Kirchensteuernachzahlung?
Hallo,
ich bin schon lange aus der Kirche ausgetreten. Meine Frau ist noch drin (ev.). Letztes Jahr erhielt ich wegen des Verlustes meines Arbeitsplatzes eine Abfindung.
Gestern kam die Steuererklärung und es hat mir fast den Boden unter den Füssen weggezogen.
Für meine Frau wurden 1.200 Euro Kirschensteuer veranschlagt. Klar, dass das eine hohe Nachzahlung mit sich bringt.
Frage: Kann es sein, dass sie mehr Kirchensteuer zahlen muss, weil wir eine Zusammenveranlagung haben und ich die Abfindung bekommen habe? Oder könnte es ein Fehler sein.
Ich werde es zwar am Montag klären, aber es lies mich letzte Nacht nicht mehr schlafen.
Vielen Dank im Voraus.
Gruß Herbert
3 Antworten
Es hilft jetzt nicht mehr viel, im Nachhinein zu überlegen, was man hätte besser machen können (z.B. Einzelveranlagung prüfen).
Bei mir ist es zwar anders herum (ich bin in der Kirche, meine Frau nicht), aber ich empfinde die Berechnung der Kirchensteuer auch jedes Jahr als ungerecht. Was die Steuer auf die Abfindung angeht, bleibt nur noch der schon von Ernsterwin empfohlene Weg der 50%igen Teilerstattung.
Einem solchen Antrag muss die Kirche allerdings nicht unbedingt zustimmen! Unterschiedliche Erfahrungen mit diesem Teilerlass findest Du hier in den Kommentaren: http://der-privatier.com/steuerplanung-teil-3/
Gruß, Peter Ranning
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe gerade mit dem
Kirchensteuer-Servicetelefon unter der kostenfreien Nummer 0800 7137137 telefoniert.
Jetzt gleich werde ich den Antrag für den Teilerlass der Kirchensteuer schreiben. Hoffentlich bekomme ich 50% erlassen.
Vielen Dank an Alle für Eure Antworten.
Viele Grüße.
Herbert
Wieso ist das klar, dass das eine hohe Nachzahlung mit sich bringt? Die Kirchensteuer wird doch bei Deiner Frau automatisch jeden Monat vom Bruttogehalt abgezogen.
Du bist nicht in der Kirche, diese Nachzahlung kann unmöglich etwas mit der Kirchensteuer zu tun haben.
Wende Dich an das zuständige Finanzamt und hake da mal nach, wie sich diese Nachzahlung genau errechnet. lg Lilo
Dann liegt das wirklich daran, dass ihr gemeinsam veranlagt seid und die hohe Abfindung dazu kam.
Ehrlich gesagt, kann ich nicht verstehen, wieso es Menschen gibt, die partout Kirchensteuer zahlen wollen. Dem Klerus geht es gut - die brauchen nun wirklich keine finanzielle Unterstützung.
Danke für deine Antwort.
Ich kann es auch nicht verstehen, warum Leute noch Kirchensteuer bezahlen. Ist doch wie im Mittelalter. Wenn Du nicht bezahlst, dann kommst du in die Hölle.
Wenn ich ca. 50 Jahre Kirchensteuer bezahle und in der Rente dann austrete, weil mir die Mindestrente nicht ausreicht. Was passiert dann, wenn ich einen Tag nach meinem Austritt sterben sollte?
Richtig. Es kommt kein Pfarrer zu meiner Beerdigung.
Was soll der Blödsinn?
Ich bin jetzt lieber still, bevor sich jemand auf den Schlips getreten fühlt.
Soll jeder selber entscheiden.
LG Herbert
Das ist schon gut möglich. Formal steuerrechtlich gibt es da nicht mehr viel Möglichkeiten. Günstige Steuergestaltungen sollte man immer vorher prüfen. Vielleicht hilft Dir jedoch noch folgender Tipp zum Kirchensteuer-Teilerlass: http://www.abfindunginfo.de/abfindung-steuerfrei.html
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich finde es absolut nicht richtig, wenn es wirklich so sein sollte.
Meine Frau hat ihren eigenen Verdienst. Aus dem sollte Ihre Kirchensteuer berechnet werden. Nicht auch noch aus meinem Verdienst, denn ich bin extra aus dem Saftladen raus.
Muss mal schauen wie es mit dem "Kirchensteuerteilerlass" (aus deinem Link) aussieht.
Ich werde heute gleich ins Finanzamt gehen und es klären.
Sobald ich mehr weiß, werde ich es hier schreiben.
Danke und Gruß
Herbert
Hallo Lilo,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe den Bescheid zur Einkommenssteuer gestern erhalten. Dort steht, dass für die Kirchensteuer meiner Frau, 1.200 Euro festgesetzt werden. Gezahlt haben wir 446 Euro. Macht eine Nachzahlung von 754 Euro.
LG Herbert