Konsequenzen bei geplanter Krankschreibung?
Ich möchte mich einer Schönheits-OP unterziehen und habe bereits alle Termine gebucht und Anzahlungen geleistet. Auf Arbeit hatte ich für den entsprechenden Zeitraum Urlaub eingereicht, nachdem ich eine mündliche Zusage bekommen hatte, dass das klappen würde. Nun wurde der Urlaub aber (mehrere Wochen, nachdem ich ihn eingereicht hatte) abgelehnt. Wenn ich den OP-Termin nicht wahrnehme, kommen enorme Kosten auf mich zu, weil ich dann vorbereitende Untersuchungen wiederholen lassen muss, die natürlich nicht von der Krankenkasse gezahlt werden. Aus diesem Grund habe ich nun überlegt, ob ich anstatt Urlaub zu nehmen, mich nach der OP einfach krankschreiben lasse, bis ich mich wieder bewegen kann. Der Arzt meinte, dass man ca. 3 Wochen lang nicht schwer heben sollte und sowas. Da es in diesem Fall ja eine echte Krankschreibung ist und keine gefälschte, welche Probleme können da mit dem Arbeitgeber auftreten?
13 Antworten
Ein Arbeitnehmer hat nur dann Anspruch auf Entgeltfortzahlung, wenn er (unverschuldet) erkrankt ist. Möchte z.B. eine Patientin eine Schönheits-Op. durchführen lassen, ist sie zwar möglicherweise arbeitsunfähig, hier liegt aber keine unverschuldete Erkrankung vor.
Geht solch eine Op. schief und die Patientin wird aufgrund von Komplikationen arbeitsunfähig, darf der Arzt jedoch eine AU ausstellen. In diesen Fällen muss er die Krankenkasse aber über die Ursache (z.B. Schönheits-Op., Piercing) informieren. Das deshalb, weil eine Kasse ihren Versicherten in solchen Fällen an den Krankheitskosten beteiligen oder eventuelles Krankengeld verweigern darf.
Du hast geschrieben, dass es sich sowieso um einen Minijob handelt.
Großen Wert scheinst Du ja nicht da drauf zu legen. Bei einem Minijob bekommst Du auch nur wenn Du krankgeschrieben bist die Tage bezahlt, wo der Arbeitgeber Dich einträgt zum arbeiten und für 450 € kannst Du bestimmt nicht jeden Tag arbeiten, das kann ich mir nicht vorstellen.
Du bist ganz schön hartnäckig und uneinsichtig trotz der vielen Antworten hier, ich hoffe das Dein Arbeitgeber bei Dir konsequent reagiert.
Nein wie die anderen schon zum Teil geschrieben haben offen mit dem Arbeitgeber sprechen und ihm die Situation zu erklären und du schreibst ja selber es ist nur ein Minijob von daher gesehen was machst du eigentlich für ein Fackelzug du bekommst nur die Tage bezahlt wo du sonst auch eingetragen bist falls es einen Dienstplan gibt ich habe selbst in einem Minijob gearbeitet und nur zwei Tage die Woche bezahlt bekommen weil ich nur 2 Tage in der Woche gearbeitet habe wo ich einmal krank geschrieben worden bin denk dran derzeit der keinen vollen Arbeitslohn nur die Tage wo du wirklich arbeiten gehst
Ja, natürlich rede ich mit dem Arbeitgeber. Ich schreib das jetzt schon zum dritten oder vierten Mal. Als erstes werde ich da noch mal ganz offen mit dem AG drüber reden und ihm alles erklären. Ich bereite mich hier nur auf den Fall vor, dass der AG dann trotzdem nein sagt. Ich will keine Brücken abreißen, die ich vielleicht noch brauche. Aber wenn ich mich entscheiden muss, weiß ich, wo meine Prioritäten liegen.
