Muss ich meine Nachbarskinder vor meiner Nase dulden?
Hi Leute,
Mein Freund und ich (27,28 y/o) sind vor kurzem in eine neue Maisonette-Whg mit grosser Terrasse eingezogen. Neben uns lebt eine Familie mit 2 Kleinkindern im Alter von ca. 2 und 4 Jahren. Da wir ja kürzlich eingezogen sind und der Frühling erst beginnt, ist unsere Terrasse noch ziemlich leer und hat noch keine Blumentöpfe zur Abgrenzung. Wir stellen immer wieder fest, dass die Kinder unsere Terrasse mit ihren schmutzigen Stiefeln betreten, darauf spielen und sogar ihre Spielsachen nach dem Spielen nicht wegräumen und auf der Terrasse liegen lassen. Das eine Kind kam sogar bis an die Fensterscheiben und hinterliess uns "tolle" Handabdrücke. Die Familie hat vor ihrer eigenen Terrasse keinen direkten Zugang zum Rasen, aber dafür 2-3 Treppenstufen weiter ein riesiges Fußballfeld, das uns allen zur Verfügung steht. Heute haben die Kinder auf dem kleinen Rasen DIREKT (ohne zu übertreiben) vor unserer Terrasse Stäbe in den Rasen gebohrt und sie mit Schnur verbunden und den ganzen Rasen somit beansprucht. Die Mutter ist jetzt mit den Kindern ausser Haus und das Zeug steht immer noch da. Ich finde langsam reicht das und ich denke, im Sommer wird es hier noch schlimmer aussehen. Wir möchten nicht, dass der Rasen zu einem Sandkasten wird und wir dann die Kinder immer vor der Nase haben. Ich weiss, dass Kinder sich austoben dürfen/sollen! aber wir hätten dennoch gerne bisschen unsere Ruhe und etwas Privatsphäre und nicht 1 Meter vor uns spielende und schreiende Kinder, obwohl es dieses riesige Feld vor ihnen gibt. Ich frage mich, ob die Eltern das überhaupt mitbekommen oder es ihnen einfach egal ist, ob wir uns belästigt fühlen oder nicht.
Wie soll ich das bei den Eltern ansprechen? Eltern können richtig zickig sein (sry für alle Eltern die das lesen :)), wenn's um Kritik der eigenen Kinder geht. Und meine Nerven sind nun auch nicht mehr so entspannt wie anfangs. Übertreib ich wirklich? Oder haben wir auch ein Recht auf Ruhe und Privatsphäre?
Bin dankbar um jede hilfreiche Antwort :)
11 Antworten
Ich fürchte deine Frage fällt in die Schublade „kommt von Kinderlosen“
Mein Vorschlag: Setz dich in ruhigen Zeiten mit den Eltern hin und versucht eine professionelle Verhandlung-nach dem Motto: unsere Interessen, eure Interessen, gemeinsame Interessen. Das Problem sollte nicht erst zu einem Ärger werden.
Kinder brauchen Raum zum Spielen- und erinnere dich an deine Kindheit zurück.
Ein Händeabdruck von einem 2jährigem ist für mich überhaupt kein Thema, aber ihr wollt auch keine Invasion.
wir müssen nur aufpassen, dass die Gesellschaft nicht meint, jeder habe Rechte wie einer, der allein auf einem Grundstück mit 30m Platz zu allen Nachbarn hat.
Wir haben keine Kinder und möchten auch keine bzw. nicht jetzt :) ja klar habe ich als Kind auch im Gemeinschaftsgarten rumgetollt, aber wir sind auch niemandem auf die Pelle gerückt und direkt vor bzw. auf seiner Terrasse gespielt. Die Kinder haben natürlich nichts dafür und sie sollen auch Kind sein dürfen. Aber wir wünschen uns auch etwas Rücksicht ihrerseits und ich finde, das darf ich. :) Danke für deine Hilfe.
Ist das ein Gemeinschaftsrasen? Für alle?
Dann habt ihr gelinde gesagt, Pech gehabt
Ihr dürft sie nur dazu veranlassen, dass sie nicht auf eure Terrasse gehen!
Ansonsten sind es eben Kinder und wenn man in ein Haus mit Kinder einzieht,,muss man damit rechnen und auch mit Kinderlärm.
Ja eben wenn der Rasen für alle ist, dann ist es auch so und ihr könnt nichts dagegen machen
Nur eure Terrasse dürft ihr verteidigen^^
Eltern können richtig zickig sein (sry für alle Eltern die das lesen :)), wenn's um Kritik der eigenen Kinder geht.
