Referendariat in Berlin: ist es möglich erst zuzusagen und anschließend abzusagen?
Ich habe mich in mehren Bundesländern beworben und habe nun eine Zusage von berlin. Allerdings möchte ich dort eigentlich nicht hin. Ist es möglich trotzdem erstmal zuzusagen und anschließend (wenn sich etwas besseres ergibt) abzusagen?
3 Antworten
Man kann immer absagen.
Ich finde es auch kein bisschen "unter alles Sau". Berlin geht mit seinen Lehrern nicht sonderlich fürsorglich um. Die sollen froh sein, wenn dort überhaupt jemand Lehrer sein will.
Solltest Du ein besseres Angebot bekommen - "etwas Besseres als den Tod findest Du überall" - dann wird die berliner Stelle nicht unbesetzt bleiben. Irgendein Nachrücker wird sich freuen.
Ja. Das kannst du! - solltest du am besten auch einfach so machen!
Ich hatte die gleiche Situation. Ich wollte in Schleswig-Holstein bleiben, hatte mich aber sicherheitshalber noch in Bremen und in Hamburg beworben gehabt. Sowohl Bremen als auch Hamburg hatten mir kurz nach dem Bewerbungsschluss schon eine Zusage geschickt, Schleswig-Holstein hat mich eeewig auf ne Antwort warten lassen.
Bremen und Hamburg hatten beide im Vertrag geschrieben, dass ich innerhalb einer relativ kurzen Frist verbindlich zu- oder absagen muss. Ich hab daraufhin bei der Rechtsberatung der GEW angerufen, die mir erzählt hat, dass das kein bindender Vertrag ist, diese Zusage, und ich davon jederzeit wieder zurücktreten kann. In dem Moment - normal am ersten Schultag oder ein bis drei Tage vorher - in dem du offiziell verbeamtet wirst oder deinen Arbeitsvertrag unterschreibst, ist das definitiv und du kannst nicht mehr zurück.
Die Frau von der GEW Rechtsberatung hat mir dann sogar noch den Tipp gegeben, dass der Hauptpersonalrat oft schon deutlich eher als die Bewerber*innen und als die Schulen weiß, wer für's Ref genommen wurde und wer nicht und dir sogar manchmal schon sagen kann, an welcher Schule. Welches Land wäre denn deine erste Wahl? Vielleicht kannst du dort auch mal nachfragen, wann die Entscheidung fällt bzw. ob vielleicht sogar schon was feststeht.
Grundsätzlich ist es eh immer ganz ratsam, auch als Referendar*in in einer Gewerkschaft zu sein. Ich hab zumindest in meinem Ref schon öfter die Erfahrung gemacht, dass die manchmal wirklich gut weiterhelfen können, egal ob es um rechtliche Fragen im Ref, um Fragen zur Bewerbung um Stellen danach oder was auch immer geht. Aber einige Teile dieser Beratung bekommst du halt nur als Mitglied. Allerdings zahlst du, solange du im Ref bist, auch sehr wenig für die Mitgliedschaft.
Ich wünsch dir viel Glück und Erfolg für die anderen Bewerbungen und hoffe einfach für dich, dass du noch in deinem bevorzugten Bundesland eine Zusage bekommst und an eine tolle Schule kommst!
Das kann man machen ist aber unter aller Sau. Schliesslich sagt der Arbeitgeber in dem Fall dann anderen Bewerbern ggfs. auch ab da er ja damit rechnet, dass Du das Referendariat antrittst.