Kann man eigentlich in Form von physischem Gold das man vor Jahrzehnten gekauft hat Vermögen vor dem Jobcenter verstecken?

10 Antworten

Man kann, macht sich aber strafbar nach § 263 Absatz 1 StGB:

Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Neben den angedrohten Strafen wird man wohl alle erhaltenen Leistungen zurück zahlen müssen, vielleicht sogar plus Zinsen. Naja, und Du bist dann vorbestraft, was im Führungszeugnis erscheint, es wird also in Zukunft noch schwerer einen Job zu finden. Aber wenn man solche Gedanken hat, ist wohl genug kriminelle Energie vorhanden, dass Dich das auch nicht mehr stört, oder? ;-)

Woher ich das weiß:Recherche
Bloodwyn 
Beitragsersteller
 15.10.2021, 07:52

Alles nur Theorie :-D Habe noch einen Arbeitsplatz aber plane viele Jahre im voraus.

Irgendwann wirds für uns Arbeitnehmer eng wegen Inflation und Arbeitsplätze die durch Digitalisierung wegfallen

Chris428  15.10.2021, 07:57
@Bloodwyn

Da mach Dir mal keine Sorgen, es fehlen zur Zeit viele hunderttausend Arbeitskräfte und diese Lücke wird immer größer. Wir brauchen mindestens jährlich 500.000 Menschen aus dem Ausland, sonst können wir den "Laden" Deutschland bald zusperren.

Ja das geht.

Natürlich ist es verboten und natürlich muss man lügen und und und. Aber es gibt ganz praktische Hürden:

1.) Menschen können selten etwas geheim halten. Wer Gold hat zeigt den Schatz auch mal dem einen oder anderen gern um damit anzugeben bzw. um auch seines Status gewahr zu werden. Später wird dich dann schnell jemand anschwärzen. Die meisten können ihren Mund nicht halten, aber ok, schauen wir mal, wenn du ein Geheimnis verwahren kannst welche Hürden du noch hast...

2.) Wer denn dann mal Hartz4 bekommt, hat nicht viel Geld übrig. Jetzt möchte der eine oder andere gerne sein Gold nutzen. Zum einen wird er dann eine Spur hinterlassen, wenn bei Goldverkauf plötzlich Geld auf seinem Konto landet. Er könnte natürlich das Gold undercover zu einem schlechten Preis verkaufen. Zum einen ist das Risiko hoch beklaut zu werden und zum anderen werden die Leute gerne gierig und kaufen sich dann plötzlich tolle Sachen - und schwups wird irgend ein Neider oder gar der Sachbearbeiter selbst neugierig woher man denn die tollen neuen Klamotten hat. Das Gold nutzt also eher nur, wenn man dennoch bescheiden bleibt und sich bemüht schnell wieder in Arbeit zu kommen. Es ist also eher ein Transfer-Posten für nach Hartz4, hierfür gibt es aber auch offizielle Wege wie z.B. ein Eigenheim oder Geld, dass man in eine private Rente eingezahlt hat.

3.) Wer genügend Geld für Gold übrig hat, hat folglich einen Job der gut bezahlt ist. Jobs sind gut bezahlt, wenn diese Arbeit sehr gefragt ist. Ein solcher Mensch wird also unwahrscheinlich Hartz4 Empfänger. Anders herum hatte derjenige der Hartz4 Empfänger wird sehr wahrscheinlich gar keine Gelegenheit vorher in guter Menge Gold kaufen zu können.

Fazit: Es geht, man muss viel Disziplin zeigen, man muss am Besten schnell wieder aus Hartz4 heraus kommen (es gibt bessere erlaubte Wege ohne Risiko beklaut und angeschwärzt zu werden) aber praktisch wirst du unwahrscheinlich überhaupt in Hartz4 landen, wenn du dir all das Gold leisten konntest bzw. hast es dir eben nicht leisten können, wenn du nun Hartz4 bekommst.

