Pep, Cannabis und Zigaretten in der Schwangerschaft?
Hallo! Ich stehe vor einem großen moralischem Problem. Ein mit mir befreundetes Paar erwartet ein Kind. Der Mann ist ein starker Konsumierer von Pep, Haschisch, Cannabis. Nun habe ich aber auch mitbekommen, dass seine schwangere Partnerin durch den Stress in der Schwangerschaft auch wieder angefangen hat, Drogen zu nehmen. Besonders Pep. Sie hat eine Platte und zieht minimum mindestens sieben Linien pro Tag. Ist das schlimm oder ist das noch vertretbar in der Schwangerschaft? Könnte das Folgen für das Kind haben? Vielleicht eine Behinderung? Ich mache mir große Sorgen und frage mich, ob ich nicht eventuell das Jugendamt informieren sollte. Andererseits ist Drogenkonsum ja Privatsache. Ich bin in einem Konflikt. Wenn jemand vielleicht eine Antwort weiß?
Dankeschön.
3 Antworten
Amphetamine bewirken durch die Stimulation des Sympathikus eine Engstellung der Gefäße (Vasokonstriktion) und dadurch in der Schwangerschaft eine Minderdurchblutung der fetoplazentaren Einheit.
Das hat einen Sauerstoffmangel des Fetus zur Folge und begünstigt Fruchttod, Frühgeburt, niedriges Geburtsgewicht, Entzugssymptome, Verhaltensstörung und Fehlbildungen (Gallengangatresie; Gaumenspalte).
Darauf solltest du die werdenden Eltern hinweisen und direkt Flyer von Hilfsangeboten (z.B. Frühe Hilfen https://www.fruehehilfen.de/ SKF https://www.caritas.de/skf oder Familienhebammen) auf den Tisch legen.
Alles Gute für dich!
Jeglicher Konsum von Drogen (auch Zigaretten und Alkohol) wirkt sich direkt auf das Kind aus! Mutter und Kind sind ja miteinander über die Plazenta verbunden. Dauernder Konsum von Drogen kann und wird sich auf die Entwicklung des Babies auswirken, es gibt keinen vertretbaren Konsum. Und ja, das Kind kann körperliche und psychische Störungen davon tragen.
Drogenkonsum ist Privatsache? Das erzähle mal dem Kind, wenn es irgendwann erfährt, was der Grund für seine Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und Lernbehinderungen ist.
Ich würde mich an deiner Stelle eindeutig gegenüber den Eltern positionieren und Hilfe anbieten (z.B. Begleitung zum Arzt und/oder Beratungsstellen).
Da durch den Konsum in dem Fall eine direkte Fremdgefährdung des Kindes gegeben ist, muss ich sagen, dass ich in diesem Fall auch ein Eingreifen durchaus befürworten würde.
Allein durch den Tabak sind schon negative Auswirkungen auf das Kind zu erwarten.