Nach dem abstempeln auf der Arbeit aufräumen/putzen? Arbeitszeit ja oder nein?
Ich arbeite in einem Bekleidungsgeschäft seit einigen Monaten als Aushilfe und bei uns ist es so, dass wir offiziellen Feierabend um 20 Uhr haben, jedoch müssen wir danach noch bleiben und sauber machen (Kleidung sortieren & weghängen, Spiegel putzen, feudeln etc). Meist geht dafür eine halbe Stunde bis ganze Stunde drauf. Abgestempelt wird also immer Punkt 20 Uhr mit einer Karte, obwohl wir oft noch lange danach dort sind. Also geht somit unsere private Zeit drauf, die eben nicht bezahlt wird. Sollten wir uns bei der Geschäftsleitung beschweren? Wie schaut es dann überhaupt noch mit dem Arbeitsschutz aus?
7 Antworten
Selbstverständlich ist aufräumen, putzen usw. Arbeitszeit. Diese Tätigkeiten werden nicht selbstbestimmt sondern auf Anweisung des AG ausgeübt und sind daher zur Arbeitszeit zu rechnen.
Wenn dadurch mehr Arbeitsstunden entstehen als vertraglich vereinbart sind diese als Freizeitausgleich zu geben oder zu bezahlen.
Selbstverständlich bist Du bei diesen Tätigkeiten auch versichert. Wenn Du Dich verletzt, ist das Sache der Berufsgenossenschaft und fällt nicht in den privaten Bereich, auch wenn ausgestempelt ist.
Warum lässt Du Dir das gefallen? Selbst wenn diese Arbeiten 10 Minuten vor dem offiziellen Arbeitsbeginn und/oder 10 Minuten danach stattfinden, ist es zu bezahlende Arbeitszeit.
Wer gibt solche Anweisungen? Wenn es nicht der AG selbst ist, sollte man sich mal an diesen wenden. Ich vermute mal, es gibt keinen Betriebsrat der helfen könnte.
Definitiv Arbeitszeit
Muss gestehen, ich kann es dir nicht sicher sagen. Aber ich glaube nicht, dass dir das um die Uhrzeit überhaupt noch all zu viele sicher erklären können.
Wie dem auch sei, auf mich wirkt das sehr befremdlich. Ich würde mal weitere Meinungen einholen und ggf. Das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen. Aber dabei nicht vergessen, dass das u.U. die Kündigung bedeuten kann.
WAS steht im Arbeitsvertrag?
Wenn das Putzen/Aufräumen mit zu deinem Aufgabenbereich gehört, ist das Arbeitszeit. Punkt.
Dann fangt das Aufräumen/Putzen halt schon eine halbe Stunde/Stunde vor Ladenschluss an!
Ansonsten Ausstempeln wennd er letzte Dreckhaufen weg geutzt ist.
Bei Streit deswegen höflich um schriftliche Ausstellung deiner Pflichten bitten und damit dann zum Arbeitsgericht gehen und wegen Zeitbetrug mal den Rechtspfleger befragen. Auch der Hauptzoll freut sich über Anzeige von Zeitbetrug bei Minijobs! Ggf die nicht bezahlte Zeit mit Mindestlohn nachfordern übers Gericht!
Ist bei Minijobs leider immer noch gang und gäbe, diese Erpressungstour!
Nicht ansprechen, einfach stillschweigend machen. Und die Stundenabrechnung kontrollieren in den nächsten Monaten.
Hä
Ihr stempelt aus und arbeitet danach weiter.
Oder macht euch soviel Spaß das es für dich Freizeit ist?
Chef/in freut sich euch gefunden zu haben.
Wie wäre es einfach erst auszustempeln wenn ihr auch Feierabend habt.
Ihr verschenkt eure Überstunden
Ist tatsächlich eine größere Ladenkette. Ich war heute in einer anderen Filiale arbeiten, bei der die Mädels nun anfangen ihre gesamte Zeit zu stempeln. Daher überlege ich es in meiner Hauptfiliale anzusprechen
Richtig so!
Schlecht bezahlt und dann auch noch wertvolle Stunden verschenken.
Nein, wer die Arbeitszeit beendet rührt kein Finger mehr, höchstens noch einen Gefallen für eine nette Kollegin.
Es dankt dir niemand.
Das werde ich morgen früh mal nachlesen, bin aber der Meinung, dass es im Vertrag steht.
Es ist festgelegt, dass wir um 19:30 Uhr mit dem aufräumen beginnen, aber wenn bis knapp vor 20 Uhr noch Kunden im Laden sind, ist es nicht so einfach alles rechtzeitig fertig zu haben. Dazu kann die Kasse erst nach 20 Uhr gemacht werden.
Leider machen das auch die Festangestellten so mit, ohne was zu sagen, daher habe ich mich bisher als Aushilfe nicht getraut da was anzusprechen. Nun war ich aber in einer anderen Filiale aushelfen und die Mädels wollen nun auch die Zeiten nach 20 Uhr als Arbeitszeit stempeln. Daher habe ich mich dazu entschlossen es doch in der Filiale in der ich sonst arbeite anzusprechen.