PS: Neuer Schmuck ist übrigens die schlechteste Investition, da man ein vielfaches des Schmelzpreises zahlt. Wenn überhaupt wäre gebrauchter Schmuck etwas weniger Geld verbrennen (wenn man denn hier nicht z.B. mit Fakes über den Tisch gezogen wird).

Bloodwyn 
Beitragsersteller
 15.10.2021, 09:02

Jap das stimmt in allen punkten :-)

Was ist wenn man sich das Gold z.B. je 1 OZ in kleinen Mengen verkauft und bar auszahlen lässt? Das bieten die Händler ja auch an.

tommgrinn  15.10.2021, 09:50
@Bloodwyn

Gehen tut sicherlich alles. Ich habe allerdings noch nie eine Unze/OZ Gold an einen Goldankauf verkaufen müssen. Ob der dann einfach so mal locker 1.700 € (=ca. aktueller Goldwert) in bar rüber schieben würde, weiß ich nicht. Man könnte vielleicht zur Sicherheit auch auf kleinere Stückelungen gehen. Du könntest ja mal zu einem hingehen und nachfragen bis wie viel sie bar auszahlen würden. Ansonsten weiß ich nur von einer Grenze von 1999,99 € für den Goldankauf. Liegt es darüber so wird es registriert, das müsste man eventuell auch vermeiden. Ob es auch Grenzen für den Verkauf gibt weiß ich jetzt gar nicht.

Bloodwyn 
Beitragsersteller
 15.10.2021, 10:11
@tommgrinn

Ja stimmt. Vielleicht sollte ich mir kleinere Goldstückelungen noch zusätzlich zulegen. Auch Silber ist echt nicht übel für sowas um nur kleinere Mengen Taschengeld flüssig machen zu können.

tommgrinn  15.10.2021, 11:40
@Bloodwyn

Stimmt, ist auch eine gute Idee. Allerdings wirst du bei Silber Steuern zahlen müssen und diese Steuern hast du dann faktisch aus dem Fenster geworfen. Nur mit viel Glück steigt der Kurs soweit, dass sich das wieder kompensiert. Das ist auch einer der Gründe warum Gold so attraktiv ist, da es als einziges Edelmetall steuerfrei ist. Wenn du es aber von Privat kaufst, hast du wiederum das Risiko, dass dich jemand über den Tisch ziehen könnte. Auch brauchst du einen sicheren Ort für die Aufbewahrung. Was ist, wenn du einmal einen Wohnungsbrand hast oder Einbrecher zu dir kommen? Dann ist alles weg. Auch Beschädigungen können sich negativ auf den Wiederverkauf auswirken.

Da du immer etwas Gebühren für An- und Verkauf zahlen musst (wenn es denn in einem offiziellen Laden geschieht) wirst du immer einen kleinen Verlust machen. Dieser kann durch günstige Kursschwankungen geringer ausfallen oder dennoch sogar zu einem leichten Gewinn führen, kann aber auch bei negativer Entwicklung deinen Verlust noch weiter vergrößern.

Fazit: Die Wahrscheinlichkeit, dass du damit Geld zerstörst ist ein wenig höher, als dass du damit kein Geld verlierst.

Du bist verpflichtet jegliches Vermögen zu offenbaren, aber ob du das tatsächlich machst, ist seine Sache. Wenn tatsächlich nachgeforscht wird, gibts halt Ärger.

Irgendwo gibt es sicher Dokumente über den Kauf dieses Goldes, wenn die dem JC in die Hände fliegen, stehst du ziemlich dumm da.

Alles andere liegt an dir.

Das Jobcenter prüft dein Vermögen wenn du Leistungen beantragst.

Das heißt du wirst vorgeladen (oder bekommst was zugeschickt) und darfst dann eine schicke vermögensauskunft abgeben... da sind auch Goldbarren aufzuführen.

Ein Goldkauf wird nicht an das Bundesamt für Finanzen gemeldet. Dein Gold ist gesetzliches Zahlungsmittel und unterliegt dem Schonvermögen. Schonvermögen – Wikipedia