Wenn du dann mit ihm geredet hast und er lehnt das ab und du lässt dich dann trotzdem krankschreiben dann weiß er ja dass das absichtlich ist und dann hat er einen Grund dir die Kündigung zu geben.
wie viel Tage arbeitest du denn im Monat
Ich arbeite maximal 48 Stunden im Monat. Aber ich kann die Dienste auch nicht so legen lassen, dass ich vorher schon meine Stunden voll kriege, weil ich "hauptberuflich" studiere. Ich bräuchte halt schon richtig frei.
Beim Minijob mit krankschreiben ist das ganz problematisch.
Ich hatte auch 48 Stunden im Monat war wöchentlich eingetragen und war eine Woche krank und habe dann nur in dieser Woche zwei Tage bezahlt bekommen weil der Rest sich auf den Monat verteilt hatte also das ist gar nicht so einfach aber wie gesagt ich kann dir da leider auch nicht weiterhelfen du musst das selber entscheiden aber der Arbeitgeber könnte dich hinterher entlassen weil du dich bewusst hast krankschreiben lassen und vorher schon Urlaub eingereicht hat ist der nicht genehmigt worden ist mehr kann ich dir leider nicht dazu sagen außer dir Glück für deine OP zu wünschen
Danke trotzdem für deine Unterstützung
Hier stellt sich eher die Frage nach der Zulässigkeit einer AU-Schreibung.
https://www.sueddeutsche.de/karriere/jobcoach-fettabsaugung-buero-1.4376470
Ein Arzt muss dabei die Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie beachten.
Und diese besagt, dass keine Arbeitsunfähigkeit (AU) vorliegt "bei kosmetischen und anderen Operationen ohne krankheitsbedingten Hintergrund und ohne Komplikationen".
Der Patient muss also für die Rekonvaleszenz Urlaub nehmen,
Nun wurde der Urlaub aber (mehrere Wochen, nachdem ich ihn eingereicht hatte) abgelehnt.
Und welche wichtigen betrieblichen Belange führt der AG dafür an, dass er Wochen nach Antragstellung Deinen Urlaubsantrag ablehnt?
https://www.jumpradio.de/thema/quicktipp/urlaubsantrag-einrechen-ansprueche-fristen-100.html
https://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-04/faq-arbeitsrecht-urlaub
Arbeitnehmer dürfen den Zeitpunkt ihres Urlaubs frei wählen (§ 7 Abs. 1 BUrlG) . Der Arbeitgeber ist an den Wunsch des Mitarbeiters gebunden, er darf den Urlaub nur verweigern, wenn zwingende betriebliche Gründe dagegen sprechen.
Der Urlaub wurde nicht genehmigt, weil ein anderer AN gekündigt hat und jetzt Personalmangel in dieser Zeit herrscht. Das klingt für mich irgendwie schon nach einem dringlichen betrieblichen Grund.
Ach und wann hat besagter AN gekündigt ? Zeitnah zu Deiner Antragstellung ... oder jetzt Wochen danach?
Der AN hat erst am Freitag gekündigt. Also einige Zeit nach der Antragsstellung.
das Problem was ich sehe, er hat nur eine mündliche Genehmigung, bei einem 4-Augengespräch ist die Beweisführung schwer.
Schriftlich genehmigt, auch wenn ein AN ausfällt, ist das kein Grund - das hat der AG zu stemmen. Gerade unter diesem Aspekt der angesetzten OP´s. Schadensersatzpflicht.
Also im Prinzip kein wirklicher Anlass Dir aus diesem Grund jetzt den Urlaub zu verweigern.
Aber mal eine andere Frage ..... wie wird denn im Unternehmen die Urlaubsbewilligung im Allgemeinen gehandhabt? Erhalten die Arbeitnehmer regelmäßig ( zeitnah ) eine schriftliche Urlaubsbewilligung oder Ablehnung?
Das kann ich dir gar nicht sagen. Ich arbeite da erst seit Juli und hab noch keinen Urlaub gehabt. Mir wurde aber gesagt, dass ich meinen Urlaubsanspruch für dieses Jahr auch unbedingt dieses Jahr noch nehmen muss. Deshalb hab ich das halt für Ende Dezember geplant und extra noch mal gefragt, ob es da nicht ne Urlaubssperre gibt, was aber wohl nicht so wäre.
