Keine Lastschriftabbuchung möglich, dadurch Karte vom Fitnessstudio gesperrt
Hallo,
ich stehe gerade vor einem moralischen Dilemma.
Als ich vor einigen Wochen beim Fitnessstudio war und mir der Zutritt durch meine gesperrte Karte verwehrt wurde, war ich anfangs negativ überrascht.
Als ich später bei der Zentrale nachgehakt habe, warum meine Karte gesperrt ist, wurde mir erklärt, dass es seit Mai 2014 nicht möglich war eine Lastschrift von meinem Konto abzubuchen und jetzt ein Inkasso-Unternehmen auf mich angesetzt ist. (da die Lastschrift von meinem Zweitkonto abgebucht wird, welches ich nicht immer kontrolliere, fiel es mir bis dato auch nicht auf). Auch war ich seitdem nicht mehr vor Ort trainieren gewesen.
Zwar sollten mir Briefe zugestellt worden sein, allerdings an meine alte Adresse, in der ich seit Mai 2013 nicht mehr lebe. Dummerweise habe ich meinen Umzug und damit meine neue Adresse beim Fitnessstudio nicht gemeldet. Somit habe ich davon nichts mitbekommen... Weder die Information, noch die Forderungsansprüche und Mahnungen sind nicht angekommen. Allerdings hatte ich beim Vertragsabschluss meine Handynummer angegeben. Ich bin der Meinung, dass durch einen kurzen Anruf das Problem aus der Welt geschafft hätte werden können.
Daraufhin rief ich das Inkasso-Untenrhemen an. Und bei einem Preis von 3€ pro Minute legte ich genauso schnell auf, wie ich angerufen habe. Soviel war ich dann doch nicht bereit zu zahlen. Seitdem habe ich keine Bemühungen angestrebt aber auch nichts von der Gegenseite gehört.
Wie sollte ich mich nun verhalten? Sind die Unannehmlichkeiten durch mein Verschulden entstanden oder ist das Fitnessstudio selbst dafür verantwortlich?
Sollte ich warten bis sich das Inkasso-Unternehmen an mich wendet oder mit einem Brief selber den ersten Schritt wagen, Gutwillen beweisen und die offenen Forderungen überweisen oder den bequemsten Weg wählen: abwarten, bis es in Vergessenheit gerät?
Ist durch die Sperrung meiner Karte dann auch der Vertrag erloschen oder bedarf es einer zusätzlichen Kündigung meinerseits? (Da ich sowieso vor hatte zu kündigen und zu einem anderen Fitnessstudio zu wechseln)
Ich bedanke mich im Voraus für eine Antwort.
Nelly
5 Antworten
Ich bin der Meinung, dass durch einen kurzen Anruf das Problem aus der Welt geschafft hätte werden können.
Das ist eine nette Meinung, allerdings gibt es dazu keine Rechtspflicht.
Daraufhin rief ich das Inkasso-Untenrhemen an
Mit Inkassos telefoniert man grundsätzlich nicht. Ausschließlich schriftlich kommunizieren (wenn überhaupt)
Wie sollte ich mich nun verhalten?
Die offenen Beiträge so schnell wie möglich begleichen und zwar direkt beim Studio. Zudem könnten ggf. Zinsen (siehe www.basiszins.de/zinsrechner) und Rücklastschriftkosten (maximal 5€) an Schaden durchsetzbar sein. Auch eine Einwohnermeldeamtanfrage (irgendwo weniger als 10€) könnte durchsetzbar sein. Idealerweise überweist du noch bevor das Inkasso sich meldet.
Das Inkasso einfach vorläufig vollständig ignorieren.
Ist durch die Sperrung meiner Karte dann auch der Vertrag erloschen oder bedarf es einer zusätzlichen Kündigung meinerseits? (Da ich sowieso vor hatte zu kündigen und zu einem anderen Fitnessstudio zu wechseln)
Eine Sperre bedeutet nicht automatisch eine Kündigung. Ob dir fristlos gekündigt wurde, fragst du am Besten mal beim Studio nach. Falls ja, lass dir die Kündigung schriftlich bestätigen. Falls nicht, solltest du nochmal selbst (nachweisbar) kündigen.
dass es die einzige Möglichkeit ist um das Geld zu begleichen
Na und? Du kennst die Kontonummer des Studios. Überweise es also einfach. Die werden das Geld nicht ablehnen und falls doch, handelt es sich um Annahmeverweigerung bzw. Gläubigerverzug. Dann sind ganz grundsätzlich alle Folgekosten nicht erstattungsfähig.
Cool auch von der Bank, dass die bei ner Kontoüberziehung nicht Bescheid geben...
Das musst du mit deiner Bank ausmachen. Meinem Wissen nach hat die Bank die Verpflichtung, dich aktiv über Rücklastschriften zu informieren. Es kann aber sein, dass das auf dem Kontoauszug stand und damit die Schuldigkeit der Bank getan ist.
Wie ich im Telefonat erfahren habe, bin ich schon seit Dezember 2014 gekündigt... sind also seit Juni 2014 "nur" 7 Monate offen
Dann überweise diese 7 Monate mit Verwendungszweck Kundenummer (o.ä.) und "Mitgliedsbeiträge Juni 2014 bis Dezember 2014". Dann ist das schon mal bezahlt.
Wie gesagt: Dass du gelkündigt wurdest, würde ich mir schriftlich bestätigen lassen.
