Re/max Ausbildung Erfahrung? Immobilienmakler/ in

3 Antworten

Es ist eine Möglichkeit sich in die Selbstständigkeit zu bewegen, aber Achtung! die Versprechungen sind absolut utopisch... und nur mit einem glücklichen Händchen zu realisieren sowie auf die Aussagen einiger weniger abgestimmt, die Ausbildung ist eher nett ausgedrückt, provinziell und entspricht in keiner Weise dem Preis der für zu entrichten ist. IHK ist preiswerter und beinhaltet einen Abschluss der auch in Zukunft brauchbar ist. Das versprochene Netzwerk funktioniert in den Ballungsgebieten aber in den ländlichen Regionen, NEIN. Die Begleitung in den Job ist dilettantisch...oder nicht vorhanden. Quereinsteiger sind willkommen da sie nicht wissen auf was sie sich einlassen. Ich persönlich rate ab, da ein Makler mindestens 10000€ mitbringen sollte um die ersten sechs Monate zu überleben. Einnahmen sind nicht garantiert, nur rein rechnerisch malerisch aufgezeigt.

Remax funktioniert in den USA und in Kanada, in Europa ist das Bild eher gemischt. Es wird von Wachstum gesprochen, nicht aber davon, wieviele Lizenznehmer erfolglos das Handtuch werfen. Das Selbständigenmodell ist in Europa teilweise nur schwer umzusetzen, mentalitätsmässig und aufgrund vorherrschender Gesetzgebung. Rekrutieren wird grösser geschrieben als Erhalt und Rentabilität, in anderen Worten, Pech, wer's nicht schafft, wird ersetzt, und dabei verdient Remax neue Lizenzgebühren. Manche Regionalorganisationen leben mehr vom Franchiseverkauf als vom nachhaltigen Wachstum. Der Buchtitel, der gerne zitiert wird, "Everybody Wins" ist eher ein Witz. Remax steht für Real Estate Maximums. RO/MAX steht für Rip Off Maximums. Ich habe ein paar Jahre in diesem Unternehmen versucht, das Geschäftsmodell zum funktionieren zu bekommen, habe sehr viel Geld dabei in den Sand gesetzt, graue Haare bekommen und meine Ehe ruiniert. Der Fisch fängt als erstes am Kopf an zu stinken ... eine recht zutreffende Metapher. Priorität bei Remax ist es, die Gebühren zu kassieren, egal, ob der Franchise- oder Lizenznehmer dann auch Geld verdient. Während der Anwerbphase zugesagte Unterstützung ist nach Vertragsunterzeichnung eher mangelhaft bis ungenügend, der Schein von Professionalität nach aussen bewahrheitet sich nicht, wenn man erst einen Blick hinter die Kulissen geworfen hat. Der Traum vom schnellen, seriösen Geld durch Quereinstieg ist Augenwischerei genauso wie die Vision, ein Immobilienbüro aufzubauen, das passives Einkommen generiert. Die wenigsten Büros funktionieren vernünftig, der Ehrenkodex ist ein Witz. Ich kann nur raten: Finger weg, egal auf welchem Niveau man einen Einstieg bei dem Unternehmen in Erwägung ziehen würde.

Hallo, wenn Du in die Immobilienbranche gehen möchtest, solltest Du eine fundierte Ausbildung mit Prüfung und Abschluss machen. Gute Maklerausbildungen bieten die Sparkassen und Landesbausparkassen. Dort kriegt man die Ausbildung auch bezahlt. Re/max ist meiner Meinung nach hire & fire. Makler hat übrigens sehr viel mit Akqise zu tun. Man muss ständig Leute ansprechen, ob man deren Objekt in die Vermarktung bekommt. Ein Grund, warum der Ruf der Branche so schlecht ist. Also: informieren, nichts überstürzen, schauen was man verdient und welche Risiken man als Selbständiger hat. Viel Erfolg.

sechsundneunzig 
Beitragsersteller
 26.09.2011, 09:58

Das mit den Sparkassen wusste ich gar nicht. Vielen Dank für den Tipp. Mir ist bewusst, dass man fürs Maklern "gemacht" sein muss. Ich habe aber was Kundengewinnung betrifft bereits Erfahrung gesammelt und muss wirklich sagen, dass es mir Spaß macht und keinesfalls lästig ist. Ich werde mich demnächst eh mal genauer erkundigen, bevor ich überhaupt irgendwas anpacken sollte. :)