Anwalt Gehalt?
Guten Tag liebe Gutefrage Community,
Ich bin 17 Jahre alt, besuche ein Gymnasium der Klassenstufe "12." und verrichte momentan mein Abitur. Das darauffolgende Ziel wird mein Jurastudium. Die Bewerbung erfolgt eventuell in der Stadt Frankfurt mit einem NC von 2.5, oder an einer zulassungsfreien Universität.
Für das Fach Jura/Unternehmensberatung habe ich mich stets schon immer interessiert. Zudem hatte ich nie wirklich Langweile, bzw. "Probleme" mit dem Auswendiglernen von Informationen + das Anwenden (Ja, dies ist mir bewusst). Überzeugungsfähig bin ich ebenfalls.
Nun zu meiner Frage : Wenn ich den Studiengang mit den zwei erforderlichen Staatsexamen absolviere, anschließend ein Referendariat beginne, inwieweit wären dann die Gehaltsaussichten ? Wohlgemerkt mit 5 - 10 Jahren Berufserfahrung.
Accociate Anwalt ist man als Einsteiger 1 - 2 Jahre. Also 50.000 ( 2.500€ Netto SKl. 1)
Dann kommt der Senior Accociate mit 4 - 5 Jahren Erfahrung (3.200€ Netto SKl. 1)
Anschließend Counsel mit 5 - 7 Jahren Berufserfahrung (4.000 Nwtto SKl. 1)
Darauffolgend die ASP (Accociate Partner) mit 10 - 15 Jahren Berufserfahrung. Also 100.000 - 150.000 Brutto ( Durschnitt: 5.500€ Netto SKl 1. )
Und das ist noch in den normalen Durschnittskanzleien. Wenn man die Examen mit mindestens 9. Punkten absolviert und weitere Praktikas hat, kann man sich auch an Großkanzleien bewerben mit über 300.000€ Brutto mit den Erfahrungen. Was allerdings nur 16% schaffen.
Ich möchte es nicht nur wegen den Geld studieren, sondern da es wirklich interessant ist.
Was haltet ihr von den Gehältern ?
8 Antworten
Nun zu meiner Frage : Wenn ich den Studiengang mit den zwei erforderlichen Staatsexamen absolviere, anschließend ein Referendariat beginne, inwieweit wären dann die Gehaltsaussichten ? Wohlgemerkt mit 5 - 10 Jahren Berufserfahrung.
Wie Du bereits selbst rausfinden konntest, gibt es sehr große Unterschiede bei den Einstiegsgehältern von Anwälten. Es gibt mittlerweile Großkanzleien die knapp 150.000 EUR für Berufseinsteiger zahlen. In kleinen Kanzleien ist dagegen ein Gehalt von 40.000 EUR teilweise schon viel. Wenn man sich direkt nach dem Examen selbstständig macht, dann verdient man in den ersten Jahren häufig sogar noch deutlich weniger.
Und das ist noch in den normalen Durschnittskanzleien. Wenn man die Examen mit mindestens 9. Punkten absolviert und weitere Praktikas hat, kann man sich auch an Großkanzleien bewerben mit über 300.000€ Brutto mit den Erfahrungen.
Keine einzige Großkanzlei zahlt Berufseinsteigern 300.000 EUR.
Was haltet ihr von den Gehältern ?
Worauf bezieht sich die Frage? Die Zahlen die du da zuvor genannt hast? Oder bezieht die Frage sich eher allgemein auf Gehälter von Anwälten?
Realistisch ist das nach jetzigem Stand auf jeden Fall. Wie die Lage in 10-15 Jahren aussehen wird kann ich dir allerdings nicht sagen.
Praktika sind übrigens relativ egal. Referendariat ist zwingend, das halt also jeder Mitbewerber und zeichnet dich nicht besonders aus.
Haben Sie Jura studiert bzw. sind Anwalt, wenn ich fragen darf ? Wenn ja, müssten Sie selbstverständlich Expertisen Erfahrung bezüglich der Gehälter haben. War das Einsteiegsgehalt bei ca. 50.000?
Haben Sie Jura studiert bzw. sind Anwalt, wenn ich fragen darf ?
Ja und ja.
War das Einsteiegsgehalt bei ca. 50.000?
Nein. Das Einstiegsgehalt war deutlich höher (Großkanzlei)
Vielen Dank. Können Sie mir eventuell weitere 2 - 3 Bücher empfehlen, die ich als "Vorbereitung für das Studium" lesen kann ?