Du hast das vollkommen richtig erkannt und speziell Mütter gehen sofort in Verteidigungshaltung über, wenn man ihre Kleinen irgendwie kritisiert. Das ist aber völlig normal, nämlich der natürliche Schutz-Instinkt, den jede Mutter hat und der genetisch bedingt ist. Man muss das immer verstehen, wenn man eine Kritik z. B. am Verhalten der Kinder anbringen will. Die einen Mütter sind noch einiger maßen zugänglich aber bestimmt gibt es jede Menge, die überhaupt nicht auf Kritik eingehen, bzw. eher noch auf Trotz setzen. Das sollte man berücksichtigen, wenn man die Eltern der Kinder anspricht.
Ansonsten: Für die Terrasse zahlt Ihr Miete und das ist Euer Bereich und das Betreten greift u. U. auch noch erheblich in Euren intimen Lebensbereich ein, nämlich dann, wenn die Kinder auch noch durch die Fenster glotzen.
Hier könnt Ihr also den Eltern der Kinder klar machen, dass sie ihren Kindern Grenzen setzen sollen. Vielleicht sogar durch eine tatsächliche Abgrenzung in Form eines kleinen Zauns o. ä.
Vor Eurer Terrasse könnt Ihr aber wenigstens um einen gewissen Diskretionsabstand bitten. In einer ähnlichen Situation haben wir in die Hausordnung geschrieben, dass Personen und insbesondere auch Kinder, die sich im Gemeinschaftsgarten bewegen, anständigerweise zumindest dann einen Diskretionsabstand zu den Terrassen einhalten sollen, wenn sich auf diesen die Bewohner der dazu gehörigen Wohnungen aufhalten.
Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, denn das gebietet schon der Anstand, aber wo findet man das heutzutage noch. Würde sich ein Bewohner durch unanständige Gartennutzer massiv gestört fühlen, würden wir diese Mitbewohner abmahnen.
Sprecht mal mit Eurem Vermieter, ob er nicht ähnliches in die Hausordnung aufnehmen könnte. Nachträglich zwar nicht ganz einfach, aber versuchen könnte er es, indem er an die Vernunft aller Nutzer des Gemeinschaftsgarten appelliert.
Ich will ja garnicht rumschleimen, aber dennoch: "Wiederum sehr gelungene und ausführliche Antwort !!!"👍
Kleine Kinder stellen einen leicht auf die Geduldsprobe.
Doch meistens sind Eltern froh, wenn man Probleme mit ihren Kids anspricht, doch du darfst nicht vergessen: das sind Menschen wie du und ich, die sich gerade in einer völlig neuen Lebenssituation befinden. Gegenseitige Rücksichtnahme ist das A und O. Du kannst nachfragen, warum denn die Kinder das Spielzeug immer liegenlassen und was sonst noch vorgefallen ist, ganz neutral, ohne Vorwurf. Damit kannst du vermitteln: es ist mir störend aufgefallen (Bei der Fußballgeschichte melde ich aber Zweifel an!).
Auch wenn du es kaum glauben kannst: kleine Kinder existieren nicht nur, damit sie dir auf die Nerven gehen ;-)
LG
Danke für deine Antwort:) ich denke ich muss mich in einer guten Stimmung erwischen, um es neutral anzusprechen :D
Klar du hast recht. Wir hoffen nur, dass die Kinder ihren Spielspass dann auf das grosse Feld verlagern können. Das hört sich so Kinderfeindlich an, aber wer wünscht sich keine Ruhe auf seiner Terrasse nach einem stressigen Tag;)
Hab schon wo anders beschrieben: Die Wohnungen haben alle grosse Terrassen mit Grünfläche davor. Die ist durchgehend, deshalb denke ich nicht, dass sie zur Mietwohnung dazugehört. Die Familie nebenan hat keinen Rasen vor sich, sondern ne kleine Mauer worauf das grosse Feld steht. 3 Treppenstufen et voilà.
Erstmal die Eltern auf das Problem aufmerksam machen.
Wegen Rasen, in der Hausordnung nachsehen. Muss ja geregelt sein, wer und wie der genutzt werden darf. Wenn das nix hilft Vermieter, oder Eigentümerversammlung informieren.
Danke dir! Ich schau mal nach und suche wahrscheinlich das Gespräch zu den Eltern zuerst.
Als wir die Wohnungsabnahme hatten und auf "unserer Seite" im Rasen Spielzeuge lagen, meinte der Herr, dass wir unsere Nachbarn auffordern können, das Zeug auf ihre Terrasse zu stellen, falls es uns stört. Aber ich denke nicht, dass der Rasen explizit uns gehört. Jede Terrasse hat vor sich einen Stück Rasen, aber er ist durchgehend. Nur die Familie mit den Kids hat ne Mauer vor sich worauf eben das grosse Feld steht.