Kostgeld trotz "Unterhalt"?
Hallo,
ich habe nun meine erste Ausbildung beendet, bin nun angestellt und nun forderte meine Mutter Kostgeld, da das Kindergeld wegfällt. Allerdings erhält meine Mutter von meinem Vater Unterhalt monatlich für mich. Dies würde mein Vater FREIWILLIG weiterhin für mich zahlen. Bin ich trotzdem noch extra verpflichtet Kostgeld abzudrücken? (Die Kosten müssen doch längst gedeckt sein mit dem Unterhalt, knappe 500€)
Danke!
7 Antworten
Du hast Deine Ausbildung fertig, verdienst Dein eigenes Geld - dann zieh doch aus und sorge für Dich selber!
Spätestens dann wirst Du den Umfang an realen Kosten realisieren und musst Dich natürlich auch um alles anderes wie einkaufen, kochen, Wäsche waschen ganz alleine kümmern! Vielleicht kommt Dir dann in Kürze auch diese Deine Frage hier reichlich befremdlich vor :-/
Alt genug biste ja inzwischen!
Bedanke Dich bei Deinen Eltern für die bisherige Fürsorgen und dann sieh zu, dass Du Dein Leben auf die Reihe bekommst!
Viel Erfolg dafür
Wenn du deine Ausbildung beendet hast, hast du keinen Anspruch mehr auf Unterhalt von den Eltern.
Du musst für deinen Lebensunterhalt - Verpflegung, Miete, Strom, Telefon, Kleidung, Freizeit, Versicherungen.....) - vollständig selbst aufkommen, aus deinen eigenen Mitteln bzw. deinem eigenen Einkommen.
Wenn du bei der Mutter wohnst, so hat sie also Anspruch darauf, dass du ihr "Kostgeld" gibst für deine Verpflegung und Unterkunft.... und sie entsprechend dafür entlohnst, wenn sie deine Wäsche wäscht, die Wohnung sauber hält, putzt usw...
(Dass dein Vater freiwillig Unterhalt an deine Mutter zahlt bzw. zahlte, ist seine Sache. Deine Mutter hätte jedenfalls ab deinem 18. Geburtstag gar keinen Anspruch mehr auf Zahlungen für dich von deinem Vater gehabt....)
Mit der Volljährigkeit sind die Eltern zum Barunterhalt verpflichtet (bis Ende Schul-/ Berufsausbildung). Das heißt, der Unterhalt "stand" dir zu.
Wenn dein Vater also weiterhin freiwillig Unterhalt zahlt, könnte er ja diesen an dich zahlen und du entsprechend Kostgeld.
Rechtlich gesehen ist dein Vater nicht mehr zu Unterhaltszahlung verpflichtet und deine Mutter kann selbstverständlich Kostgeld von dir fordern. Schließlich wohnst du dort, verbrauchst Wasser und Energie, wirst wahrscheinlich auch verpflegt und hast ein eigenes Einkommen. Ob dies moralisch gesehen gerechtfertigt ist, musst du selbst beurteilen.
Die finanzielle Situation deiner Mutter, die Höhe deines Einkommens und die Höhe des "geforderten" Kostgeldes spielen dabei sicher eine Rolle.
Wenn du jetzt Geld verdienst, müßte es eine Selbstverständlichkeit für dich sein, dass du deiner Mutter Kostgeld gibst. Wenn nicht, steht es dir frei, auszuziehen. Dann wirst du sehen, wie teuer das Leben ist.
Du bist generell nicht verpflichtet, dieses ominöse "Kostgeld" zu zahlen, da das keine rechtliche Grundlage hat.