Sehschwäche bei der med. Untersuchung für Rettungsdienst?

2 Antworten

Hi,

komme ich damit noch durch die ärztliche Untersuchung die man alle drei Jahre machen muss?

Eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung ist das, was der Name suggeriert: eine Vorsorgeuntersuchung, und keine Eignungsbeurteilung.

Diese Unterscheidung ergibt sich nach § 1 ArbMedVV, dem Leitfaden für Betriebsärzte zu arbeitsmedizinischen Untersuchungen und dem Leitfaden für Betriebsärzte zur Anwendung des G 25.

Solange die Sehschärfe ausreichend korrigiert werden kann, entstehen aus dieser Sicht keine gesundheitlichen Bedenken, wie dane60 bereits erwähnt hat.

In Bezug auf die augenärztliche Untersuchung für den Führerschein - Klasse C1 - kann die Lage anders aussehen.

Nach § 12 FeV in Verbindung mit Anlage 6 Nr. 2 FeV kann die Korrektur mit Gläsern über 8 Dioptrien problematisch werden, sofern die Korrektur über eine Brille erfolgt. Kontaktlinsen und intraokulare Linsen sind davon ausgenommen.

Wird der Wert überschritten, kann die Fahrerlaubnis ggf. dennoch verlängert werden - in diesem Falle ist allerdings zwingend ein augenärztliches Gutachten notwendig, d.h. ein Arbeits- oder Betriebsmediziner kann die Untersuchung nicht durchführen.

Fazit

Aus arbeitsmedizinischer Sicht ist nichts zu befürchten - eine frühzeitige Beratung beim Augenarzt ist jedoch in Hinblick auf die Fahrerlaubnis wie auch auf die starke Fehlsichtigkeit an sich anzuraten.

LG

Wenn hier die Rede von der G25-Untersuchung ist:

Im DGUV Leitfaden für Betriebsärzte steht folgender Satz drin:

"Das Tragen geeigneter Sehhilfen begründet keine gesundheitlichen Bedenken gegen die Ausübung der Tätigkeit, sofern damit eine ausreichende Sehschärfe erreicht wird."

Viel Erfolg beim Betriebsarzt.

Retterbiene 
Beitragsersteller
 30.01.2022, 12:34

Aber was passiert wenn die Sehschärfe nicht reicht. Dann habe ich noch gelesen das ab 8 Dioptrien eine Erlaubnis zum führen von kfz zu untersagen ist. Ist das so?