Nachbarn versuchen mich durch Lügen kündigen zu lassen. Was tun?
Hallo. Meine Nachbarn versuchen, durch eine Auflistung über meine angeblichen Vergehen, eine Kündigung durch meinen Vermieter zu bezwecken. Diese entsprechen jedoch nicht der Wahrheit. Leider haben jedoch alle meine Nachbarn diese Beschwerde unterschrieben, weshalb ich mir jetzt natürlich Sorgen mache.
Kann ich da rechtlich gegen vorgehen?
10 Antworten
Um den bislang überwiegend rechtsirrigen Meinungen mal etwas Substantiiertes entgegenzusetzen:
Neben Hauptpflichten aus Mietvertrag, etwa Mietzahlung, können auch Nebenpflichten verletzt werden. Soweit hier Mieter offenbar Störung des Mieterfriedens durch Beschwerde geltend machen, obliegt es dem VM, diese nachzuprüfen und ggf. nach eigenem Ermessen erforderliche Maßnahmen einzuleiten: Emahnung/Beseitigungsverlangen, qualifizierte Abmahnung, Kündigung.
Dass deine Wahrheit, also eine Übereinstimmung von Aussagen und Urteilen über ein und denselben Sachverhalt, eine ganz andere als die der Beschwerdeführer ist, liegt in der Natur der Sache: Für den einen ist Mülltrennung zweckfrei; Musik nur gut, wenn sie laut ist und Sonntag der einzige Tag einer langen Arbeitswoche zum Heimwerken.
G imager761
Vergehen können nur Verstöße gegen mietvertragliche Pflichten oder gegen die Hausordnung sein. Darüber hinaus natürlich auch noch strafrechtliche Verstöße.
Nicht alles, was Nachbarn meinen, einem vorwerfen zu müssen, ist in diesem Sinne ein "Vergehen".
Ein Brief mit vielen Lügen, der von allen unterschrieben ist, beweist noch gar nichts.
Sollte der Vermieter jetzt auf die Idee kommen, Dir diese Liste vorzuhalten und Dir deswegen eine Abmahnung zu erteilen, kannst Du dagegen vorgehen, musst Du aber nicht. Ein Brief, in dem steht, dass alle diese Behauptungen, die in der Abmahnung vorgetragen werden, unwahr sind und Du deswegen die Abmahnung zurück weist, kann dagegen helfen, dass der Vermieter bei der nächsten Beschwerde überstürzt eine fristlose Kündigung ausspricht.
Der einfache Satz, "alle Behauptungen sind unwahr" reicht aus. Fange nicht an, irgendwie zu argumentieren, warum, weshalb, wieso usw. Du könntest Dich verstricken, bzw. Deinen Widersachen Ansätze für Beweisführung liefern.
Sollte wirklich eine fristlose Kündigung ohne vorherige Abmahnung kommen, wäre diese sowieso unwirksam. Kommt eine Abmahnung und danach tatsächlich eine fristlose Kündigung, musst Du sowieso zum Rechtsanwalt, damit dieser die Strategie für die erfolgreiche Abwehr eines gerichtlichen Räumungsurteils bespricht.
Danke sehr
Jetzt noch nicht.
Erst mal muss eine Abmahnung erfolgen und dann ein weiterer Verstoß, erst dann ist der Vermieter berechtigt zu kündigen
Im Falle einer Kündigung, wenn Du dann dagegen klagst, muss der Vermieter es aber auch beweisen können, sprich Zeugen müssten aussagen.
Also, nur das ich das richtig verstehe: alle deine Nachbarn wollen dich raushaben und du bist völlig unschuldig? Du wirst vielleicht verstehen, warum ich an dieser Darstellung zweifle...
Wenn deine Nachbarn wirklich lügen und ihre Äußerungen dich in deiner Ehre verletzen, dann kannst du sie wegen Verleumdung anzeigen. Und du kannst einklagen, dass sie das nicht mehr sagen dürfen.
Ich würde dir aber raten, denk darüber nach warum deine Nachbarn das machen und versuche dich mit deinen Nachbarn zu verwöhnen.
Und was genau soll diese Darstellung mit deinem Mietvertrag zu tun haben? Oder kümmert den VM, mit wem du zusammen warst oder nicht?
Hier spielen nicht etwa laustarke Auseinandersetzungen, nächtliches Sturmklingeln oder Pöbeleien eine Rolle, die alle Miter im Haus nerven?
argh: "versöhnen" natürlich!
Anwalt nehmen und Klage wegen übler Nachrede einreiche.
Manchmal reicht auch ein erster Brief des Anwalts an die Herrschaften.
Ich war mal mit einem meiner Nachbarn zusammen. Die anderen sind seine Kumpels und sind jetzt auf seiner Seite.