Psychisch krank, unentschuldigtes Fehlen, Kündigung droht?
Hallo, ich bin ganz neu hier.... aber ich komme direkt mit einem (für mich persönlich) Knallerproblem: zu meiner Vita: ich bin seit ca. 1 Jahr wegen diverser psychischer Probleme arbeitsunfähig (ursprünglich AU wegen allgemein Burn-Out -depressive Episode mittelschweren Grades-, im Laufe der Behandlung kamen dann die Diagnosen PTBS, Dissotiative Persönlichkeitsstörung, Borderline-Typ (und in Folge dessen Depressionen) dabei rum.... mir wurde ein SB Grad 30% zugestanden, der Antrag auf Gleichstellung läuft... ich werde mit verschiedenen Medikamenten behandelt. Nun kam Anfang dieses Monats mein persönlicher SuperGAU: meine Tochter brach den Kontakt zu mir ab und meine Mutter kam ins Krankenhaus, ich fiel in ein Loch... ließ mich WIEDER hängen (dergestalt, dass mich mein 15-jähriger Sohn fragte, ob ich nicht mal wieder duschen wolle) ich ging weder zum Arzt noch meldete ich mich bei meinem Arbeitgeber.... der droht mir jetzt mit Kündigung wegen wiederholter unerlaubter Abwesenheit (ist irgendwie verständlich) nur: kann ich dagegen vorgehen? Mein Arbeitgeber (Bundesagentur für Arbeit) war von vornherein informiert, sowohl von meinem Burn-Out (das erste mal 2010 das jetzt ist der 5 BO in 4 Jahren) , als auch dem 5-wöchigem Klinikaufenthalt (in dessen Ergebnis die Diagnosen stehen, zugegeben, in der fachärztlichen Stellungnahme für den Arbeitgeber wurde nur das PTBS erwähnt und empfohlen, mich wohnortnah unterzubringen), ich habe Bezug nehmend auf die fachärztliche Stellungnahme einen Versetzungsantrag gestellt :es wurde EINE Stelle offeriert, die 1 3/4 Stunden Fahrt im ÖPNV bedeutet, was ich einfach nicht gebacken kriege, da die 20 Minuten Busfahrt zu meinem Psychiater schon alles an Selbstbeherrschung und Ablenkung frisst, was ich aufbringen kann... nach jedem Termin bei meinem Psychiater fühle ich mich, als hätte ich den Atlantik durchschwommen und ich habe ihn ebenfalls informiert, dass ich am 30.03. ein Gespräch zur Aufnahme in die Tagesklinik habe. Er besteht darauf, dass ich AU-Bescheinigungen samt Stellungnahme nachreiche, nur wird mich kein Arzt auf diesem Planeten rückwirkend 14 Tage AU schreiben.... soll ich mir einen Anwalt nehmen? Soll ich aufgeben? Soll ich Erwerbsminderungsrente beantragen? Was soll ich tun? und ewig kreist das Gedankenkarussel....
2 Antworten
Das Doofe ist: auch mit GdB kann man gekündigt werden, auch während krank kann man gekündigt werden. Auch wenn man Depressionen hat, kann der AG trotzdem korrekte Krankmeldung erwarten.
Freundin von mir hatte wegen Depressionen GdB 60, kam regelmässig zu spät zur Arbeit. Erst freundliche gespräche, dann 2 Abmahnungen,d ann Kündigung.
Die sie vor Gericht anging und verlor.
Seufz.
Du wirst tatsächlich keinen Doc finden, der Dich rückwirkend auf 14 Tage krankschreibt.. das dürfen sie gar nicht.
Meine Freundin hatte übrigens tatsächlich wegen der Depressioonen eine halbe Erwerbsunfähigkeitsrente, später ist sie deswegen ganz verrentet worden.
Übrigens- hast Du schon mal überlegt, eien Gleichstellung Deiner 30 GdB auf 50 zu beantragen? Das bringt nicht viel, bedeutet aber arbeitsrechtliche UNterschiede.
der Antrag auf Gleichstellung GdB 50 läuft....
Deine Situation ist freilich unschön . Nichts desto trotz kann dein AG dir bei deinem Fehlverhalten kündigen , vollkommen verständlich !
Da wird dir n Anwalt nicht Hefen können . Das hast du verbockt