Miete überweisen ohne die Angabe des Verwendungszwecks?
Mein neuer Vermieter möchte, dass ich ihm die Miete zum Monatsanfang auf sein Privatkonto überweise ohne Angabe des Verwendungszwecks. Wie verhalte ich mich jetzt am besten dazu?
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das nicht rechtschaffend ist.
11 Antworten
Ich nehme an, Du meinst, "ohne Angabe des Verwendungszwecks Miete".
Ich glaube nicht, dass es um Steuerhinterziehung geht, denn wenn man das machen würde, hätte man irgendwann ein ganz anderes Problem. Vielleicht will er nicht, dass Bankmitarbeiter erkennen, dass er Mieteinnahmen hat oder jemand anders, der regelmäßig seine Kontoauszüge in die Finger bekommt.
Schreibe stattdessen rein: Monatliche Zahlung gemäß Vertrag vom … Das Wort "Miete" wird dabei vermieden, aber dennoch ist ein Bezug hergestellt, der nie verleugnet werden kann, falls mal was strittig wird zwischen Euch.
Nochmal zur Steuerhinterziehung:
Wohnungseigentümer können alle Kosten absetzen, die im Lauf eines Jahres entstehen. Auch Darlehenszinsen und die Abschreibung. Dadurch kann ein steuerlicher Verlust entstehen, der sogar zu Steuerrückzahlungen führen kann.
Falls nun der Vermieter meint bei einem + trotz dieser Posten die Mieteinnahmen nicht zu deklarieren, kommt er irgendwann vielleicht doch in den Verlustbereich. In dem Fall kann er den Vorteil nicht nutzen. Würde er dann die Wohnung angeben, wird das Finanzamt schon etwas mehr auch über die Vergangenheit wissen wollen und spätestens dann hätte er ein Problem, wenn das Amt dann auch noch die Kontoauszüge lückenlos prüfen will, denn auch ein regelmäßiger monatlicher Zahlungseingang ohne Verwendungszweck würde dann auf Steuerhinterziehung hindeuten. Insofern glaube ich nicht an Steuerhinterziehung und wenn doch, kann es Dir egal sein, denn auch wenn Miete im Verwendungszweck steht, weißt Du nicht, ob die Einnahmen gemeldet werden oder nicht.
Würde ich nicht machen. Frag ihn mal, warum er das so möchte. Könnte sein, dass er das dem Finanzamt verschweigen will.
Man kann ja nie wissen, was für Gedankengänge manche Leute haben. Stimmt aber natürlich.
ich schreibe es immer rein, ist für MEINE Unterlagen wichtig ( und evtl., wer weiß, als Beweis)
Miete 01/2020 incl NK Vorauszahlung
wenn er nach der 1. Miete anruft und reklamiert, sage dass du es für deine Buchführung brauchst ( evtl. wäre ein Grund: für meine Steuererklärung, Rest geht ihn nichts an = privat)
schreib es rein , er kann immer behaupten, das überwiesene Geld wäre für etwas anderes - auch wenn es noch so an en Haaren herbeigezogen wäre, dann geht es erst mal los mit Schreiben hin und her, Behauptung /Gegenbehauptung etc.---- as braucht kein Mensch
Damit möchte er Mieteinnahmen verschleiern, vor wem auch immer.
Verwendungszweck: 01/2020 Miete.
Falls er nachfragt, Du benötigst das für Deine Unterlagen in dieser Form.
Wie verhalte ich mich jetzt am besten dazu?
Ablehnend? Was machst du, wenn der Vermieter irgendwann behauptet, keinerlei Mietzahlungen, vielmehr Darlehensraten von dir erhalten zu haben und dir fristlos, hilfsweise ordentlich kündigt?
Auf dieses Ansinnen würde ich mich deshalb nur dann einlassen, wenn der VM jeden Monat den Erhalt der Miete anderweitig, etwa in einem sog. Mietbuch, quittiert.
Mir wär das allerdings zu umständlich und ich wäre nicht bereit, ihn dafür monatlich empfangen zu müssen :-O
Da antwortet man kurz und knackig: "Der Verwendungszweck meiner Überweisungen dient der Kontrolle meiner Ausgaben und ist für mich insoweit unverzichtbar".
G imager761
Wenn er meint, Mieteinnahmen verschweigen zu können, kann er auch niemals seine Kosten absetzen. In der Regel eher ein schlechtes Geschäft.