Nein. Die wichtigste Vorbereitung auf das Jura-Studium ist ein gutes Abi.
Okay, vielen Dank. Ich erhalte in meinem Abitur jedoch kein fundiertes Wissen bezüglich des Studiengangs. Des Weiteren ist ein gutes Abitur eher relativ, wenn man die Absicht hat das Jura Studium zu belegen, da Universitäten heutzutage zulassungsfreie Plätze anbieten. Wenn eine Uni mit einem NC von 1.5 "wirbt" liegt es nicht daran, dass sie hoch renommiert ist, sondern da mehr Nachfrage als Plätze existieren. Dementsprechend ist es wie bereits erwähnt nicht von Nöten. In Fächern, die man als Interessant empfindet und man mit einer gewissen Affinität verfolgt, wird man automatisch besser.
Deine Abi Note kann aber relevant werden wenn es um die Frage geht, ob du z.B. einen guten Praktikumsplatz oder eine Stelle als studentische Hilfskraft an einem Lehrstuhl bekommst.
Abgesehen davon sagt sie etwas über deine Arbeitseinstellung aus. Auch im Jura Studium wird es viele Klausuren geben auf die du keine Lust hast. Du musst sie trotzdem mitschreiben.
Ich bin mir nicht so sicher, ob neben dem Jura Studium Zeit für ein Praktikum bleibt.. 😅
Praktika sind Pflicht im Jura Studium....
Ist es nicht möglich die Durschnittsnoten der Hausarbeiten und Klausuren vorzureichen ? Wäre doch um einiges sinnvoller, da es Fachspezifisch ist.
1) Niemand kann dir sagen, was in 10-20 Jahren ist.
2) Kommt es ohnehin immer anders als man sich das vorstellt. Welcher einigermaßen geistig gesunde Mensch möchte heutzutage schon in eine Großkanzlei?
3) Sind irgendwelche Tabellen aus dem Internet zu Gehaltsaussichten von Juristen mit hippen Statusbezeichnungen in aller Regel nicht sehr hilfreich.
Ja, du kannst als Jurist ganz gut verdienen, das ist aber keine Selbstverständlichkeit. Diese Aussicht muss dir genügen. Und nun gehe einen Schritt nach dem anderen. Mehr Einsicht wirst du im Studium ganz von allein erlangen.
Wieso sollte man in der heutigen Zeit in keine Großkanzlei? Wenn es um die Arbeitsstunden geht, dann ist mir das völlig egal. Ich bin äußerst belastbar wenn es um Arbeit geht. Da ich sonst keine Freunde usw habe, ist mir das Recht.
Mit der Einstellung empfehle ich dir Hengeler Mueller!
Vor allem er hat doch noch nie richtige Belastungen erfahren 🤷♂️
Als Student hab ich mir auch noch gedacht dass das alles kein Problem sein würde...
Hab mich selten so geirrt.
Woher möchtest du bitte wissen wie mein Leben ausschaut ? Unter der psychischen Belastung die ich verspürt habe (Elternstreit, keine sozialen Kontakte, Mobbing usw + dann noch die Schule) hätten sich manch andere schon selbst verletzt ! Ich spreche aus Erfahrung
Gute Anwälte verdienen viel, wenn bekannt ist das sie gut sind.
Schlechte Anwälte oder unbekannte verdienen gutes Geld, aber nicht die SPitzenzahlen von deinem Zettel
Spitzenzahlen sind das nicht. Ich beziehe mich hauptsächlich auf die Linke Seite der Tabelle. Ein Koch verdient bereits mehr als die 50.000€ Einstiegsgehalt als Junior Accociate. Zwar erst mit Erfahrung und nicht so hohen Aufstiegschancen, aber dennoch in Relation zum Studium viel.
Die Köche, die 50.000 € verdienen als Angestellte, kannst du aber an einer Hand aufzählen.
dann würde ich die Tabelle insgesammt anzweifeln. Köche sind schlecht bezahlt. und einen mit 50.000€ Einstiegsgehalt wirst du unter hunderten wenig finden können
Mein Vater ist Koch in einem Familienunternehmen. Die Einnahmen sind nicht all zu spektakulär (Italienisches Restaurant in einem Dorf), jedoch sind 50.000€ Brutto locker drin.
