muss ich meinem neuen Chef Privatinsolvenz mitteieln?
Hallo zusammen,
Ich bin seit Januar 2008 in der Privatinsolvenz. Jetzt habe ich ein Problem mit dem neuen Job was ich bekommen habe. Ich fange Januar 2009 mit der neuen Arbeit an und müsste doch denen mitteilen, dass ich PI angemeldet habe. Das ist mir aber sehr peinlich weil ich Angst habe dass mein Arbeitsvertrag somit vielleicht ungültig wäre. Es steht nämlich in einem Klausel drin, dass die Lohnabtretung ausgeschlossen sei. Gleichzeitig steht aber auch drin, dass sie für die Lohnpfändungen usw. einen Gebühr von 5 € imMonat berechnen.?? Mit meinem alten Arbeitgeber hat das winderbar geklappt. Ich würde gerne wissen, ob ich den pfändbaren Anteil des Lohnes nicht überweisen darf?? hab ich das Recht dazu oder muss ich das meinem zukünftigen Chef mitteilen und dann mit allem rechnen?
Bitte um jeden Rat.. Es ist sehr wichtig für mich.
Dankeschön
Achim
6 Antworten
Also, bei mir war das so, dass ich dem Inso-Verwalter meine Gehaltsabrechnungen für 2, 3 Monate gemailt oder gefaxt habe und er hat mir dann schriftlich mitgeteilt, wieviel ich zu zahlen habe, so dass die Personalabteilung und meine Chefs eigentlich nichts davon wussten. Problem war dann nur, dass einer unserer Gläubiger fröhlich eine Gehaltspfändung betrieben hat und die Personalabteilung ihm das auch prompt ausgezahlt hat, obwohl das eigentlich alles über den Insolvenzverwalter hätte laufen müssen. Ich habe ihm dann erlaubt, sich mit der Personalabteilung in Verbindung zu setzen und jetzt läuft alles problemlos. Meinen Chefs habe ich die Lage erklärt (bei uns ist die Insolvenz durch schwere Erkrankung meines Mannes und seine Arbeitsunfähigkeit entstanden - wir konnten dann unser Haus nicht mehr bezahlen). Eigentlich kein Grund, sich zu schämen. Ich kenne zwar deine Inso-Gründe nicht, aber ganz allgemein möchte ich sagen, wer diesen Schritt gegangen ist, möchte ja schließlich sein Leben und seine Finanzen wieder in den Griff kriegen. Das ist doch löblich. Wenn du mit dieser Einstellung mit deinem Chef sprichst, müsste der schon ein Unmensch sein, wenn er das negativ sieht, oder?
Du darfst den pfändbaren Teil überweisen, aber dein Arbeitgeber müsste schon sehr unwissend sein wenn er das zulassen würde ! Er ist Drittschuldner und haftet ! Er hätte den Betrag falsch ausgezahlt ! Habe ähnliches in einer Firma erlebt, die dann später über 20 000 DM nachzahlen musste, und wegen Unterschlagung angeklagt wurde !
Ich bedanke mich bei euch allen. Ich denke das ich es ihm demnächst sage. Weiss aber bloss nicht wie und wo ich anfangen soll..
Wenn ich richtig informiert bin, gibt es einen Unterschied zwischen der Lohnpfändung und der Lohnabtretung.
Lohnabtretung ist etwas andres als Lohnpfändung.
Ich würde auf jeden Fall Bescheid sagen. Der Insolvenzverwalter wird sich bei deinem neuen Chef melden - es sei denn, ihr habt eine Vereinbarung, dass du überweist. Ausserdem halte ich in deiner Situation Offenheit für zwingend notwendig.
Wenn dein Chef erst von jemand anders erfährt, dass du in der PI bist, findet er das sicher nicht gut. Also mach den Schritt und sag es ihm
Ich verstehe deine Angst, aber glaub mir, es wird mehr Vertrauen zerstört, wenn es dein Chef von anderen erfährt.
Wenn er einigermaßen vernünftig ist, wird er dich bzw. deine Angst auch verstehen. Und deine Chancen sind besser, die Probezeit zu bestehen.
Du bist zwar nicht verpflichtet, aber wenn es rauskommt hast DU die schlechteren Karten. Also besser gleich sagen
Danke erstmal über eure Hilfe.
Ich denke nur wenn ich das mitteile, kommt das ja gar nicht gut an da ich ja noch halbes Jahr Probezeit habe.. Beim Vordtellungsgespräch als ich den Vertrag unterschrieben hatte, habe ich mcih nicht getraut es offenzulegen.