen bereits bei 30 mA aus, was einem unter Umständen das leben retten KANN, wenn man sich in der Badewanne föhnt.

catweasel66  27.04.2017, 23:37

ein leitungsschutzschalter  hat ein völlig anderes funktionsprinzip und auch eine andere aufgabe wie ein fehlerstromschutzschalter

du hast leider keine ahnung von diesen teilen

ein h16 hat halt ne verdammt empfindliche auslösecharakteristik,dewegen fliegen die gern mal bei höhen einschaltströmen raus.

jangre24  27.04.2017, 23:39
@catweasel66

Wenn die so empfindlich sind, warum sind die dann nicht mehr zugelassen?

catweasel66  27.04.2017, 23:40
@jangre24

wo steht geschrieben ,daß die nicht mehr zugelassen sind?

jangre24  27.04.2017, 23:41
@catweasel66

In der Frage?! Lesen hilft :P

Shalidor  28.04.2017, 01:59
@jangre24

Und weil der Fragesteller, der offensichtlich keine Ahnung hat, schreibt, sie seien nicht mehr zugelassen, stimmt das auch? Das ist nämlich falsch. Sie werden nicht mehr verbaut oder hergestellt, es gibt sie aber noch. Und zwar ganz legal. Und ein RCD ist halt echt was völlig anderes als ein LS-Schalter.

germi031982  28.04.2017, 20:32
@jangre24

Nicht zugelassen heißt, dass man sie in neuen Installationen nicht mehr einbauen darf. Hergestellt werden die Leitungsschutzschalter mit dieser Charakteristik seit Mitte der 1970er nicht mehr. Die wurden durch die Charakteristik L abgelöst die dann ab 1990 durch die B-Charakteristik ersetzt wurde. Die wird auch immer noch benutzt.

In einer alten Installation dürfen die aber verbleiben. Der Unterschied zwischen einem modernen B16 und einem alten H16 liegt in der Auslösecharakteristik:

Magnetischer Kurzschlussauslöser:

H: löst beim zwei- bis dreifachen des Nennstromes aus. Bei einem 16A Leitungsschutz also zwischen 32 und 48A. Das bekommt man mit dem Einschaltstrom eines PCs recht schnell hin, auch wenn der Strom nur für den Bruchteil einer Sekunde fließt reicht es um den Leitungsschutzschalter auszulösen.

B: löst beim drei- bis fünffachen des Nennstromes aus. Bei einem B16 also zwischen 48 und 80A.

L: Wie B

Der Schutz gegen thermische Überlast ist auch anders dimensioniert, da sieht die Sache wieder anders aus:

H16: Eine Stunde lang das 1,4 bis 1,75 fache des Nennstromes.

B16: Eine Stunde lang das 1,13 bis 1,44 fache des Nennstromes.

L16: Wie H16.

zugelassen sind sie noch, aber nicht mehr für neuanlagen.

die H Automaten sind in der tat eher lasch ausgelegt. wenn es dir jetzt nur um den PC gegangen wäre, hätte ich gesagt, du könntest dir mit einem Einschaltstrombegrenzer behelfen. aber ganz ehrlich das austauschen lassen der Sicherungen kostet auch nicht viel mehr...

6 Leitungsschutzschalter,  B 16 A und ein RCD, 4polig 25 / 0,03 A kosten zusammen mit der Schiene, um sie zu verbinden lange noch keine 100 € der Austausch ist in 2 Stunden in der regel erledigt.

ein seriöser Installateur sollte dir für den Austausch ein fixes angebot machen können. ich behaupte mal, im bereich von 200, maximal 250 €

mein persönlicher tipp: wenn man mit denem vermiter halbwegs reden kann, dann bestell ihm einfach mal einen schönen gruß von mir... neben den Sicherungen, die hauptsächlich ein comfortproblem darstellen, sehe ich das größere problem in dem RCD. mit 0,5 Ampere ist seine auslöseschwelle deutlich zu hoch. 0,03 Ampere wären für einen wirklsamen personenschutz unerlässlich.

vielleicht könnt ihr euch mit den kosten auch einigen z.B. hälfte hälfte... und dein vermieter kann die kosten für den austausch ja auch steuerlich geltend machen.

lg, Anna

germi031982  28.04.2017, 20:38

Das ist auch kein Personenschutz-RCD. Ich würde sagen das ist ein TT-Netz und das Teil dient zur Einhaltung der Abschaltbedingungen.

Peppie85  28.04.2017, 20:45
@germi031982

dann tuts an der stelle auch n 30er...

lg, Anna

Da hast du was Falsches gelesen: Im Zeitpunkt der Errichtung der Anlage waren diese H-Sicherungen zugelassen und müssen nicht ausgetauscht werden.

Wenn man mehrere Verbraucher über Steckerleisten an einem Stromkreis betreibt und dann noch einen Staubauger mit hohem Einschaltstrom daran zuschaltet, löst sie halt aus.

Das Problem liesse sich auf zweierlei Arten lösen:

Mit Mitwirkung des Vermieters sehr komfortabel, der auf Anfrage hin bereit wäre, die Anlage mit moderneren Leistungsschutzschaltern und gleich einem FI-Schalter um- und nachzurüsten und diese Modernisierung mit rd. 300 EUR Investion vorschüssig vornimmt, von denen er 11% dauerhaft als Modernisierungserhöhung ersetzt bekäme, meint, deine Miete dadurch monatlich um knapp 1% erhöht. Dem dürfte er zustimmen, weil sich das nach knapp 9 Jahren für ihn sogar rechnet.

Ohne Mitwirkung oder Investitionsbereitschaft deutlich unkomfortabler, in dem man alle anderen nicht benötigten Verbraucher ausschaltet bzw. vom Netz trennt, bevor man staubsaugt.

Müssen muss er nicht, dir ist die Installation vermietet, die bei Mietbeginn vorhanden war. Und sie ist funktionstüchtig, für deine verursachte Überbelastungen durch hohe Einschltströme an einem Stromkreis, etwa durch PC, Staubasauger, Mirkowelle oder Plasma-TV mit PS4 gleichzeitig kann der VM nichts.

G imager761



die sind zugelassen und müssen nur erneuert werden wenn einer defekt ist.musst eben überlegen ob nicht ein stromkreis überlastet ist,das ist meist der grund warum ein automat auslöst.