PLötzlich gewaltiger Stromverbrauch durch vermutlich E-Fußbodenheizung?
Hallo! Meine Freundin und ich haben die Stromabrechnung bekommen und sind direkt ohnmächtig geworden. 400 Euro Nachzahlung, zukünftiger Abschlag 120 Euro. Für eine Wohnung von vielleicht 45qm Fläche! Nach dem ersten SChock haben wir uns die Abrechnung genauer angeschaut. Allein im Dezember sollen wir 460 kwh verbraucht haben, davon 400 im Niedertarif, also Nachts. Da fiel es mir wie SChuppen von den Augen: Nachts hatten wir die Fußbodenheizung ETWAS angestellt weil es sonst eiskalt in der Bude war und sich Wasser an den Fenstern sammelte. Jetzt haben wir den Zähler nochmal ablesen lassen und in FÜNFZEHN Tagen angeblich nochmal 650 kwh im Niedertarif verbraucht! Wir haben eine Freundin die im gleichen Haus wohnt, zwar nicht unterm Dach aber mit gewaltiger Fensterfront übers Eck, von der Fensterfläche also ähnlich. Die hat auch die Heizung nachts laufen und hat im Zeitraum Januar bis Juli (Also auch Wintermonate dabei) nur 600 kwh verbraucht. Also weniger als wir in 15 Tagen. Jetzt stelle ich mir die Frage: Stimmt da etwas nicht? Oder ist das völlig normal?! Aber kann ja nicht, sons hätte die Freundin doch ähnliche Werte im Niedertarif....bitte sagt mir dass das nicht normal ist. Für DIESE Wohnung zahlen wir garantiert keine 120 Euro an Stromkosten! Wo kann der Fehler liegen? Wie gehen wir vor? Gruß!
14 Antworten
Rechne mal nach. 650 kWh in 15 Tagen entspricht einer Leistung von 1,8 kW im Dauerbetrieb, also durchgehend. Das ist schon eine ganze Menge.
Dass Ihr direkt unter dem Dach wohnt, erklärt aber wohl so einiges. Wenn da keine ausreichende Wärmedämmung vorhanden ist, beheizt die Fußbodenheizung zwar zunächst Eure Wohnung, aber sie beheizt auch das Dach und die darüberliegende Außenluft. Umso schlimmer wird dann noch, wenn auch die Fenster nicht richtig isoliert sind.
Lass dir doch den Energieausweis für diese Wohnung zeigen.
Und falls du an dämmen denkst, mache nicht die üblichen Fehler der Dämmbranche die ein Vermögen mit Bluff und Betrug verdienen.
Holz ist ein viel besserer Stoff als dieser übliche Müll mit Syroporplatten und Isolierwolle! Denke mal an die Blockbohlenhäuser, die kommen ohne diesen Sondermüll aus.
Solange eine Fußbodenheizung gleichmäßig temperiert auf normalem Niveau betrieben wird und der Wohnungsinhaber sich auf eine vernünftige Stoßlüftung beschränkt, halten sich die Kosten, unabhängig vom Energieträger, in absolut vertretbarem Rahmen. "Dauerkipplüfter" und "Runterwürger" von Heizleistung während der Abwesenheit, die zum Auskühlen von Boden und Wänden führt, hingegen erleben bei der Heizkostenabrechnung, so wie Sie dies schildern, ihr "blaues Wunder" in form exorbitanter Verbrauchswerte und damit Kosten, die im Normalfall bei der Wohnungsgröße von ca. 45 m² mtl. auf das Jahr gerechnet und nicht auf die strenge Heizperiode ca. € 80- 90 mtl. ausmachen dürfen! Überdenken Sie folglich Ihre Heizgewohnheiten und warten Sie mal ab, was so über das Jahr verteilt tatsächlich an Kosten für Strom einschließlich Ihres übrigen Stromverbrauches neben der Heizung entsteht.
Hallo schelm1,
Die "Runterwürger" von Heizleistung während der Abwesenheit
vermeiden unnötige Heizkosten! Die haben mindestens einen gesunden Menschenverstand entwickelt oder wenigstens in der Hauptschule einmal den Energieerhaltungssatz gelernt (Pisa lässt grüßen!), zu deren esoterischen Leugnern Du Dich offensichtlich bekennst: Ein Körper, der bei Temperaturschwankungen immerzu mehr Wärme aufnimmt als er abgibt, löst sich bald in Glut, Rauch und Dampf auf! Seit Jahren predigt dagegen hierzulande eine obskure Sekte immerzu mit Inbrunst:
Spart Heizkosten durch Heizkostenverschwendung!
Da hilft kein Jammern, sondern nur kühles Rechnen! Und da ist allein mit Deinen beklagten Teilzahlungsbeträgen gar nichts anzufangen! Was sollen wir ohne Kenntnis Deines Stromtarifes und Deines Wärmebedarfs anderes tun, als in Dein Gejammer einzustimmen? Was wird denn besser mit solchen Streicheleinheiten?
Zunächst sollte klar sein, dass die Elektroheizung ein sündhaft teurer Luxus ist. Die Kosten sind ganz einfach nachzuvollziehen: Heizkosten in € = Wärmebedarf mal Stromtarif in €/kWh. Der Tarif steht auf der Stromrechnung, und der Wärmebedarf ist online zu ermitteln nach Google-Eingabe "Wärmebedarfsrechnung" und Eingabe der baulichen Gegebenheiten wie z.B. Maße der Außenwände, Fenster und Türen, Baumaterialen, Dämmungen u.s.w. Deinen aktuellen und auch dauerhaften Stromverbrauch kannst Du übrigens am Zähler präzise ablesen zur Nachkontrolle.