Zu gut Deutsch ..... Du hast jetzt die Wahl zwischen Pest und Cholera .... drohst Du dem AG jetzt eine ( "planbare" ) Erkrankung an, so kannst Du von einer (Probezeit-??)-kündigung, oder gar einer fristlosen Kündigung ausgehen. Folge für Dich .... bei selbstverschuldeter Arbeitslosigkeit ( kostenträchtige ) 12-wöchige ALG-I-Sperre.
Ich würde versuchen zu taktieren / kommunizieren, dass Du eine für Dich unaufschiebbare OP ( über die Art der OP musst Du doch gar nicht sprechen ) zu diesem Zeitpunkt geplant hast - alle Voruntersuchungen bereits stattgefunden hätten und Du halt der Fairness halber, da Du doch erst so kurz im Unternehmen bist, zur Rekonvaleszenz Deinen Urlaubsanspruch einsetzen wolltest.
Das ist eine gute Formulierung. So werde ich es machen, denke ich. Vielen Dank für den Rat.
Personalmangel
"Personalmangel" für sich alleine ist noch kein Grund, der zur Urlaubsverweigerung rechtfertigt.
Da müssten die wirtschaftlichen, betrieblichen, organisatorischen Beeinträchtigungen, die durch den Urlaub eintreten würden, schon so gravierend sein, dass sie für den Arbeitgeber objektiv nicht mehr zumutbar wären.
Ich möchte mich einer Schönheits-OP unterziehen
die zahlst doch allesamt selbst, eine Krankenkasse ist da außen vor.
mit welcher Begründung hat dein Chef den mündlich genehmigten Urlaub gecancelt?
aus welchen Grund willst dich Krank schreiben lassen? das wird kein Arzt machen.
Das mit der Krankenkasse hab ich nur gesagt, um zu zeigen, dass ICH die Kosten bezahlen muss. Und dann halt doppelt, wenn ich jetzt den Termin verschieben muss. Und krankschreiben lassen will ich mich, weil ich nach der OP auf keinen Fall arbeiten kann. Das geht schon alles. Aber da ich den Termin planen konnte, wollte ich den Kollegen zuliebe eben Urlaub nehmen und nicht einfach ne Krankschreibung rein schicken.
Ich hatte genau das selbe Problem.
Habe mit dem Arbeitgeber offen kommuniziert, die Karten auf den Tisch gelegt: „Ich habe aufgrund der Zusage Ihrerseits einen Termin für eine Operation vereinbart. Alle Voruntersuchungen sind bereits gemacht und es kommen enorme Kosten auf mich zu, wenn ich dies wiederholen muss.“
Dann war das ganze kein Problem mehr. Mir war es allerdings auch egal, dass mein Arbeitgeber Bescheid weiß...er hätte die größeren Brüste danach ja sowieso gesehen.
Auf diese Weise werde ich es auch versuchen. Ich bereite mich nur auf den Fall vor, dass der AG uneinsichtig bleibt.
Naja, dann kannst du nachher in Krankenstand gehen und dich währenddessen nach einer neuen Arbeit umschauen und Bewerbungen schreiben.
Ich würde das sowieso tun; denn ich würde nicht in einem Betrieb arbeiten wollen, wo man die persönlichen Belange seiner Mitarbeiter als derart unwichtig einstuft. Es geht hier ja um eine Menge Geld und es gab eine mündliche Zusage.
Wobei halt in aktuellen Coronazeiten das mit der Jobsuche etwas Risikobehaftet ist..
er hätte die größeren Brüste danach ja sowieso gesehen.
Alles nur push up 🤣
Was meinst du mit uneinsichtig? Was wäre denn dein Vorschlag, wie ich mit der Situation umgehen soll? Einfach hinnehmen, dass ich da halt jetzt Pech habe und mehrere hundert Euro in den Sand setzen?