Psychologie studieren mit schlechtem Notendurchschnitt und mit neuer Gesetzesänderungen?
Guten Tag Alle miteinander,
ich habe vor einigen Tagen die Mitteilung erhalten, dass ich mein Abitur bestanden habe und mein jetziger Berufsschwunsch geht in die Richtung Psychotherapie oder Rechtspsychologie (eher Psychotherapie). Jedoch war ich nie ein Überflieger in der Schule (Abischnitt von 3,1) und hatte deswegen die ganze Zeit vor mein Psychologiestudium über ein Studium in Österreich zu beginnen und für den Master nach Deutschland zu wechseln. In meiner Recherche bin ich jedoch auf die neue Gesetzesänderung gestoßen, welche besagt, dass man einen Master in Psychologie mit dem Schwerpunkt klinische Psychologie (und somit Psychotherapie) nur machen kann, wenn man einen polyvalenten Bachelorstudiengang besucht hat. Das Problem hierbei ist, dass die österreichischen Psychologiestudiengänge nicht polyvalent sind (zumindest die Psychologiestudiengänge von Wien, Innsbruck und Graz, da diese auf ihrerer Homepage sogar auf die oben genannte deutsche Gesetzesänderung verweisen).
Da nun der Weg über Österreich ins Wasser fällt und ich mich verzweifelt in allen deutschen Unis bewerben muss, mit der Hoffnung über das Losverfahren oder Wartesemester ein Platz zu kriegen, wollte ich nun mal nach fragen, ob jemand eine elegantere Alternative kennt (Fernstudium ist für mich keine Option, da ich über den Computer nicht so gut lernen kann und schon lieber ein echtes Studentenleben hätte ;) )
Sonst wäre noch meine Frage, ob es eine Option wäre einen Bachelor + Master + Psychotherapieausbildung in Österreich zu machen und dies in Deutschland anerkennen zu lassen?
Eine andere Frage wäre, falls mir die jemand beantworten kann, inwiefern meine Psychologienote im Abitur berücksichtigt wird in der Bewerbung an der Uni, wenn ich mich für genau diesen Studiengang bewerbe? Sind meine Chancen, trotz einem Abitur in Psychologie, so niedrig aufgrund meinem Durchschnitt? (ich hab das allgemeine Abitur im Sozialzweig an einer Fachoberschule in Bayern gemacht und hab somit auch ein Fachabitur + allgemeines Abitur in Psychologie geschrieben und sollte ja theoretischerweise aufgrund dieser Eigenschaft geeigneter für diesen Studiengang sein, als jemand der zwar bessere Noten hat, jedoch nicht weiss was auf ihn zukommt und dann eventuell doch das Studium abbricht, was ja nicht unwahrscheinlich ist bei diesem Studiengang)
Vielen Dank falls sich jemand die Mühe macht und sich alles durchliest
mit freundlichen Grüßen
DonutBoy
2 Antworten
Nach meiner Erfahrung hat der Schulstoff wenig zu tun mit dem, was an der Universität gelehrt wird. Da wird dein Vorteil nicht allzu groß sein.
Momentan ist in dem Bereich noch sehr vieles ungewiss. Deswegen würde ich mich an deiner Stelle an die Beratung der Stiftung Hochschulstart wenden und an die Psychotherapeuten-Vereinigung. Da kannst du klären, wie es mit der Anerkennung eines ausländischen Studiums für die Zulassung in Deutschland aussieht. Und wie du am besten an einen Studienplatz kommen könntest.
https://www.hochschulstart.de/unterstuetzung/bewerbersupport
(Fernstudium ist für mich keine Option, da ich über den Computer nicht so gut lernen kann und schon lieber ein echtes Studentenleben hätte ;) )
Bliebe die Möglichkeit im Fernstudium anzufangen, sich ein bis zwei Semester zusammenzureißen und ein paar Scheine zu machen und dann an eine Präsenzuniversität zu wechseln. Das ist durchaus möglich und wird auch gerade im Psychologiestudium oft gemacht.
hab somit auch ein Fachabitur + allgemeines Abitur in Psychologie geschrieben und sollte ja theoretischerweise aufgrund dieser Eigenschaft geeigneter für diesen Studiengang sein, als jemand der zwar bessere Noten hat, jedoch nicht weiss was auf ihn zukommt und dann eventuell doch das Studium abbricht,
Ja und wenn du Glück hast landet deine Bewerbung bei irgendeinem Hiwi der das sieht und den das interessiert. Auf der selben Argumentationsbasis ist zum Beispiel deine Note in Geschichte völlig irrelevant und sagt überhaupt nichts über deine Eignung aus, die sollte dementsprechend gar nicht mit gerechnet werden.
Das kann dir sicher ein paar Bonuspunkte im "Los"verfahren einbringen, aber du bist ja auch längst nicht der einzige, der Psychologie im Abi hatte. Oder der sonstige andere Qualifikationen mitbringt.
Effektiv seit sie gerne mal dazu herangezogen werden bei einer Vorauswahl derer Kandidaten zu helfen, unter denen das "glückliche Los" dann ganz "zufällig" einigen Kandidaten einen Studienplatz beschert.
Ich zum Beispiel hätte ein gutes Abi in Psychologie auf jeden Fall mal zu dem Stapel gelegt, der für die nähere Auswahl in Frage kommt.
Erschreckend, wenn jugendliche Möchtegerns über die Zukunft anderer entscheiden dürfen.
Da bin ich ganz bei dir. Natürlich trifft man nur eine "Vorauswahl" , die dann erst noch überprüft wird, aber auch das nur in der Theorie. Auch ich finde die Praxis furchtbar.
Und seit wann vergeben Hiwis Studienplätze?