Wieso bereuen es eigentlich so viele

4 Antworten

Ein Teil der Frage wurde bereits beantwortet. Wenn ich teilweise sehe, was manche Leute im Verhältnis zu mir verdienen, könnte ich k....n. Ich habe halt Spass an der Arbeit.

Der Wechsel in die Wirtschaft ist leider auch nicht so einfach. Habe mich mal bei einem mittelständischen Unternehmen für die Lohnbuchhaltung beworben. Da wurde doch angezweifelt, dass ich als Steuerfachangestellter überhaupt etwas davon verstehe....

Addilein 
Beitragsersteller
 05.05.2015, 18:47

Okay auch nicht schlecht ... Denke kommt drauf an in welcher Region ist... Auf dem Lande ist Dach glaube ich etwas leichter als in den Städten .. Mh naja werde ich ja sehen, darf ich fragen was du verdienst und wie lange du schon im Job bist?

Ich habe auch letztes Jahr meine Ausbildung zur Steuerfachangestellten abgeschlossen und ich bereue es in keinster Weise. Ich habe so unglaublich viel gelernt und Steuerfachangestellte werden in der Buchhaltung in größeren Unternehmen mit Kusshand aufgenommen. Wer später dann natürlich beim Steuerberater bleibt, ist selber schuld. Von dem Gehalt das mir meine Chefin damals vorgeschlagen hat kann kein Mensch leben. (1400 € brutto..) Deshalb habe ich jetzt auch zu einer Softwarefirma gewechselt, dort mache ich die Buchhaltung, Löhne und "alles was sonst noch so anfällt" ;-) Dazu 30 Tage Urlaub und als Berufseinsteiger ein Gehalt von 2400€ bei einer 37 Stunden Woche, ich denke da kann man nichts sagen..Das ist viel entspannter als beim Steuerberater, keine Mandanten die einem Druck machen, nur EINE Firma auf die ich mich voll und ganz konzentrieren kann. Das ist mit lieber als zwanzig Buchhaltungen und Löhne auf einmal, mal abgesehen von dem ganzen Abschlussstress und die "kleinen Steuererklärungen", die man ja nebenher auch noch machen muss. Ich finde einfach, dass Steuerberater unglaublich geizig sind. Selber 4 mal im Jahr in Urlaub fahren, den Angestellten aber gerade mal 20 Tage Urlaub gönnen und das zu einem Hungerlohn. Was man dafür leisten muss ist echt unmenschlich. Ich hatte bereits während der Ausbildung so viele Überstunden (unbezahlt!) und war teilweise sogar samstags im Büro dass ich damit ich auch rechtzeitig mit allem fertig werde. Die meisten Steuerberater sind leider die reinsten Sklaventreiber.

Fazit: Der Beruf an sich ist super interessant und auch praktisch, man lernt sehr viel und es wird einem nie langweilig. ABER noch einmal für einen Steuerberater arbeiten? Niemals!!


LG, Cyara


Ich nehme mal schlicht an, weil das Gehalt in keinem reellen Verhältnis zur Komplexität und der Verantwortung liegt. Mit € 2500.-- nach 10 Berufsjahren ist man schon nahe am Maximum - da sind VerkäuferInnen z.T. ja schon besser bezahlt.

Addilein 
Beitragsersteller
 04.05.2015, 17:39

Ja gut, aber man muss sich halt gut verkaufen oder einen Job in der Industrie finden... Vor allem jetzt werden Fachkräfte wie noch was gesucht! Da kann man doch pokern ?! Naja jeder hat ne andere Meinung ich hoffe ich werde es nicht bereuen, finde es zwar echt schwer aber was ist schon leicht im Leben ?

FordPrefect  05.05.2015, 11:22
@Addilein

Wenn Dir der Beruf Spaß macht, gibt es ja auch keinen Grund, Dich selbst zu entmutigen. Aber man muss sich darüber im Klaren sein, das StFA ganz generell im Verhältnis zur Ausbildung und zum laufenden Fortbildungszwang ziemlich schlecht bezahlt werden. Die meisten Stellen findet man beim StB und Wirtschaftsprüfern - und besonders großzügig entlohnen die jetzt nicht gerade (vor allem dann nicht, wenn es sich nicht um eine Kanzlei in einer Großstadt handelt).

Ich denke mal, es liegt nicht jedem, sich Jahr für Jahr mit Neuerungen bei der Steuergesetzgebung herumzuschlagen, sich neu zu belesen und es in der Praxis anzuwenden. Schließlich hat ein Steuerberater auch eine große Verantwortung gegenüber seinen Mandanten und haftet im Zweifelsfall bei falscher Beratung.