Kaputte Geräte durch Stromschwankungen
Ich wohne in einer Altbauwohnung und habe einige Probleme mit meinem Strom. z.b. das in der kompletten Wohnung der Strom ausfällt wenn ich mehr als zwei Herdplatten anstelle. Wenn ich den Herd anstelle habe ich auch ziemlich laute "Stromgeräusche" (beim TV auch, weiß nicht wie ich das besser nennen kann) und auch öfters mal Stromschwankungen. Also z.B. wenn ich nen Wasserkocher anschalte flackert das Licht. Oder der Computermonitor flackert wenn ich den TV einschalte.
Ein Elektriker war auch schon mal hier und meinte 1. die Leitungen wären überlastet (hihi da bin ich selbst als Laie drauf gekommen) und 2. hätte irgendwann mal irgendwer den Starkstromanschluss in der Küche auf die andere Seite gelegt (habe danach mal die Nachbarn gefragt, die haben ihren Herd wirklich auf der anderen Seite) und das wohl nicht vernünftig gemacht. Danach ist aber nichts mehr passiert da mein Vermieter meint er könne ja nichts machen lassen solange ich hier wohne.
Was mir aber aufgefallen ist, ist das im letzten Jahr ständig Geräte kaputt gegangen sind. Erst ein TV, dann ein Eisschrank, die Waschmaschine, ne Grafikkarte und nun verabschiedet sich auch mein Herd (bis jetzt ist erst eine Platte kaput aber da folgt bestimmt noch mehr)
Könnte natürlich auch nur Zufall sein aber solangsam kommt es mir komisch vor.
Können Elektrische Geräte duch so Stromschwankungen wirklich kaputt gehen?
6 Antworten
JA, Geräte können definitiv kaputt gehen!
In Deutschland wird Drehstrom benutzt. Starke Verbraucher wie E-Herde, Durchlauferhitzer und E-Heizungen werden an alle drei Phasen angeschlossen, der Rest (Licht, Steckdosen) werden mehr oder weniger zufällig auf einzelne Phasen verteilt.
Zwischen den "Strängen", (also Phasen) hat man 400V. Die Strangspannung (Phase nach Erde oder Nulleiter) beträgt 230V.
Ist der Nulleiter völlig überlastet, also falsch dimensioniert, falsch angeschlossen oder am wahrscheinlichsten völlig marode, heben sich die Strangströme nicht auf wie sie sollen bzw. der Nulleiter kann den Rest nicht mehr aufnehmen. Dann verschiebt sich das Potential des Nulleiters so dass ein Strang bezogen auf den Nulleiter mehr als 230V haben kann während ein anderer weniger als 230V hat.
Das bedeutet dass einige Verbraucher unterversorgt werden und andere dafür eine Überspannung bekommen.
Unterspannungen sind zwar unangenehm, aber in der Regel führt das zu keinen Hardwareschaden. PCs können abstürzen, Radio & TV sind gestört. Aber die dazugehörige Überspannung auf anderen Stromkreisen kann Geräte zerstören!
Es gibt Energiekostenmessgeräte die die Spannung anzeigen. Die kann man mal zwischen seinen teuren Geräten einstecken und beobachten ob die Spannung hoch oder runter geht wenn andere Verbraucher (E-Herd, 1000W Staubsauger an verschiedenen Steckdosen usw.) betrieben werden.
Das geht auch mit einem billigen Multimeter, sogar genauer und man kann mehr messen. Aber aufpassen, das darf nicht zu billig sein, die Billigheimer haben oft schlechte Isolierungen an den Prüfkabeln die schnell bricht, dann herrscht beim Mesen an der Steckdose Lebensgefahr. Die Billigheimer sollte man nur für das Auto (12V) oder Schwachstrombasteleien (Klingeltrafo, Elektronikbasteltisch) benutzen. Also lieber nicht in einen Baumarkt gehen sondern in ein Fachgeschäft (Elektronikladen, z.B. Conrad), da kann man ruhigen gewissens ein preisgünstiges Multimeter kaufen.
Das Multimeter stellt man auf höchste "ACV" Stufe (meistens 700ACV) oder wenn es ein Autorange (selbsteinstellendes) Multimeter ist auf "V" und auf "AC" bzw. "~".
Jetzt kann man zwischen den beiden polen der Steckdose die Spannung messen, die sollte ziemlich genau 230V haben. Mehr als +/-10% darf da auf keinen Fall auftreten. Alles über +/-5% sind schon bedenklich!
Richtig intzeressant wird es wenn man zwischen Nulleiter und Erde misst. Ein Pol zum Schutzleiter muss etwa 230V zeigen, der andere darf eigentlich nur 0V zeigen. Hat man hier mehr als 0V, so sind die Nulleiter marode und es kommt überall zu unter- und Überspannungen! Ab 25V wird es höchst bedenklich, ab 50V gehen Geräte schon fast garantiert kaputt.
Misst man immer genau 0V (bis 2V sind Systembedingt vom Multimeter), kann man als 0V werten), dann sind die Steckdosen genullt, d.h. die Schutzerde mit dem Nulleiter verbunden. Hier ist es interessant den Schutzleiter gegen eine Heizung oder besser Wasserrohre zu messen. Dazu kann man eine Kabeltrommel benutzen um sich die Steckdose zum Waschbecken zu verlängern um messen zu können. Entstehen hier mehr als 20V zwischen Schutzleiter der Steckdose und einem Rohr, dann herrscht akute Lebensgefahr! Zwar sind 20V noch harmlos, schaltet man aber irgendwas ein, kann sich die Spannung leicht vervielfachen, das lässt sich nicht ausschließen! Die Spannung muß nahe 0V sein - und das sehr nahe! In einem Altbau kann man 5V erwarten, das ist zwar auch nicht zulässig aber sozusagen normal. Aber mehr darf es wirklich nicht sein!!!
hier handelt es sich offenbar um massive Probleme in der Kundenverteileranlage. Möglicherweise handelt es sich um eine Installation, bei der der PEN Leiter ohne PE - N Aufteilung in einem kleineren Querschnitt als die Außenleiter und eventuell auch noch in ALU verdrahtet ist.
