Psychisch krank, manipulatives Verhalten, Menschen gegeneinander ausspielen - wie nennt man diese Krankheit?
Hallo.
Mein Bruder lügt, seit ich denken kann. Immer und immer wieder erzählt er Geschichten, die hinten und vorne erlogen sind. Er erzählte seiner Lebensgefährtin Lügen über mich (ich hätte schlecht über sie geredet). Als Beweis führte er eine gemeinsame Bekannte an, mit dieser hätte ich eben über die Lebensgefährtin meines Burders gelästert. Das konnte schnell entkräftet werden, weil ich eben mit dieser Person seit Jahren nicht mehr gesprochen habe.
Daraufhin erzählte mir die Lebensgefährtin meines Bruders, dass sie schon zum 3. Mal versucht hat, ihn zum Auszug zu bewegen. Er wohnt bei ihr und sie hält es nicht mehr aus. Er stalkt sie, will über jeden ihrer Schritte Bescheid wissen. Er erzählt in ihrem Umfeld Lügen, hinzu kommt, dass er schwerer Alkoholiker ist.
Z. B. erzählte er unseren Eltern, dass seine Lebensgefährtin jeden Kontakt zu ihnen abbrechen wird. Ihr erzählt er, dass meine Eltern gesagt hätten, dass sie nichts mit ihr zu tun haben wollen. Und dass er selbst am liebsten meine Eltern und mich umbringen würde (also seine Familie). In seiner ersten Ehe hat er es auch so gemacht, genauso.
Auch hat er versucht einen Keil zwischen der Lebensgefährtin und ihrem Vater (sie haben ein sehr gutes Verhältnis) zu treiben, in dem er solche Spielchen treibt.
Jetzt ist er in der Psychiatrie. Freiwillig, um seiner Lebensgefährtin zu beweisen, dass es ihm schlecht geht und um sie auch unter Druck zu setzen. Sie zeigte mir die SMS, die mein Bruder geschrieben hat. U.a. steht auch drin "du wirst mich nie los". Oder schlimmeres. Die Kinder der Lebensgefährtin sind schon derzeit bei ihrem Vater untergebracht (erster Mann).
Sie selbst lebt in Angst. Der Bruder lebt nicht direkt bei ihr im Haus, sondern in ihrer Einliegerwohnung.
Ich selbst habe jeden Kontakt nach einem Streit mit ihm abgebrochen. Ich habe ihm gesagt, dass er sich nie wieder bei mir blicken lassen darf, so lange, bis er sein Leben in Ordnung bringt und seine Lügengeschichten sein lässt.
Aber er war schon immer so. Er hat immer schon so manipuliert.
Mein Bruder wird jederzeit entlassen werden. Sie können ihn da nicht fest halten, weil er freiwillig hingegangen ist. Was nun?
Was ist das denn für eine Krankheit. Es wird unerträglich. Er lügt alle und jeden an und spielt die Menschen gegeneinander aus. Hinzu das Alkoholproblem.
Was tun? Wie nennt sich die Krankheit - diese psychische Störung?
2 Antworten
Hi,
nach dem ich den ersten Absatz gelesen hatte, dachte ich er ist ein Säufer. Und am ende des Zweiten stand es dann.
Erstmal sollte er trocken werden und dann kannst du schauen was von seinem bescheidenem Verhalten noch über bleibt. Der Alkohol kann schon einen Löwenanteil daran haben.
Vielleicht geht das bei ihm in Richtung Borderline oder auch in die Richtung echter Psychopath, ist jetzt nur geraten.
Seine Lebensgefährtin findet hoffentlich die Kraft, sich von ihm zu trennen und am besten weit weg zu ziehen.
Liebe Grüße
Danke. Sie hat sich schon erkundigt. Jedenfalls hat sie meinem Bruder angeboten, gemeinsam mit ihrem Vater (er ist Stadtrat) eine kleine Wohnung für ihn zu suchen und ihm auch beim Umzu zu helfen. Dann ist es auch gut. Mir hat mein Bruder eine Mail geschrieben und darin stand, dass er eine Therapie machen will und dann kam: "vielleicht sieht ja meine Lebensgefährtin, dass ich mich bemühe und wir bleiben zusammen".
Nabend lindgren,
das finde ich sehr gut. Ich drück ihm die Daumen das er den Weg weiter geht.
Dir ist bestimmt auch bekannt das eine Therapie, leider auch keine 100% Garantie ist, das er danach dauerhaft trocken bleibt. Vielleicht zieht er es auch komplett durch und bleibt trocken.
Ich kann ihn auch gut verstehn, das er wieder gut machen will, was noch repariert werden kann.
Jeder Mensch ist anders und vielleicht tue ich ihm unrecht. Es wäre gut, wenn er erstmal zeigt das er trocken sein will, bevor die beiden (wenn) wieder zusammen ziehen. Wenn er ein Jahr nach der Therapie immer noch trocken ist, wird die Prognose positiver. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer.
Wenn er lange Zeit getrunken hat, wird er erstmal ein neues Selbst entwickeln müssen und auch neues Selbstvertauen. Schuldgefühle sind dann definitiv da. Da wird ihm die Therapie bestimmt helfen.
Liebe Grüße
Skippi
Wird es etwas am Problem ändern, wenn Du einen Namen dafür hast? Wohl kaum. Eine Diagnose wäre nur dann hilfreich, wenn er eine Krankheitseinsicht hätte und etwas dagegeen tun will.
Hi nochmals,
der Frau deines Bruders kann Selbsthilfe für Angehörige in Anspruch nehmen, falls sie es noch nicht getan hat. Das wäre in jedem Fall sehr wichtig, wer mit einem Alkoholiker zusammenlebt, wird sehr sehr warscheinlich eine Co-Abhänigkeit entwickeln und da gilts wieder raus zu kommen. Dabei kann eine Selbsthilfegruppe eine wertvolle hilfe sein.
Wenn sie sich mit dem thema Co Abhänigkeit noch nicht befasst hat, ist es in jedem Fall extrem ratsam dies zu tun.
Viele Grüße