Daraufhin rief ich das Inkasso-Untenrhemen an.
Ist genau so effektiv wie der versuch Geld zu k*cken. Bringt nichts.
Wie sollte ich mich nun verhalten?
Dem Fitnessstudio die entsprechenden Beiträge nachentrichten (Zinsen nicht vergessen und ggf. Mahngebühren) und um Entsperrung der Karte bitten. Nach deiner Schilderung hat man dir nämlich noch nicht fristlos gekündigt.
(Da ich sowieso vor hatte zu kündigen und zu einem anderen Fitnessstudio zu wechseln)
Dann kündige schriftlich und fristgerecht per Einwurfeinschreiben.
Wichtiger Hinweis: Wenn die Beiträge für die Vergangenheit entrichtet wurden, muss deine Karte wieder freigeschaltet werden, sonst entsteht dir für die Beiträge bis zur Wirksamkeit der Kündigung mindestens mal ein Zurückhaltungsrecht.
Ich wüsste nicht, wieso das Fitnessstudio dafür verantwortlich ist....sie haben dich mehrfach angeschrieben, dass sie die neue Adresse nicht haben, war dein Verschulden und du hast es seit Mai 2014 nicht geschafft, dass 2. konto mal zu checken? Auch dafür kann das Studio nichts. Anrufen müssen sie dich nicht, denn woher sollen sie wissen, dass du die Briefe nicht bekommen hast und ein Anruf ist nicht "verwertbar", so wie es ein Schreiben ist....außerdem...dir sind 3€ die Minute zu viel...dem Fitnessstudio sind die Telefonkosten auch zu viel....
Und in Vergessenheit wird das nicht geraten. Denen steht ja Geld von dir zu und das werden die nicht vergessen. Die Forderungen werden höchstens immer mehr und irgendwann steht der Gerichtsvollzieher mit einer hohen Summe bei dir vor der Tür.
Meiner Meinung nach musst du den Vertrag trotzdem kündigen, erloschen ist er durch die Sperrung der Karte nicht.
denn woher sollen sie wissen, dass du die Briefe nicht bekommen hast
Vielleicht weil es Postrückläufer gab? Bedeutet zwar trotzdem nicht, dass die verpflichtet sind, hinterher zu telefonieren, aber völlig ahnungslos waren die da nicht.
und irgendwann steht der Gerichtsvollzieher mit einer hohen Summe bei dir vor der Tür.
Dazu müsste es erst mal einen Titel geben.
Wenn er einfach alles totschweigen will, wird es irgendwann einen Titel gegen ihn geben. es reicht ja schon, wenn er auch nicht auf den gerichtlichen Mahnbescheid antwortet....
Und wer sagt, dass es Postrückläufer gab? Gerade in großen Städten kommt es oft vor, dass die Post die Briefe einfach irgendwo einwirft (vielleicht stand noch sein Name am Kasten) und der neue Bewohner wirft die Post einfach weg.
es reicht ja schon, wenn er auch nicht auf den gerichtlichen Mahnbescheid antwortet....
Stimmt, aber das wäre natürlich dann auch selten dämlich.
Gerade in großen Städten kommt es oft vor, dass die Post die Briefe einfach irgendwo einwirft (vielleicht stand noch sein Name am Kasten) und der neue Bewohner wirft die Post einfach weg.
Tja, dann kann sich das Studio halt an die Post wenden. Wichtig sind im Zweifelsfall beispielsweise die Unterlagen des Einwohnermeldeamtes. Wenn man umgezogen war und dort nicht mehr gemeldet, ist jedenfalls die Zustellung schief gelaufen.
Sind die Unannehmlichkeiten durch mein Verschulden entstanden
Genau das!
DU bist für die rechtzeitige Zahlung der Beiträge verantwortlich. DU hast dein "Zweitkonto" nicht geprüft.
DU hast versäumt, den Adresswechsel bekannt zu geben.
DU warst ewig lang auch nicht mehr persönlich zum Trainieren.
Sich da jetzt auf die Handynummer zu berufen, ist ziemlich dreist! Setz dich mit dem Inkassounternehmen in Verbindung... wenn dir die 3€/Min zu teuer sind, dann halt ganz altmodisch per Briefpost. Und bitte um Bekanntgabe der Kontonummer, auf die du die Schuld zu überweisen hast.
Das zahle in einer Summe und gut ist.
Inkassos müssen nicht bezahlt werden.
Wenn du nicht im Fitnessstudio bescheid gibst das du Ungezogen bist und ein andered Konto hast ist es deine Schuld.
Das Fitnessstudio ist nichz dazu verpflichtez dich anzurufen, es reicht wenn es Mahnungen per Brief schickt
Danke für die Antwort mepeisen!
Ich würd das Geld ja gerne direkt an das Fitnessstudio überweisen. Die berufen sich allerdings auf das Inkasso-UN und sagen, dass es die einzige Möglichkeit ist um das Geld zu begleichen. Ich sollte mich doch mit denen in Verbindung setzen... Also soll ich das Geld trotzdem inkl. Rücklastschriftkosten ans Fitti direkt überweisen?
Cool auch von der Bank, dass die bei ner Kontoüberziehung nicht Bescheid geben...
Wie ich im Telefonat erfahren habe, bin ich schon seit Dezember 2014 gekündigt... sind also seit Juni 2014 "nur" 7 Monate offen