Die Symptome deuten ganz stark auf ein Problem in der Neutralleiterverdrahtung, denn von der Versorgerseite sind Spannungsschwankungen derartiger Außmaße so gut wie auszuschließen. Dem Vermieter eine schriftliche Mitteilungen über die Zustände zukommen lassen und ihn auffordern, dass ein vom Energieverzoger zugelassener Elektrobetrieb die Anlage überprüft.
Ja Geraete koennen wirklich durch Stromschwankungen kaputtgehen. Sie haben meistens eine kennung oder Norm vieviel Schwankung sie vertragen,(z.B. 210V ~ 240V Das dein Vermieter da nichts machen kann ist Bull...... . Er redet sich nur raus. neue kabel kann man im altbau schnell legen. Haben deine Vermieter die selben Probleme ? Vielleicht kann dein vermieter einen Strom gleichrichter Besorgen. Einen Herd darf in Deutschland nur ein Fachmann anschliessen. Sollten deine Nachbarn das nicht gemacht haben , machen sie sich im Falle eines Brandes Strafbar. Heisst keine Versicherung wird dann deinen oder deren Schaden begleichen. (wenn ursache Herd). Ich wuerde nochmal mit meinen Vermieter darueber reden. Ist dein Herd auf 400V basis und ist dieser im Mietvetrag angefuehr, bzw. ist dort eine 400V Dose vorhanden. So muss der vermieter mindestens fuer diese Garantieren. Hat der Elektriker die Schwankungen gemessen? Ich hatte fruher das Gleiche Problem und damals wurde ein Gleichrichter im Keller installiert.
Nein der Elektriker hat gar nichts gemessen. Er kam nur in meine Küche hörte sich mein Problem an uns sagte der Herd gehört auch auf die andere Seite.
(die Küchenmöbel standen an der Wand und er hat sich keinen Anschluss angesehen oder so). Ich sagte da noch zu ihm: wie auf der anderen Seite? Da wo der Herd steht sind auch die Anschlüsse. Dementsprechend habe ich ihn ja auch da anschließen lassen. Ja das wäre dann nachträglich geändert worden. Daraufhin habe ich ja meine Nachbarn gefragt und bei denen ist der Anschluss da wo der Elektriker sagte. Er meinte halt im ganzen Haus sollte die Elektrik gemacht werden.
was die anderen, vor allem der commodore schreiben ist schon mal sehr plausibel !
wenn es wirklich so ist wie ich vermute, dann bist du in höchster gefahr. wenn der nulleiter vollends die biege macht, kann das von dir geschilderte fehlerbild dazu führen, dass du plötzlich herd, waschmaschine oder toaster unter strom stehen hast....
egal was der vermieter sagt, er muss die anlage erneuern lassen und das
unverzüglich !wie weit du die miete mindern kannst, bis das behoben ist, kann dir nur der onkel mietrechtsanwalt sagen. fakt ist aber, dass du für die zeit der sanierung einen 100prozentigen mietminderungsanspruch hast..
es gibt zwar einige gerichtsurteile, die besagen, dass mieter während moderniserungsmaßnahmen nicht die miete mindern dürfen, aber erstens ist dies keine modernisierungsmaßnahme und zweitens ist ein verbleib in der wohung während dieser zeit unmöglich. alternativ wird man dir auch ein ausweichquatier zur verfügung stellen können... aber da solltet ihr euch zu dritt an einen tisch setzen, du der vermieter und dein anwalt.
lg, anna
wenn es wirklich so ist wie ich vermute, dann bist du in höchster gefahr. wenn der nulleiter vollends die biege macht, kann das von dir geschilderte fehlerbild dazu führen, dass du plötzlich herd, waschmaschine oder toaster unter strom stehen hast....>
Echt? Sowas geht? Oh man ich hoffe ich finde bald ne neue Wohnung. Machen wird er nichts. Ich denke da müsste ich ihn schon verklagen bis da was passiert. Und das ist diese Wohnung echt nicht wert.
Ja, die Geräte gehen davon kaputt.
Das ist ein gravierender Mietmangel! Der Vermieter MUSS die Handwerker kommen lassen und dich, da die Wohnung während der sanierung tatsächlich nicht nutzbar ist, solange auf SEINE kosten woanders unterbringen!
Geh zum Mieterschutzbund, Eile tut not. Denn ein bekannter mangel, der längere Zeit geduldet wird, kann nicht mehr durch Mietminderung behoben werden.
Such dir ev. eine neue Wohnung!
Denn ein bekannter mangel, der längere Zeit geduldet wird, kann nicht mehr durch Mietminderung behoben werden.>
Auch nicht wenn er beim Vermieter "gemeldet wurde?
Mit der neuen Wohung hast du schon recht. Nur momentan gibt es hier nicht viel gutes. Und man will ja nicht vom Regen in die Traufe kommen.
was soll bitte ein "Strom gleichrichter" in doiesem Zusammenhang?