So kannst Du Deine Stromrechnung und ggfs. auch andere Stromrechnungen plausibel nachvollziehen und eventuelle Unterschiede nachvollziehen. Sollte dabei eine Unklarheit entstehen, dann könntest Du die hier unter Angabe der Daten als konkrete Frage einstellen.
Wenn Du anstelle einer vernünftigen Kostenklärung dagegen nur Trost und vergebliche Hoffnung suchst, dann kannst Du Dich an Antworten von technischen Esoterikern und Scharlatanen orientieren, die z.B. sauteure geheimnisvolle Elektroheizgeräte versprechen, die aus 1 kWh mindesten 55 kWh zaubern, oder mit mysteriösen "technischen Reparaturen" auf wunderbare Weise die Verbrauchskosten wegzaubern wollen. Dazu ein Beispiel aus den aktuellen Antworten hier:
Hallo SturerEsel,
Elektriker hat dann festgestellt, dass die Fußbodenheizung in einem Raum defekt war und irrsinnigen Verbrauch erzeugte.
Wer immer Dir diesen hahnebüchenen Unsinn eingeredet hat, der Mythos von der Senkung der Stromkosten durch Beseitigung von angeblichen Defekten an elektrischen Heizungen schürt nur falsche Hoffnungen, sonst nichts. Warum verlangst Du Dein Geld nicht zurück für diese "Reparatur"?
Ob mit oder ohne technischen Defekt: Jede Elektroheizung liefert 1 kWh Wärme für jede redlich abgerechnete kWh. Und umgekehrt gilt für jede Elektroinstallation mit allen Elektrogeräten: Jede redlich abgerechnete kWh, mit der kein Energiespeicher geladen wird, erzeugt genau 1 kWh Wärme.
Deinen Boden hast Du von Scharlatanen völlig sinnlos aufstemmen lassen, wenn die Heizung vorher funktionierte. Auf die Stromkosten bei gegebener Heizleistung hat diese Prozedur absolut keinen Einfluss. Die Stromkosten ergeben sich hier ausschließlich aus dem Tarif.
Und dann sollte man sich vor so obskuren Ratgebern hüten, die wie hier unten schelm1 den Energieerhaltungssatz leugnen und immerzu predigen:
Spart Heizkosten durch Heizkostenverschwendung!
Elektro-Heizkosten lassen sich nur sparen durch Tarifsenkung, Temperatursenkung im Wohnraum, verbesserte Wärmedämmung und vernünftiges Lüftungsverhalten (Stoßlüften, keine Kippfensterlüftung, auch wegen Schimmelgefahr). Alles andere ist irreführende Volksverdummung.
Wenn du eine Elektroheizung hast, wird das schon daran liegen. Ich rate die such dir eine Wohnung mit Richtiger heizung.
Das Problem hatte ich auch mal. Ein beauftragter Elektriker hat dann festgestellt, dass die Fußbodenheizung in einem Raum defekt war und irrsinnigen Verbrauch erzeugte. Dort musste dann der Boden aufgestemmt werden, um die Heizung zu reparieren.
Ob das auch euer Problem ist, kann nur ein Fachmann feststellen.
.... kann nur ein Fachmann feststellen.
Die Kosten für derartige "Fachleute" kannst Du Dir sparen. Hast Du von dem technischen Scharlatan ("Ein beauftragter Elektriker") wenigsten das Geld zurückverlangt für den Schwindel mit der angeblich "irrsinnig Stromkosten senkenden Reparatur"? Wer lässt sich nur auf einen derartigen Irrsinn ein? Warum liest Du Deine Stromkosten nicht selbst am Zähler ab? Siehe dazu meinen Beitrag weiter unten.
Ich habe eine Wohnung, die zwar Isoglasfenster mit zwei Scheiben verwendet, die aber ansonsten nur begrenzt dicht sind. Ich wohne auch nicht direkt unter dem Dach, sondern unter dem Dachboden, aber weder das Dach noch die Fassade sind isoliert.
Ich verwende zudem Kachelöfen, sodass ich hauptsächlich mit Braunkohlebriketts heize. Im Schnitt jage ich durch beide Kachelöfen insgesamt pro Tag 5 kg Kohlen, was in etwa einem Verbrauch von 450 kWh in 15 Tagen entspräche, denn 1 kg Braunkohle hat etwa einen Brennwert von 6 kWh laut folgender Quelle: http://www.zentralheizung.de/heizkosten/braunkohlebriketts.php
Man könnte sagen, dass dies einer Leistung von 1,25 kW Dauerverbrauch entspräche oder auch einer über die Wohnfläche gerechnete Leistung pro Quadratmeter von 25 W / m². In Eurem Fall würde diese Bilanz folgendermaßen aussehen: 40 W / m²
Mir erscheint dies verhältnismäßig hoch. Nun ist Strom natürlich die teuerste Art, Energie zu verwenden, was insbesondere für Heizzwecke betrifft. Vielleicht wäre es gut, über eine entsprechende Dämmung nachzudenken oder eine Wohnung in Betracht zu ziehen, wo nicht mit elektrischem Strom geheizt wird. Ich kann nur sagen, dass Kachelöfen für die Atemwege wesentlich gesünder sind, als Heizkörper, aber um mit Kohlen zu heizen muss man auch entsprechend fit sein, vor allem, wenn man, wie ich, im 4. Stock wohnt.