Schlechte Einarbeitung im Job...was würdet ihr tun?
Hallo zusammen,
ich habe vor 2 Monaten in einem großen Unternehmen angefangen. Der Job ist auf 16 Monate befristet und ich erhoffe mir dadurch, dass sich meine Chance in der Branche erhöhen. Ich denke der Job kommt gut an im Lebenslauf.
Das Problem ist, dass ich mich dort gar nicht wohl fühle. Ich werde Stunden oder einen ganzen Tag ganz alleine gelassen, da alle im Homeoffice sind. Meine Ansprechpartnerin, die mich einlernen soll, kommt nur ganz selten.Ich werde immer nur vertröstet, bekomm nichts beigebracht und muss zur Zeitüberbrückung eine sinnlose Aufgabe machen.
wenn du Kollegen da sind, redet fast keiner mit mir. Zudem sind alle kurz vor der Rente und somit 30 Jahre älter wie ich. Ich bin die einzige in meinem Alter. Ich finde einfach kein Draht zu denen....ich laufe nur alleine rum, geh allein in die Kantine, da alle zu unterschiedlichen Zeiten Mittag machen.
was würdet ihr machen? Alles hinschmeißen (habe 3 Monate Kündigungsfrist) will ich nicht, da sich der Job gut im Lebenslauf macht. Ging es euch schon mal ähnlich?
3 Antworten
Corona macht die Einarbeitung neuer Mitarbeiter aktuell nicht einfach. Hast du mal in einem Teammeeting mit allen oder mit deinem Chef darüber geredet und Verbesserungsvorschläge gemacht?
Ich werde Stunden oder einen ganzen Tag ganz alleine gelassen, da alle im Homeoffice sind.
Das sollte man wie gesagt ansprechen.
Meine Ansprechpartnerin, die mich einlernen soll, kommt nur ganz selten.
Hier wäre es dann ggf. hilfreich mit der Kollegin das Gespräch zu suchen und ggf. (gemeinsam) mit dem Chef zu reden, ob jemand anderes mit mehr Anwesenheit die Einarbeitung übernehmen kann. Bzw. mit der Kollegin klären, ob sie bitte öfter kommen könnte für deine Einarbeitung bzw. klar benannte Kollegen da unterstützen.
Ich werde immer nur vertröstet, bekomm nichts beigebracht und muss zur Zeitüberbrückung eine sinnlose Aufgabe machen.
Hast du mal nett und höflich hinterfragt, warum du diese Aufgaben tun sollst und welcher Sinn dahinter steckt? Manchmal hat es sogar einen Sinn, aber Neue erkennen das durch fehlendes Wissen einfach nicht.
wenn du Kollegen da sind, redet fast keiner mit mir. Zudem sind alle kurz vor der Rente und somit 30 Jahre älter wie ich. Ich bin die einzige in meinem Alter. Ich finde einfach kein Draht zu denen....
Das Problem kenne ich ein wenig, der nächst jüngste Kollege in meiner Abteilung ist etwas über 20 Jahre älter als ich, der Rest noch älter.
Wenn man erstmal etwas "aufgetaut" ist und sich besser kennt, kommt der Rest von alleine und man findet auch Gesprächsthemen, egal ob fachlich, allgemeine Themen oder mit manchen privat.
ich laufe nur alleine rum, geh allein in die Kantine, da alle zu unterschiedlichen Zeiten Mittag machen.
Hier spricht du einen wichtigen Punkt an. Gerade Dinge wie gemeinsames Essen wo man mal Zeit hat sich vielleicht ohne fachlichen Bezug etwas kennen zu lernen oder so ins Gespräch zu kommen, gibt es nicht.
Hast du denn mal aktiv von dir aus gefragt, ob du bei jemandem zum Essen mitkommen darfst? Manche sagen vielleicht nein, weil sie es nicht wollen oder es wirklich gerade nicht passt, aber manche nehmen dich sicherlich auch mit.
Gerade durch Corona hat man ja so schon wenig Kontakt, gemeinsames Essen könnte da ein Weg sein das Eis etwas zu brechen.
Du bist neu, also liegt es an dir dich ins bestehende Team zu integrieren, fachlich wie persönlich. Ein guter Chef fördert und überwacht das, insbesondere fachliche Einarbeitung, aber die Verantwortung liegt auch bei dir.
Wichtig ist es auch nicht nur zu meckern, sondern offene ehrliche Kommunikation zu suchen und auch Verbesserungsvorschläge zur Situation zu geben.
Bestenfalls erstmal mit den zuständigen Kollegen und falls man da nicht weiter kommt wie gesagt zur Not über den Chef.
Wichtig ist es auch, die Kritik nicht allgemein sondern als ich-Botschaft zu formulieren und bestenfalls exakte Beispiele zu benennen statt "XY ist immer so".
Zudem einfach offen sein, auch was auf den ersten Blick umständliche Lösungswege betrifft. Schaue dir erstmal an wie was geht, lerne dort die Grundlagen und dann kannst du über Verbesserungen nachdenken. Viele ältere geben eigentlich gerne ihr Wissen weiter, damit der Job später auch weiterhin ordentlich erledigt werden kann. Für manche ist es nur einfach anfangs ungewohnt Leute einzuarbeiten, gerade wenn sie lange Dinge alleine bearbeitet haben. Das ist ein gegenseitiges lernen, geben und nehmen.
Derzeit, wenn viele im Homeoffice sind, ist es wirklich nicht einfach Fuß zu fassen.
Aber ja, am Anfang ist es immer schwierig. Das kann schon mal eine gewisse Zeit dauern. Ich habe auch mal in einem Unternehmen angefangen, wo fast alle anderen in meiner Abteilung kurz vor der Rente waren.
Einen Draht zu Kolleginnen und Kollegen zu finden, die deutlich älter sind ist am Anfang schwierig. Da muss man sich auch als jüngerer Mensch drauf einlassen. Meine Erfahrung ist aber die, dass gerade viele alte Kollegen ihre Erfahrungen und ihr Wissen gerne weitergeben - wenn man sie nett fragt und dann auch nicht meint, alles besser zu Wissen (auch wenn man manchmal die Hände über den Kopf zusammenschlagen will, weil Dinge vielleicht umständlich gemacht werden).
dann schreib Dir auf,was Du Deine Ansprechpartnerin alles fragen willst..wenn sie nur selten kommt.
Geh höflich-freundlich auf die älteren Kollegen zu und versuch diplomatisch respektvoll..Kontakt zu finden.
Und-..weitermachen.Du wirst ja nicht gemobbt.Wieso aufhören.Zieh es durch!