MwSt auf die Versandkosten bei Gutscheinverkauf
Liebe Buchhalter und Steuerprofis,
ein Onlineshop verkauft Waren zu 7% und 19% MwSt-Satz.
Wenn ein Kunde NUR 7%-Waren kauft werden auch die Verandkosten zu 7% ausgewiesen. Wenn mindestens eine 19%-Ware drin ist, sind in den Versandkosten 19% MwSt. ausgewiesen.
Wie sieht es bei einem reinen Gutscheinversand (0% MwSt) aus?
Wenn ein Onlineshop Warengutscheine verkauft sind die zu 0% MwSt zu versteuern und bei Einlösung wie Barged zu verbuchen und dann natürlich mit der entsprechenden MwSt. zu verbuchen.
Mir geht es um den Steuersatz der Versandkosten. Wenn der Kunde NUR Gutscheine (0%MwSt.) im Warenkorb hat, kann ich die Versandkosten auch mit 0% MwSt. ausweisen?
Danke sehr!
8 Antworten
R 185 (22) UStR Die Regelung des § 32 UStDV für Rechnungen über Umsätze die verschiedenen Steuersätzen unterliegen gilt entsprechend, wenn in einer Rechnung neben steuerpflichtigen Umsätzen auch nicht steuerbare oder steuerfreie Umsätze aufgeführt werden.
Soweit Kosten für NEBENLEISTUNGEN zB. Beförderung, Verpackung u Versichung BESONDERS BERECHNET werden, sind sie den unterschiedlich besteuerten Hauptleistungen entsprechend zuzuordnen.So!!!
Ist nicht mein Onlineshop, ich programmiere den nur... Und wenn der Shopbetreiber 5 Eur Versand auf jede Bestellung nimmt (egal, ob Kaugummi, Gutschein oder Sessel), kann ich das nicht beeinflussen.
Aber ich sehe schon, dass es nicht gerade eine Frage ist, die man aus dem Handgelenk beantwortet.
Muss dann wohl doch der Steuerberater des Shopbetreibers entscheiden und gerade stehen, wenn das FA es anders sieht.
7% bei Lebensmittel, 19% bei Nonfood ... Versand ist Nonfood also immer 19% In deinem Fall ist der Versand eines Gutscheins vlt. online und somit fallen keine Versandkosten an...oder der Versand ist für Gutscheine gratis
Der Gutschein ist kein virtueller, er wird per Post geliefert und kann im Ladengeschäft eingelöst werden.
Meine Schwester hat ihrem Freund mal einen Gutschein für Paintball geschenkt. Diesen musste sie Ausdrucken (nach dem Kauf wurde der zugesand - per email) aber schau mal ob Versand trotzdem Versandkostenfrei ist
ich denke,es ist schon ein Fehler,bei 7% Ware nur 7 % auf die Versandkosten zu berechnen,es ist doch eine völlig andere Leistungsart
Wie oben schon kommentiert, selbst amazon.de macht es so. Ich denke, die wissen was sie da tun.
Und wenn man keine Ahnung hat, hält man einfach mal die Klappe. Die Nebenleistung Versand teilt das Schicksal der Hauptleistung.
Ich werfe einfach mal in den Raum, daß DHL-Pakete z.B. grundsätzlich nicht der Mwst. unterliegen. Und jetzt?
halte ich für unsinn,angenommen,du kaufst paketmarken dhl,bekommst 19 % erstattet,führst aber nur 7 % ab,Rest Gewinn,das erzähl mal Deiner Oma
is klar, wie sagtest du so schön....
stimmt nicht,ich kauf die Dinger ja,und sind 19 %
wo wir grad von Schicksal reden.....ich hoffe dich trifft nicht das Schicksal der FA Prüfung
Da brauche ich keine Angst zu haben
Ja, das kannst Du machen.
Musst aber viele Pakete verschicken, um damit reich zu werden.
Kannst auch Präsentkörbe so packen, dass sie (obwohl 19%-Waren in geringerem Anteil enthalten sind) zu 7% als Einheit versteuert werden. Und dann die Versandkosten auch mit 7%. Das ist ganz legal.
Ich habe hierzu eine Antwort der Wirtschaftskammer Österreich, kann sicher auch für Deutschland gelten. Kurz, die sehen den gutscheinkauf als keine Leistung an welche relevant für Umsatzsteuer wäre, daher ist der Versand eine eigene Leistung und unterliegt der vollen MwSt. Hier die leicht kryptische Antwort : Es ist richtig, dass Nebenleistungen das Schicksal der Hauptleistungen teilen, somit auch den jeweiligen MWSt Satz. Wenn eine Steuerfreiheit gegeben ist, gilt diese auch für die Nebenleistung, sofern es sich beim Gutscheinerwerb überhaupt schon um eine Leistung im umsatzsteuerlichen Sinne handelt – was ich allerdings nicht so sehe, weshalb die Versendungsspesen bzw Zahlungsdienstspesen jedenfalls der Umsatzsteuer zu unterwerfen sind.
Ich bin zwar Steuerberater, aber so einen Fall hatte ich noch nicht.....
Hmmm. Wenn Du nur die Versandkosten 1:1 weiterberechnest würde ich das auch als Auslagenersatz sehen und den ganzen Vorgang USt-frei buchen. Wie Du richtig schriebst, sind die Gutscheine reine Anzahlungen und man weiß nicht für welche bestimmte Leistung diese verrechnet wird. Mal gespannte was die anderen dazu sagen/schreiben.
Genau, es sind Gutscheine, mit denen man im Laden einkaufen kann. Egal, ob Milch (7%) oder Kugelschreiber (19%).
Da Du wie Du geschrieben hast z.B. 5 EUR für übertrieben gesagt, 1 Umschlag und 0,55 Porto nimmst ist es als eigenständige Leistung zu sehen, dann ganz sicher 19% USt auf die Versandkosten, der Gutschein bleibt USt-frei