Im Kulinarischen Business kenne ich mich auch etwas aus. Und 50.000 sind sogar Mittelwert. Ich kenne Köche die 4.000€ Netto verdienen.
Mein Vater ist Koch in einem Familienunternehmen. Die Einnahmen sind nicht all zu spektakulär (Italienisches Restaurant in einem Dorf), jedoch sind 50.000€ Brutto locker drin.
Im Kulinarischen Business kenne ich mich auch etwas aus. Und 50.000 sind sogar Mittelwert. Ich kenne Köche die 4.000€ Netto verdienen
Er arbeitet aber auch eine über 60 Stunden Woche
Na dann Frage ich mich ernsthaft, wo die Lohndiskussion in dem Bereich herkommt.
Das ist lustig, ein Ex von mir und auch ein guter Kumpel sind Köche und die berichten von sich und Kollegen eher von Gehältern knapp über Mindestlohn, nur Zuschläge retten das noch ein wenig. Die wechselnden Schichten gehen dafür auf Dauer auf die Gesundheit und das Sozialleben. Da ist sogar egal ob Reataurantkette, Hotel oder anderes, viele zahlen heutzutage extrem mies.
Gibt genug andere mit und ohne Ausbildung, die für Mindestlohn arbeiten, da zahlt kaum einer freiwillig mehr...
Auch in Statistiken landen Köche immer nur knapp über Service und Hotellerie am unteren Ende der Gehaltstabelle, als schlecht bezahlteste Berufe mit Ausbildung.
Vermutlich verdient dein Vater so viel nicht obwohl es ein Familienunternehmen ist, sondern weil es eins ist, die sind meist sozialer in de Bezahlung. Zudem vermutlich ältere Verträge mit viel Berufserfahrung, früher wurde noch besser gezahlt als heutigen Einsteigern. Unbezahlte Überstunden inklusive...
4.000 netto wenn du nicht entweder schon sehr viele Berufsjahre hast und Glück hattest oder ein bekannter (Sterne)Koch bist, sind extrem unrealistisch für einen normal abgestellten Koch, außer man hat viele Kinder und dadurch hohe Steuerfreibeträge. Küchenleitung einer größeren Küche mit Personalveranzwortung evtl., aber kein normaler angestellter Koch.
Erstens sind die von dir aufgelisteten Gehaltsstufen fiktiv bzw. beispielhaff. Macht jede Kanzlei anders. Die Beiträge sind aber sicherlich einigermassen tauglich als Richtwerte.
Allerdings bezweifliche ich sehr dass dir irgendeine Kanzlei als Associate (egal mit welcher Erfahrung) 300‘000€ bezahlen wird. Das dürfte wohl eher Wunschdenken sein.
Die Big-Player bezahlen ihren besten Einsteigern mit Top-Abschluss bis zu 140‘000€. Aber schon gleich 6-Stellig zu verdienen ist selten.
Vielen Dank für die Antwort, die 300k Brutto bezogen sich jedoch auf die 10 - 15 Jahren Berufsjahren in einer Großkanzlei.
Wenn du nach 10 Jahren nicht Partner bist kannste auch gleich gehen. Up or Out
Diese Tabelle sind Anhaltspunkte. Das hat keinerlei Verbindlichkeit.
Anwälte haben fast ausschließlich Einzelverträge, die individuell ausgehandelt werden.
Stehen derartige Anhaltspunkte denn als realistische Summen dar ?
Diese Gehälter können frei verhandelt werden
Vielen Dank für die Antwort. Die 300.000€ Brutto jedoch bezogen sich auf die 10 - 15 Jahren Berufserfahrung.
Meine Frage bezieht sich darauf, inwiefern diese Gehälter als Anhaltspunkte realistisch sind. Ich gehe mal vom "worst case Szenario" aus und habe beide Staatsexamen durschnittlich, bzw. "Nicht gut" abgeschnitten, allerdings aufjedenfall bestanden. Praktikas habe ich ebenso und ein Referendariat. So. Nun wäre es möglich mit 10 - 15 Jahren Berufserfahrung oder sogar noch mehr auf die 125.000 - 150.000€ Brutto (5.500 - 6.500€ Netto) zu kommen. Jetzt rein hypothetisch.
Denn man bleibt ja nicht 20 Jahre lang Junior oder Senior. Anschließend gibts ja den Counsel und Asp (Accociate Partner)