.Polizei oder Jura?
Ich hab mein Abi und überlege mir gerade, ob ich Kriminalwissenschaften bei der Polizei oder Jura studieren soll.
Es ist so, dass ich einen Migratinshintergrund habe, den man mir auch ansieht.
Als Beamter hat man ja einen viel sicheren Arbeitsplatz als ein Jurist und ich bin mir deshalb nicht sicher, ob ich als "Ausländer" gute Chancen auf einen Arbeitsplatz als Anwalt habe. (selbst wenn ich mein Studium sehr gut abschließe)
Wie seht ihr das? Und bitte kommt nicht mit "Es gibt keinen Rassismus", ich habe schon viel über sehr intelligente Studenten mit Migrationshintergrund gesehen, die Nachteile später haben.
Wärs dann doch besser, Beamter zu werden?
8 Antworten
mit Abi solltest Du eigentlich etwas besser informiert sein,** denn bei der Polizei, kannst Du nicht studieren!!!** , sondern Du könntest zum Beispiel in Heidelberg....Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkt: Kriminalwissenschaften studieren :))
zum Jura-Studium hat** Klilin9** schon geschrieben:)
zu::::: bitte kommt nicht mit "Es gibt keinen Rassismus"... Rassismus , Fanatismus & Terrorismus sind international :( und kommen in allen Gesellschaften/Staaten vor!
für junge Leute / Migranten gibt es z. Z. bevorzugende Einstellungsoptionen bei der Polizei, da ein gesteigerter Bedarf dieser Polizisten in der/ für die Verbrechensbekämpfung besteht.
Jeder, der überdurchschnittlich gut ist bekommt auch gute Anstellungen, dieses haben hier gerade die Frauen bewiesen, welche in den 70ziger / 80ziger ihre Ausbildungen/Studium mit Auszeichnung beendet hatten... Damals war es für Frauen auch nicht leicht einen guten Job zuerhalten...aber mit/durch besser sein, als die männlichen Mitbewerber haben die das geschafft :))) alles Gute ;)himako
Von Deiner Art zu fragen her, neigst Du ja mehr zum Anwaltsberuf. Also: bei den Juristen gibt es einerseits die übleren Rassisten. Es ist KEIN Zufall, dass viele Juristen bei der eugenischen Bewegung ganz vorne mitgemischt haben, dass es bei der SS oder der Gestapo so viele Volljuristen gab und dass Marie LePen und Geert Wilders Juristen sind.
Das liegt daran, dass ziemlich viele Juristen autistische Züge/Asperger haben (vgl. Norbert Blüm zu Justizia und Behindertenausweis) und Jura und Berufe in der Justiz naturgemäß als besonders attraktiv empfinden (vgl. Neuerwerbungsliste des BGH vom November 2013 "Autistische Richter?" und aspergia zu Arbeitsmarktchancen von Aspergern).
Autisten nehmen biologische Unterschiede bei sich und anderen stärker wahr, können den gesellschaftlich bedingten Anteil daran aber schlecht einschätzen, und leiden außerdem stärker unter Angststörungen und diversen psychischen Erkrankungen (darunter u.a. Schizophrenie und Psychopathie). Aufgrund ihrer Hyperfokussierung übertreiben Leute mit Asperger dann das Biologische (Thilo Sarrazin) oder den Einfluss, den die unmittelbare Umwelt hat (Alice Miller, "Das Drama des begabten Kindes), komplexere soziopsychologische Zusammenhänge werden nicht erkannt. Im Fall von Thilo läuft das dann so, dass man gerne dissoziiert und das sog. "Hochbegabtengen" sich selbst (und den Juden) und die weniger schönen Anteile irgendwelchen anderen Leuten unterschiebt, oder ggf. auch nochmals den Juden.
Umgekehrt können Asperger-Autisten auch der unvoreingenommenere Menschenschlag sein, und bei einem Italiener, solange sie noch nicht so viele Italienier kennengelernt haben, erst mal davon ausgehen, dass er nicht mehr Nudeln isst als jeder Deutsche auch und dass er nicht mehr mit den Händen gestikuliert, so dass Du auf alle Fälle genug Anwaltskanzleien finden solltest, die Dich nehmen und auch "normal" mit Dir umgehen. Autisten sind u.a. deshalb auch immer an vorderster Front bei Kämpfen um die Emanzipation von Frauen, Schwarzen, Juden oder wem auch immer.
Solltest Du selbst autistische Züge tragen,möchte ich Dir dringend davon abraten, Polizeibeamter oder Richter zu werden, Ich sage das deshalb, weil Dein Hang zum Juristenberuf, Dein Sicherheitsbedürfnis sowie - last but not least - Deine Frage als solche (die ein NTler eher nicht und wenn überhaupt, dann anders stellen würde) darauf hindeuten. Man braucht für beide Berufsfelder schon eine mindestens durchschnittlich ausgesprägte "moralische" Urteilskraft, und genau das geht Leuten mit Autismusspektrumsstörung ja ab (vgl. Hannah Arendt und die "Banalität des Bösen"). Die kommen wegen ihrer Defizite mit der kognitiven Empathie meistens eben nur zu einer konventionellen Moral, und nicht zu einer postkonventionellen. Studieren kannst Du Jura/Kriminologie natürlich trotzdem.
Ich würde die Frage davon abhängig machen, was dir mehr liegt, denn auch wenn es auf den ersten Blick anders wirkt, es liegen doch Welten zwischen den beiden angedachten Berufen. Wer dir mit Rassismus kommen will, wird es tun, ob du nun Jurist oder Beamter bist, in beiden Fällen hilft dir die eigentliche Rolle als Autoritätsperson dann nichts.
In beiden kannst du m.E. deinen Migrationshintergrund auch für dich einsetzen, wenn du das möchtest, beispielsweise durch eine entsprechende Spezialisierung des Aufgabengebietes.
Auch Juristen können verbeamtet arbeiten, beispielsweise als Richter oder Staatsanwalt. Dein Migrationshintergrund kann dir als Jurist sogar von großem Vorteil sein, weil du so gute Sprachkenntnisse oder gar Beziehungen vorweisen kannst, die bei der Einstellung in einer möglicherweise auch noch spezialisierten Kanzlei von großem Vorteil sein können.
Bei der Einstellung im öffentlichen Dienst darf dir keiner einen Strick draus drehen, weil man dir deinen Hintergrund ansieht. Das wäre ein Skandal, der in diesem Bereich ganz strikt zu vermeiden gilt.
Das Studium der Rechtswissenschaft ist aber nur zu empfehlen, wenn du die deutsche Sprache fließend und grammatikalisch korrekt verwenden kannst. Andernfalls wirst du dich unter den Mitbewerbern nicht durchsetzen und keine überschnittliche Leistung erbringen können, die für eine Verbeamtung oder Einstellung in einer guten Kanzlei unbedingt von Nöten ist.
Meine Vermutung: Bei beiden hast du es schwer, bei Jura schwerer. Aber ich würde davon eben auch nicht abhängig machen, wie du dich entscheidest, denn gerade solchen Bereichen der Gesellschaft fehlt meiner Meinung nach eine Durchmischung aus vielen Schichten der Gesellschaft, um Demokratisch legitimiert zu sein.