Schimmelpilz in der Mietwohnung mit Holzfenster

11 Antworten

Hallo Bethan,

das macht Ihr ja nicht schlecht - mit dem Lüften.

Heizungsregler ist defekt und muss vom Vermieter instand gesetzt werden. Die Fenster sind wahrscheinlich grottenschlecht aber auch nicht dicht (weil alt), wird wohl kaum geändert werden.

Aber bei der derzeitigen Witterung dürfte ein solches Feuchteproblem nicht allein durch den Leerstand unter Euch ausgelöst sein.

Das hört sich nach viel zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung an.

Sorry - aber: Wo kommt sie her???

Ihr solltet möglichst viel vermeiden, was Feuchte an die Räume abgibt. Ein paar Stichworte:

  • keine Wäsche in der Wohnung trocknen (schon gar nicht auf der Heizung)
  • morgens z.B. den Wischlappen (vom Fensterwischen) nicht in der Wohnung lassen
  • Pflanzen reduzieren
  • nicht zu lange offen kochen
  • Duschzeit reduzieren
  • Aquarium überdenken
  • Nasse Schuhe vor der Tür halten

Das könnte das Problem lösen, oder zumindest stark reduzieren.

Kauft Euch ein Feuchtemessgerät oder zwei (Wohnzimmer / Schlafzimmer). Im Moment sollte die Feuchtigkeit bei ca. 30-40% (relative Feuchte) liegen, oder knapp darüber. Bei Euch liest es sich wie 60-70 % r.F. Das ist viel zuviel. Die kommt irgendwo her.

Gruß

Dietmar Bakel

So wie sie das beschreiben, sind sie selbst der Verursacher des Schimmels in der Wohnung. Die lüften eindeutig zu lange: durch dieses lange Lüften kühlen die Wände und die Möbel extrem aus, wodurch langfristig die Luft in den Räumen zu kalt wird. Diese kann dann nicht mehr genügend Wasserdampf aufnehmen und dieser kondensiert an den kalten Stellen, also am Fenster.

Sie dürfen maximal 5 Minuten Querlüften, und das 2 bis viermal am Tag. Am besten ist es, sie beschaffen sich ein Hydrometer. Das gibt's für ein paar Mark im Handel. Mit diesem können sie die Luftfeuchtigkeit messen. Sie müssen dann so heizen und Lüften, dass das Kilometer nicht mehr als 55 % Luftfeuchte anzeigt.

Wenn die Luftfeuchte schon so hoch ist, dass sie sich am Fenster niederschlägt, müssen sie regelmäßig dafür sorgen, dass das Niederschlagswasser am Fenster entfernt wird. Tücher hinlegen, Wasser abwischen usw. Und das gegebenenfalls mehrfach am Tag.

Natürlich habt ihr Chancen. Der Vermieter hat dafür Sorge zu tragen die Mängel zu beiseitigen.

Nicht jeder Mangel wird vom Mieter verursacht und nicht jeder Mangel(hier Schimmel) wird von zu wenig lüften verursacht.

Wenn der Vermieter sich querstellt, nehmt euch einen Anwalt.

So wie du das schilderst, habt ihr ein Feuchtigkeitsproblem. Das die Feuchtigkeit aufgrund der kalten und schlechten Fenster und Wände kondensiert, ist "normal". Die Frage ist jedoch wo kommt die ganze Feuchtigkeit her? Wenn sie nicht von Innen also von euch kommt, kommt sie irgendwie von Außen. Da ist die Ursachenforschung/Beweisführung nicht einfach. Überdenkt nochmal euer Verhalten und versucht mit dem Vermieter zu reden, wenn der auf stur schaltet und die Schuld auf euch abwälzt, bleibt nur der Auszug. Auf Dauer ist so eine "Tropfsteinhöhle" gesundheitsschädlich.

Die Feuchtigkeit in der Luft kann nur kondensieren, wenn es zu kalt wird oder zuviel Feuchtigkeit enthalten ist. Wenn wenig Feuchtigkeit enthalten ist, kann auch fast nix kondensieren. 30 Minuten brauchst du nicht zu lüften, da kühlen nur unnötigerweise die Wände aus. 3x täglich für 5 Minuten Fenster GANZ auf (nicht auf Kipp!) und danach immer wieder heizen, dann dürfte nix mehr passieren, falls nicht noch bauliche Mängel hinzukommen. Probier das erstmal aus, bevor du zum Vermieter gehst.