Lovoo diskriminierend?
Hallo Leute,
mich interessiert die Rechtslage in Österreich (und möchte bitte keine Diskussion anstiften).
Durch Zufall sind wir draufgekommen, dass Männer die App Lovoo nur begrenzt nutzen können - außer sie zahlen. Frauen hingegen können den Service im vollen Umfang kostenlos nutzen. Ob logisch oder nicht sei dahingestellt.
In Österreich ist es in Bars in Zukunft zB ja auch nicht mehr erlaubt, Ladys Nights mit speziellen Angeboten für das eine Geschlecht zu veranstalten, ebenso natürlich umgekehrt. Hier geht es im Grunde um dasselbe, oder?
3 Antworten
Diskriminierung ist, wenn ohne sachlichen Grund Gleiches ungleich, oder wesentlich ungleiches willkürlich gleich behandelt wird.
Wenn für die kostenlose Mitgliedschaft sachliche Gründe vorliegen, dann ist es keine Diskriminierung. Ein sachlicher Grund könnte vorliegen, wenn der Betreiber davon ausgeht, dass generell der Frauenanteil bei Partnerbörsen wesentlich geringer ist als der Männeranteil und mit dem kostenlosen Angebot für Frauen das Verhältnis zugunsten der Frauen und zum Nutzen der Männer (mehr Frauen - mehr Vermittlungschancen) ausgeglichen werden kann.
Ob das ein sachlicher Grund im Sinne des Gesetzes sein kann, hat im Ernstfall der Betreiber darzulegen und ein Richter zu entscheiden.
Danke für die sachliche Antwort.
Auf der einen Seite wollen die Hersteller Geld verdienen, da so eine Dating App / Webseite meistens einen Männerüberschuss hat, ist bei Lovoo eben der Zugang für Frauen kostenfrei(er). Schlussendlich hat es nichts mit diskriminierungen zu tun, sondern jedeglich mit Marketing
Wie gesagt, ob logisch oder nicht sei jetzt mal dahingestellt. Selbstverständlich ist es aber Diskriminierung, wenn Männer zahlen müssen, Frauen jedoch nicht. Frauen erhalten in Fußballstadien auch keinen freien Eintritt, nur weil dort Männerüberschuss ist. Hier sind mittlerweile sogar auch vergünstigte Damentickets verboten.
Naja Lovoo ist aber keine österreichische Firma. Daher ist es erst einmal uninteressant was in Österreich diskriminierend ist und was nicht.
Ganz so einfach ist das nicht. In der Regel gelten die Gesetze des Landes in denen die Server stehen. Anderenfalls gäbe es doch auch nicht so viele Probleme wie jetzt zum Beispiel mit Facebook.
Die Probleme mit FB gibt es eben, weil sich auch FB an europäische Gesetze zu halten hat.
Was ist denn mit dir los? 😃 kannst ruhig normal mit mir schreiben. Mir ist gerade kein besseres Beispiel eingefallen. Der Gedanke war einfach, dass es doch komplett egal sein muss, was man wo wie verkauft und sich eben alle an die jeweiligen Gesetze halten müssen.
Na dein Beispiel war so sinnfrei dass ich dachte du willst mich auf den Arm nehmen!
Das mit den Servern klingt interessant. Meinst du also, dass sie den Service gar nicht speziell in Österreich anbieten, sondern Österreicher auf deren Service im den USA (oder wo auch immer) zugreifen? So weit habe ich nicht gedacht.
Prinzipiell könnte man ja auch nicht ein alkoholisches Getränk in Österreich an Kinder verkaufen, weil es im Land XY des Herstellers so erlaubt ist. In Österreich wäre der Verkauf dennoch erst mit 16/18 möglich.
Sag mir bitte Bescheid, wenn du näheres dazu weißt.
Willst du mich jetzt gerade für dumm verkaufen? Was hat denn jetzt Alkohol mit Internet zu tun?
Anderes Beispiel ... nehmen wir mal illegale Warez-Seiten. Warum hosten die denn immer in Ländern wo es keine Gesetze gegen Urheberrechte gibt, oder diese nicht verfolgt werden obwohl es DEUTSCHE Seiten sind die betrieben werden? Na? Weil das Gesetz des Landes greift wo eben die Server stehen.
Würden die Server in Deutschland stehen, dann würde deutsches Gesetz greifen und man könnte die Seiten ganz leicht schließen weil sie eben gegen Deutsches Recht verstoßen!
Die Seiten werden nicht geschlossen, weil der Deutsche Staat oder der Österreichische keine Möglichkeit und kein Recht hat, seine Vorstellungen dort durchzusetzen. Es bleibt in D/A trotzdem verboten, urheberrechtlich geschütztes Material herunterzuladen und anzubieten. Bei den Downloadern wird es nicht verfolgt, weil es kaum legale Möglichkeiten gibt, sie ausfindig zu machen, bei Anbietern (Filesharern) wird ja rigoros vorgegangen... Und wenn der Betreiber solcher "illegalen" Seiten mal nach D/A kommt, dann kann er ganz schnell mal festgesetzt und verurteilt werden. In Österreich gilt österr. und in Detschland dt. Recht, egal wo der Server steht!
Na das wäre zu schön. Natürlich müssen sie sich daran halten.
Das was du für richtig hältst und das was letztendlich richtig ist, sind zwei paar verschiedene Schuhe!
Egal ob österreichische Firma oder nicht, wenn sie Dienstleistungen in A anbietet, hat sie sich auch an österr. Gesetze zu halten!